treten zwischen Oktober und März auf. Rund 83 % des Wassers verdunsten unmittelbar nach dem Niederschlag. 14 % werden von der Vegetation aufgenommen. Lediglich 1 % trägt dazu bei, die arg strapazierten Grundwasserreserven aufzufüllen. Rund 2 % können durch Staudämme gehalten und für den menschlichen Verbrauch nutzbar gemacht werden. Die Wasserversorgung des Landes wird durch 18 größere und 500 kleinere Stauseen (45 % des Wasserbedarfs) sowie rund 80 000 Bohrlöcher gedeckt – 55 % des benötigten Wassers kommen aus dem Grundwasser!
Jährlich werden 300 Mill. m 3 Wasser benötigt. Davon verbrauchen die landwirtschaftlichen Bewässerungsprojekte den größten Anteil. Es folgen Viehzucht, die städtische Versorgung, der Konsum der Einwohner der ländlichen Gebieteund die Bergbauindustrie. Nach langfristigen Lösungen für den immer akuteren Wassermangel wird noch gesucht. In den teilweise außergewöhnlich guten Regenzeiten seit 2006 entspannte sich die Lage zumindest etwas, da das ganze Land reichliche Niederschläge erhielt. Nahezu alle Stauseen liefen voll. Das Wasser im Von Bach Dam, dem Wasserspeicher Windhoeks, überstieg 2006 die 100 %-Marke (dies erst zum dritten Mal, seit der Dam gebaut wurde); auch beim Hardap Dam wurden mehrfach die Schleusen geöffnet. Windhoek erhielt im Januar 2006 die höchste Niederschlagsmenge seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Waren im Januar 1893 308,6 mm Niederschlag gemessen worden, fielen im Januar 2006 312,3 mm Regen. Der durchschnittliche Niederschlag in Windhoek liegt für Januar bei 78 mm, der Jahresdurchschnitt bei 360 mm. In manchen Jahren fielen im Januar in Windhoek gerade mal 4,5 mm, beispielsweise 1995. In der sehr guten Regensaison 2008/9 regnete es im Januar zwar längst nicht so viel wie in 2006, doch hielt der Regen länger an. Es kam zu weitflächigen Überschwemmungen im Norden, die Etosha-Pfanne lief voll Wasser.
Jagd
Die Jagd ist fester Bestandteil des Lebens im südlichen Afrika. Dazu gehört auch die Trophäenjagd, die sich zu einem wesentlichen wirtschaftlichen Faktor entwickelt hat. Informationen gibt es bei der NAPHA, Namibia Professional Hunting Association,061-234455,222567,
[email protected], www.napha.com.na .
In den vergangenen drei Jahrhunderten wurde durch die Jagd im südlichen Afrika sehr viel Schaden angerichtet. Heute dagegen wird mit dem Geld, das durch die Jagd eingenommen wird, Naturschutz finanziert. In Südafrika gibt es nahezu keine Wildbestände auf den privaten Farmen, abgesehen von den privaten Wildparks. Sämtliche Wildbestände im ganzen Land waren Staatseigentum – da dieser die Bestände jedoch unmöglich ständig und überall kontrollieren konnte, waren die Tiere im wahrsten Sinne des Wortes Freiwild. In Namibia wurde das sinnlose Gemetzel nur über einen relativ kurzen Zeitraum von 1920 bis 1968 betrieben. Ab 1968 wurde die Wildnutzung in Namibia wieder den Landeigentümern übertragen (anders als in den angrenzenden Ländern). Per Gesetz schuf man die Kategorien „jagdbares Wild“, „geschütztes“ und „besonders geschütztes Wild“ sowie „wilde Tiere“. Die Tiere in der Kategorie „wilde Tiere“ können bis heute mit allen Mitteln (Gift, Selbstschussanlagen, Schlageisen) und zu jeder Zeit getötet werden. „Jagdbares Wild“ hatte plötzlich einen Wert und wurde nicht mehr nur als schädlicher Weidevertilger angesehen. Wildfleisch konnte verkauft werden – ein gern gesehenes Zubrot. Die bezahlte Trophäenjagd begann sich zu entwickeln. So waren die Farmer denn auch an der Vermehrung des Wildes interessiert. Heute lebt in Namibia rund 80 % des Wildes außerhalb der staatlichen Parks, während es in anderen afrikanischen Ländern nur etwa 20 % sind. Die Einkommensmöglichkeiten für Farmer durch die Trophäenjagd sind wesentlich höher als die durch Rinder- oder Schafzucht. Der Jäger zahlt für die Trophäe, obendrein kann der Farmer das Fleisch verwerten oder verkaufen. Die Preise für Trophäen variieren und werden ausschließlich in Euro oder US-Dollar angegeben und kassiert. Für einen Kudubullen, eine der begehrtesten Trophäen, blättert der Jäger beispielsweise etwa 730 € hin, eine Oryx-Antilope kostet etwa 450 €. Auch die Big Five werden in Namibia bejagt, die Preise sind deutlich höher und werden individuell gehandelt. Im Jahre 2000 beispielsweise betrug das direkte Einkommen aus der Trophäenjagd N$80 Mill., der Umsatz der Wildfarmerei insgesamt lag bei N$145 Mill.
Der „normale“