Naminé - Liebe Deinen Feind
loszulassen. Techi, Raven und Sam entledigten sich ebenfalls ihrer Verkleidung und stellte sich vor Linth auf. »Deine Zeit ist abgelaufen, Elbenprinz.« Dieser lächelte. Er hatte sich wieder erholt. »Das glaubt ihr doch selbst nicht. Snow, Efal, tötet sie alle.«
50.Kapitel
Das Ende vom Lied
Techi grinste böse, als Efal und Snow Kampfstellung bezogen. »Das wird ein Kinderspiel.«
Die Magierin streckte ihre rechte Hand in Efals Richtung aus. Der Elbenjäger sah sie aufmerksam an. »Ist das wieder ein billiger Zaubertrick, Spitzohr?«
»Nein. Diesmal ist es ein echter.« Efal durchfuhr ein brennender Schmerz in seiner Nackengegend. Er öffnete den Mund zu einem stummen Schrei, als aus seinem Körper kleine blaue Kügelchen drangen, die Techi dort versteckt hatte. Sie pulsierten vor Macht. Efal war wie gelähmt. Die Magierin hatte das Gift, das in den Kugeln war, freigelassen. Efal würde sterben, wenn er nicht schnellstmöglichst Hilfe erhielt.
Wie ein steifes Brett fiel er um und krümmte sich vor Schmerzen. Snow sah zu Efal hinab und ihre Augen wirkten mit einem Mal ängstlich. Techi nutze diesen Moment aus. Sie bildete mit ihren Händen zwei Kugeln aus Eis und warf sie der gegnerischen Magierin entgegen.
Snow konnte den Angriff nicht abwehren und sank stöhnend zu Boden. »Schnee zu Schnee«, sprach Techi grinsend.
Dann sah sie Linth an. Der Elbenprinz wirkte mit einem Mal sehr unsicher. Sie wollte auf ihn zugehen, doch Sias hinderte sie daran. »Nein. Er gehört mir.« Der junge Mann zog sein Schwert und stürmte auf ihn los. »Jetzt bist du dran!« Linth zog ebenfalls sein Schwert und wehrte den Angriff ab. Sias knurrte. »Heute werde ich dich töten!«
»Nein. Das wirst du nicht tun«, sprach Kaeló nun. »Ich hab es Cirra versprochen. Du wirst i hn weder töten noch verletzen.« Sias sah nun genervt zu dem Beratersohn. »Das ist nicht dein Ernst, oder?! Warum versprichst du so etwas?!« - »Linth wird im Kerker verrotteten, Sias. Das ist Strafe genug.« Sias biss sich auf die Lippen, er senkte sein Schwert. Nur schwer konnte er sich zusammenreißen. »Na gut. Techi! Leg ihm die Ketten an.«
Das ließ sie sich nicht zweimal sagen und prompt ließ sie zwei Fesseln erscheinen, di e sich um Linths Hände legten. Der Hochelb stieß einen wütenden Schrei aus. »Verrat! Das könnt Ihr nicht machen!«
»Doch. Das kann ich. Eure Schwester hat mir die Erlaubnis dafür gegeben. Sie ist die rechtmäßige Herrscherin dieses Reiches. Ihr wart nur der Warmhalter des Thrones.« Linth wollte erneut protestieren, doch zwei Wachen erschienen und führten ihn ab. Sias rümpfte die Nase. Er war mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Zulange hatte auf diesn Tag gewartet und sich im Schlaf schon ausgemalt, wie er ihn töten sollte, doch wie es aussah wurde es daraus nichts. Naja, dann lebt er eben weiter.
Er wandte sich wieder Naminé zu. Diese kniete neben Efal. Er sah den Hass in ihren Augen. Der Elbenjäger zuckte am ganzen Körper. Schaum und Blut rannen aus seinem Mund. »Er hat Cyon getötet.« Naminé zog einen Dolch hervor und setzte ihn dort an, wo Efals Herz war. Der Totgeweihte sah sie aus smaragdgrünen Augen flehend an. »Er hat es verdient«, flüsterte die Waldelbin leise. Ihre Hände zitterten.
Sias kniete sich neben sie. Er legte ihr beruhigend die rechte Hand auf die Schulter. »Naminé, damals im Wald, als ich dich geprüft habe, habe ich zu dir gesagt, dass du genau das tun musst, was ich dir befehle, richtig?«
Die junge Elbin nickte.»Bitte töte ihn nicht, Naminé. Er ist es nicht wert. Wenn du ihn tötest, wirst du selbst zur Mörderin. Ich möchte dies nicht. Ich will, dass deine Seele rein bleibt.«
Tränen rannen der Waldelbin übers Gesicht und tropften auf Efal. Sie legte den Dolch weg und ließ sich mit den Rücken gegen Sias sinken. Der Schwarzhaarige nickte Raven zu. Der Alchemist eilte zu Efal und gab ihm einen Trank, der dessen Todeskampf beendete.
Er atmete tief ein und aus und sein Blick wurde klarer. »Danke«, brachte er kaum hörbar hervor. Raven antwortete nichts, sondern stand einfach auf. Er ging auf Sam zu und nahm sie in den Arm. Kaeló war inzwischen an Cirras Seite und redete beruhigend auf sie ein. Die junge Hochelbin war wieder erwacht. Sie sah sehr blass aus, wirkte aber ansonsten in Ordnung. »Es ist vorbei, Naminé«, flüsterte Sias ihr zu und strich ihr einige Haare aus dem Gesicht, bevor er sie auf die linke Schläfenseite küsste. »Du
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