Namibia
Besonderheiten wie dem durchsichtigen Palmatogecko in den Dünen der Namib. In der Namib gibt es noch weitere endemische Tiere, etwa den Maulwurf, der durch den Dünensand schwimmt, die Käfer, die im Morgennebel einen Handstand machen, um das am Körper kondensierende Wasser zu trinken, oder die Sandviper, die sich seitlich über die Dünen windet. Natürlich gibt es auch Mambas, Kobras, Puffottern und vieles mehr.
Vögel aller Art leben in Namibia; manche bekommt man leicht zu Gesicht, andere muss man dagegen geduldig suchen. Die Riesentrappe und der Sekretär sind groß und leicht zu erkennen. Andere zeichnen sich durch besonders auffälliges Gefieder aus, wie die Rosenpapageien oder die Rotbauchwürger, die in Namibia wegen der schwarzweißroten Zeichnung auch Reichsvögel genannt werden. Greifvögel sind häufig zu sehen; im Gegensatz zum Kampf- und Raubadler ist der Gaukler sehr farbenfroh; sehr präsent ist der graue Singhabicht.
Insekten begegnet man fast täglich. Fliegen und Moskitos sind vor allem in der Regenzeit lästig. Termiten sind selten zu sehen, ihre Spuren sind jedoch allgegenwärtig, meist als große oder kleine Hügel neben dem Weg.
Mehr zur Tierwelt im südlichen Afrika u. a. im Safari Guide und im Abschnitt Etosha National Park.
Die Teufelskralle
Eine der bedeutendsten Heilpflanzen Namibias ist die Teufelskralle, deren botanische Bezeichnung
Harpagophytum procumbens
auf eine nach unten gerichtete, krallen- und widerhakenartige Form der Früchte hinweist.
Bereits im Jahr 1845 hatte sie in einer systematischen Pflanzenübersicht eine erste wissenschaftliche Deutung erfahren. Die vielseitige Eignung der Teufelskralle zu Heilzwecken wurde jedoch erst 1904 vom deutschstämmigen Farmer G.H. Mehnert erkannt. Er beobachtete, dass die Einheimischen mittels Tee aus den getrockneten, zerkleinerten Wurzeln der Pflanze sowie durch Benutzung verschiedener selbst zubereiteter Salben eine ganze Reihe von Erkrankungen erfolgreich bekämpften. 1953 wurde die Teufelskralle erstmals nach Europa exportiert, seitdem erfreut sie sich weltweit ständig wachsender Beliebtheit und wissenschaftlicher Anerkennung.
Die an ihren rötlich-violetten, trompetenförmigen Blüten zu erkennende Pflanze ist nur vereinzelt zu finden. Zu Heilzwecken werden ausschließlich die Knollen genutzt, die sich 10–30 cm unter der Erde befinden. Die Gewinnung der Heilsubstanz ist dadurch aufwändig, zumal 100 kg Harpaknollen nur etwa 15 kg getrocknete Substanz ergeben.
Das kostbare Gut wird stückweise erst längs, dann quer in fingerdicke Scheiben geschnitten, kommt zum Trocknen in die afrikanische Sonne und wird nach gewissenhafter Säuberung schließlich zu Schrot zerkleinert oder zu Pulver zermahlen. Zahlreiche wissenschaftliche Tests haben den Heilwert der Teufelskralle nachgewiesen, gleichzeitig wurde bestätigt, dass die Pflanze ungiftig ist. Die einheimischen Völker in Namibia weisen jedoch darauf hin, dass das Heilmittel nur in Maßen eingesetzt werden sollte. Entscheidende Bedeutung kommt nach bisherigen Erkenntnissen drei verschiedenen Bitterstoffen in der Teufelskralle (so genannten Glykosiden) zu. Die Pflanze entgiftet den ganzen Organismus. Sie kann bei allen rheumatischen Erkrankungen, Magenkatarrhen sowie Funktionsstörungen der Verdauungsorgane, Allergien und allgemeinen Alterserscheinungen heilend und lindernd wirken. Auch Nieren- und Gallensteine werden durch den Reinigungsvorgang angegriffen und können bei regelmäßiger Anwendung der Teufelskralle völlig verschwinden.
Anwendung : Einen gestrichenen Teelöffel Pulver oder einen leicht gehäuften Teelöffel Schrot (ca. 2 g) in 1/2 l kochendes Wasser geben. Der Tee sollte sofort vom Feuer genommen und dann 8–12 Stunden stehen gelassen werden, so dass sich die Wirkstoffe völlig lösen. Man trinke jeweils eine Tasse vor jeder Mahlzeit. Der herbbittere Tee schmeckt kalt am wenigsten unangenehm. Der Tee wirkt am besten, wenn er über einen Zeitraum von 3–4 Monaten angewendet wird. Besonders wirkungsvoll ist die Kur, wenn sie mit einer fett- und zuckerarmen Diät verbunden wird. Die Teufelskralle ist in ausgesuchten Apotheken erhältlich.
Umwelt
Eine Wüste gibt dem Land den Namen, aber es gibt in Namibia nicht nur die Namib-Wüste, sondern im Osten auch noch die Kalahari. An Wasser mangelt es überall. Regen ist selten, meist kommt er als heftiger Gewitterniederschlag, der in kürzester Zeit trockene Rinnen in reißende Flüsse verwandelt. Niederschläge
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