Namibia
wirklich dramatisch und aufregend sind. Von umfassender Nachrichtenversorgung kann nur bedingt gesprochen werden.
Die deutschsprachige Allgemeine Zeitung (AZ) erscheint wochentags täglich. Die Zeitung, die 2006 ihren 90. Geburtstag feierte, erreicht mit einer durchschnittlichen Auflage von 6000 Exemplaren nahezu jeden deutschen Haushalt Namibias. Lokale politische Themen bilden den Schwerpunkt, hinzukommen die internationalen Seiten, Sportinformationen und der Kleinanzeigenteil. Veranstaltungen und deren Orte sind fast täglich abgedruckt, zum Wochenende gibt es eine Kulturseite mit Veranstaltungskalender sowie Kinoprogramm in Windhoek.
Einmal monatlich erscheint die Tourismusbeilage der
AZ
, die zum Teil sehr interessant ist und von vielen Namibia-Fans in Deutschland abonniert wird.
Die englischsprachige Tageszeitung ist The Namibian , deren Informationen dichter und sehr sachlich sind. Ein Teil des
Namibian
erscheint auf Oshivambo, das vom größten Teil der Bevölkerung gesprochen wird.
Die Republikein
ist die afrikaanse Tageszeitung. Wöchentlich erscheinen der
Windhoek Observer
, der eher Bild-Zeitungs-Charakter aufweist, die regierungseigene Zeitung
New Era
sowie die
Namibia Today
, die Zeitung der Regierungspartei SWAPO. Die unabhängige Wirtschaftszeitung
The Economist
erscheint ebenfalls einmal in der Woche. Die teilweise deutschsprachige
Plus
erscheint einmal in der Woche kostenlos und hat neben dem Anzeigenteil auch einen redaktionellen Teil, der sich vorwiegend touristisch relevanten Themen widmet. Sie liegt in Supermärkten, Cafés und öffentlichen Plätzen aus.
Namibische Zeitschriften gab es lange Zeit überhaupt nicht. Der Markt ist zu klein, zudemwird Namibia von südafrikanischen, englischen und deutschen Zeitschriften überschwemmt. Nunmehr gibt es immerhin die
Namibia Sports
und das Lifestyle-Magazin
Space
. Für die Jugend Namibias gibt es seit 2007 die Zeitschrift Shambuka (Oshivambo für „genießen“ oder „sich unterhalten lassen“). Dieses Jugend- und Kulturmagazin informiert über namibische Kulturveranstaltungen, Persönlichkeiten, Neuveröffentlichungen von Büchern, Musik und Filmen. Doch auch Horoskope, Berichte über Mode und ein Anzeigenteil fehlen nicht. Das englischsprachige Heft erscheint jeweils am Monatsende für nur N$10. Die Beiträge stammen teilweise von einheimischen Journalistikstudenten.
Die 1990 gegründete Namibia Press Agency , NAMPA, hat Korrespondenten in allen Orten des Landes. Mit verschiedenen Nachrichtenagenturen im Ausland, u. a. Reuters, der deutschen dpa, der italienischen IPS, der AFP in Frankreich und der AP in den USA, sind Abkommen zur Regelung des Nachrichtenaustausches unterzeichnet worden. Die Nachrichtenagentur NAMPA wird von einigen Zeitungsredakteuren als Organ der Regierung und der regierenden Partei bezeichnet. NAMPA sei bei der Wahl der Artikel voreingenommen, deshalb werden die Dienste wenig in Anspruch genommen.
Zeitungen aus Deutschland, beispielsweise die
FAZ
und
Die Zeit
, sind mit einigen Tagen Verspätung in den deutschen Buchläden in Windhoek und Swakopmund erhältlich. Auch die
Welt am Sonntag
ist manchmal zu bekommen. Die Versorgung mit deutschen Zeitungen ist jedoch unbeständig, mal gibt es sie, mal nicht. In den Buchläden und in ausgewählten Supermärkten (Woermann & Brock) sind auch deutsche Zeitschriften erhältlich, von
Spiegel
über
Focus
bis zur
Brigitte
und
Eltern
. Die Kosten liegen mit N$60–90 allerdings weit über dem Wechselkurs.
Radio und Fernsehen
Die staatliche Namibian Broadcasting Corporation (NBC – nicht zu verwechseln und in keiner Weise zu vergleichen mit der amerikanischen NBC) hat beachtliche neun Radiostationen und einen Fernsehkanal. Aus Windhoek wird in sechs Sprachen ausgestrahlt, während Sender im Norden des Landes in drei einheimischen Sprachen senden.
Tourism Radio Namibia
Direkt nach der Ankunft am International Airport kann der Reisende, nachdem er seinen Mietwagen erhalten hat, einen satellitengestützten Reiseführer für die Windschutzscheibe ausleihen. Dieser Reiseführer ist so groß wie eine Zigarettenschachtel und benötigt nur Strom aus dem Zigarettenanzünder sowie ein Radio. Die auf dem Gerät gespeicherten Informationen über Sehenswürdigkeiten, Geschichte, Straßenhinweise und vieles mehr werden über das Radio wiedergegeben. Die Idee kommt aus Kapstadt/Südafrika, in Namibia hat sie der Tüftler Johannes Carel umgesetzt und verfeinert. Das Tourism Radio Namibia ist nun
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