Überflutungsgebiet südlich der Teerstraße liegen der Mudumu National Park (100 900 ha) und der Mamili National Park (32 000 ha). Für beide ist am Eingang ein Eintritt von N$40 p. P. und N$10 für das Fahrzeug zu zahlen. Der Eingang zum Mudumu befindet sich an der C 49, der zum Mamili liegt 11 km östlich von Sangwali (gut beschildert). Die alte Brücke fiel den Wassermassen bei der Überflutung 2003 zum Opfer; ein 3 m tiefer, mit Wasser gefüllter Kanal entstand. Mitte 2005 wurde die neue Holzbrücke fertig gestellt, nun ist der Mamili wieder auf direktem Wege zu erreichen. Die Dorfgemeinschaft verlangt einen kleinen Obolus für die Überquerung der Brücke. Die Wege in den Parks sind raue, sandige, manchmal sehr staubige zweispurige Pisten, die ausschließlich mit Geländewagen befahren werden können. In der Regenzeit bestehen sie nur noch aus Schlamm.
Ausflug nach Botswana
Sowohl vom Osten Namibias als auch vom Caprivi aus bestehen mehrere Möglichkeiten, einen Abstecher nach Botswana zu unternehmen. Infos zur Einreise , zur Währung und zu den Einfuhrbestimmungen siehe Abschnitt Weiterreise in den Traveltipps von A bis Z, s. S. 134 .
Botswana betreibt eine Politik des exklusiven Tourismus. „Afrikas Paradies“, das Okavango-Delta, ist die Grundlage für eine hochpreisige touristische Infrastruktur. Entsprechend gepfeffert sind die Preise. Für den Eintritt in die Parks , der inzwischen auch in Botswana in US-Dollar berechnet wird, sind täglich US$20 p. P. plus US$8 für das Fahrzeug zu berappen. Der Parkeintritt ist entweder vorab per Kreditkarte oder in einem der Büros des Department of Wildlife and National Parks Botswana (DWNP) zu entrichten. Eine Zahlung am Eingangstor ist nicht möglich. Buchungsadressen des DWNP: Parks and Reserves Reservation Office, P.O. Box 131, Millennium Park, Gaborone,00267-3180774,3932205,
[email protected],Mo-Sa 7.30–12.30 Uhr und 13.45–16.30 Uhr, oder in Maun, P.O. Box 20364, Boseja, Maun,00267-6860368,6861264.Mo–Sa 7.30–16.30 Uhr, Sa 7.30–12.45 Uhr und 13.45–16.30 Uhr, So 7.30–12.45 Uhr. Es wird eine Buchungsgebühr von US$170 bei bis zu 6 Personen erhoben. Die Campingplätze sind inzwischen zum Teil privatisiert worden. Dadurch gibt es erhebliche Preisunterschiede. Die Spanne reicht von US$6 bis US$50 p. P.; Pula und Rand werden akzeptiert, allerdings zu einem schlechten Kurs. Die Lodges im Delta und im Chobe kosten etwa US$800–1400 pro Zimmer, Mahlzeiten und Aktivitäten eingeschlossen, es gibt einige viel teurere und wenige billigere. Die touristische Infrastruktur ist um die Parks (insbesondere Delta und Chobe) sehr gut ausgebaut, abseits fast gar nicht. An den Tankstellen kann in Botswana auch mit der Kreditkarte gezahlt werden.
Der Grenzübergang nach Botswana im Caprivi bei Popa, Mohembo , wurde nach einem //Anikhoe-San benannt, der so viele Flusspferde von einem Riedfloß aus erlegte, dass der Tswana-Häuptling ihn hinrichten ließ. Mohembo war ein Veterinärkontrollpunkt und ist erst seit 1992 ein Grenzübergang. Die Gebäude wurden im Jahr 2000 gebaut. Mit dem Grenzübergang bei Tsumkwe (Ndobe) gibt es seit 2002 eine neue Verbindung zum Okavango-Delta. Die Strecke in Botswana von der Grenze zum nächstgelegenen Ort Nokaneng ist nur per Allrad zu bewältigen.
Südlich des Grenzübergangs Mohembo in Botswana liegt der Ort Shakawe . Hier gibt es einige Lodges, die Boots- und Mokorofahrten im
panhandle
(„Pfannenstiel“, also der Abschnitt, bevor der Fluss sich verzweigt) des Deltas anbieten.
Rund 50 km westlich des Okavango liegen die Tsodilo Hills , eine Gruppe von fünf Hügeln, die etwa 400 m aus der Ebene herausragen. An den Hügeln gibt es ganzjährig Wasser, was sie seit Jahrtausenden attraktiv für menschliche Bewohner macht. Wissenschaftler nehmen tatsächlich 50 000 Jahre menschlicher Besiedlung an, zunächst durch Jäger und Sammler, seit etwa 1500 Jahren durch nomadische Hirten. Vor wahrscheinlich 1000 Jahren hinterließen unbekannte Künstler hier ihre Spuren, teilweise in Höhlen und Überhängen, die so unerreichbar scheinen, dass niemand sie bislang vollständig erforscht hat. Mehr als 4000 Felsmalereien gibt es auf dem Gestein der Tsodilo Hills, die meisten gut zu sehen, einige hoch über der Erde. Wer die Felsmalereien hinterlassen hat, ist ungeklärt, ebenso die Tatsache, dass nicht eine einzige der Zeichnungen ein Hippo oder ein Krokodil aus dem Delta zeigt, welches doch so nahe liegt.
Unterkünfte
Drotsky’s Cabins , Eileen &