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Namibia

Namibia

Titel: Namibia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Livia Pack
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von Andara“.
    Auf der Insel Thipanana westlich von Mukwe stand von 1800–1987 die Residenz der Mbukushu-Häuptlinge. Sie gilt wegen der Gräber als heilige Insel, die niemand betreten darf. Am nördlichsten Punkt der Insel steht auf einem Felsen der Grenzbaken, an dem die Nordgrenze des Caprivizipfels beginnt.
    Die Insel Tanhwe ist 2 km lang und liegt östlich von Andara. Hier wohnten 1879–1929 die Häuptlinge mit etwa 500 Angehörigen. Die reißenden Stromschnellen machten die Inseln uneinnehmbar (für damalige Ausrüstung und Waffen). An der Ostseite befindet sich der Shanyime-Katarakt. Früher wurden Diebe und Hexen von den hohen Felsen in den Katarakt geworfen.
    Die Insel !Omikwe ist baumlos und grasbewachsen und liegt nördlich von Tanhwe.
    Die Missionsstation Andara am südlichen Flussufer erhielt ihren Namen vom Häuptling Ngara I., der 1865–95 hier herrschte. Der Name wurde schon vor der Missionsgründung benutzt und ist mehrfach in Reiseberichten erwähnt. Die hier lebenden Mbukushu waren im Umkreis von 300 km als Regenmacher bekannt und geschätzt. Alle anderen Völker brachten zu Beginn der Regenzeit wertvollen Tribut in Form eines schwarzen Ochsens, der das Symbol für dunkle Regenwolken war, sowie andere Geschenke. Zum Ritual des Regenmachens gehörte sogar das Opfern des eigenen Kindes.
    Andara entwickelte sich früh zum Handelsknotenpunkt. Die ersten Weißen, die 1855 hierher vordrangen, waren der Forscher Wahlberg und der Jäger Frederick Green. Beim ersten Versuch 1908, hier eine Missionsstation zu gründen, starben gleich zwei Missionare an Malaria. Seit 1913 gibt es die heutige Station. Am Friedhof steht ein alter Baobab mit einer Inschrift der Dorslandtrekker aus dem Jahre 1879.
    Einmalig in Namibia ist das Mühlrad mit Generator. Um diesen zu betreiben, wurden ein kleiner Stausee und ein 1 km langer Kanal mit Schleusen gebaut. Der produzierte Strom betrieb eine Mühle, eine Säge sowie Wasserpumpen und sorgte für elektrisches Licht. Beim Hochwasser 1969 wurde die Anlage beschädigt, woraufhin man auf Dieselaggregate umstellte. 1986 wurde das alte Mühlrad durch eine moderne Turbine ersetzt, und seitdem wird wieder Strom produziert.
    Divundu
    Die kleine Siedlung direkt an der Brücke über den Okavango wurde erst durch den hier gebauten „Golden Highway“ bekannt. Die Bewohner des Gebietes leben jedoch hauptsächlich in Mukwe, Andara und Bagani. Der noch heute in vielen Karten eingezeichnete, kleine Ort Bagani liegt südlich der Popa Falls. Hier wurde früher eine Fähre über den Okavango betrieben. Die Brücke über den Fluss wird auch heute noch oft „Bagani-Brücke“ genannt. Sie wurde in der südafrikanischen Militärzeit gebaut, mit herunter klappbarem Geländer, so dass auch Panzer herüberfahren konnten. Unter der Brücke ist ein eingemauerter Fußgängerweg. In Divundu selbst gibt es eine Tankstelle, die jedoch nicht immer Benzin vorrätig hat.
Popa Falls
    Die Einheimischen sagen zu den Popa Falls
Mpupo
, was „fallendes Wasser“ bedeutet. Es handelt sich dabei jedoch eher um Stromschnellen als um einen Wasserfall. Der Okavango wird hier auf einer Länge von 1200 m von einem 4 m hohen Felsenriff aus dunklem Quarzitgestein durchzogen.
    Auch die Popa Falls sind als Standort für einen Stausee oder ein Kraftwerk in der Diskussion. Der einzige Vorteil eines Projekts in Popa anstelle von Epupa wäre, dass beide Ufer in Namibia liegen. Nachteil ist das lächerlich geringe Gefälle. Im Juni 2002 gab der staatliche StromversorgerNamPower wieder einmal eine Durchführbarkeitsstudie für ein Kraftwerk in Auftrag. Geplant ist ein 20–25 MW-Kraftwerk, dessen Staumauer oberhalb der Stromschnellen errichtet werden soll. Die Mauer würde das Wasser in zwei Ströme teilen, die anschließend über die Stromschnellen und durch die Turbinen flössen. Die andere Option ist der Bau einer Mauer mit integriertem Kraftwerk in den Stromschnellen, mit den entsprechenden Folgen.
    Eintritt N$40 p. P. und N$10 für das Fahrzeug, zu zahlen im Büro des Popa Falls Rest Camps.
    Übernachtung
    Popa Falls Rest Camp , auf der Westseite des Flusses, etwas südlich der Popa Falls, 32 km südlich von Divundu. Staatliches Rest Camp mit sehr einfachen Bungalows (N$250 p. P., inkl. Frühstück); kleiner Laden, Restaurant, Bar. Angeln ist möglich. Außerdem lädt ein kurzer Wanderweg zu etwas Bewegung ein. Campingplatz direkt am Ufer; N$50 p. P. plus N$100 pro Platz für max. 8 Pers. und 1 Fahrzeug DU/WC, Licht,

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