Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Naminé - Liebe Deinen Feind

Naminé - Liebe Deinen Feind

Titel: Naminé - Liebe Deinen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Auer
Vom Netzwerk:
viel von seiner Vergangenheit preisgegeben. »Niemand«, antwortet er knapp und bat in Gedanken, dass Naminé nicht mehr danach fragen würde.
     
    Wie erwartet war die Schenke abends voll. Sias und Naminé waren froh, dass sie schon seit heute Mittag ihren Platz an dem Tresen beansprucht hatten, denn sonst müssten sie wohl oder übel stehen. Die meisten Gäste in dem Gasthaus waren Matrosen, Söldner und Wachen. Man sah nur sehr wenige Stadtbewohner. Die Waldelbin musste sich am linken Arm kratzen. Die Paste juckte unheimlich.
    Je länger sie sie trug, desto mehr hatte sie das Gefühl, dass ihre Haut verbrannte. Zu gerne würde sie nach oben gehen und sich diese Schmiere wegwaschen doch Sias bestand darauf, dass sie hier blieb. Naminé seufzte. Er blieb ein Rätsel für sich.  Sias hingegen starrte stur in sein Glas und sagte auch sonst nichts zu ihr. Die Waldelbin hatte schon bemerkt, dass ein Baum gesprächiger war als er. »Schade, dass keiner in der Nähe ist«, flüsterte sie leise und gähnte.
    »Er müsste bald kommen«, sagte Sias plötzlich. Der Elbenjäger hatte schon seit Stunden nichts mehr zu ihr gesagt. »Ich dachte schon, deine Zunge sei eingeschlafen«, stellte sie müde fest und rieb sich kurz die Augen.
    Der andere sah sie schief an. »Pass auf, was du sagst.« Hinter den beiden ertönten schwere Schritte, die die Stimme in ihrer Nähe überlappten. Sias drehte sich leicht um. »Da ist er ja«, sagte er genervt und nickte Efal kurz zu. Sein alter Meister blieb hinter den beiden stehen. Efal hatte kurze schwarze Haare und smaragdgrüne Augen. Er trug eine ähnliche Kleidung wie Sias, nur war diese komplett schwarz. »Was willst du, Sias?«, entgegnete er kalt und seine grünen Augen durchbohrten ihn. »Verschwinde oder ich vergesse mich!«
     
     
       
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

6.Kapitel
    Efal
     
    Naminé fühlte sich völlig fehl am Platz. Sie saß mit den beiden Elbenjägern in einem Hinterzimmer des Gasthauses. Die kleine Kammer befand sich neben der Küche und es roch stark nach Essen. In dem Raum befanden sich ein kleiner Tisch und drei Stühle. Eine Kerze in der Mitte des Tisches spendete Licht.
    Sias und sie saßen an dem Tisch, während Efal an der Wand gegenüber von den beiden lehnte und sie wortlos ansah. Die Waldelbin hatte das Gefühl, als würde sie ein hungriger Wolf ansehen, der jeden Moment bereit war, sie anzuspringen. Naminé schluckte und sah kurz zu Sias. Dieser wirkte leicht abwesend. Es war seine Idee gewesen, in das Hinterzimmer zu gehen. So konnten sie ungestört reden.
    »Ich hätte nie gedacht, dass du Techi gegen so was austauscht«, sagte Efal schließlich und sah die junge Elbin arrogant an. »Naminé ist nicht das, was du denkst«, erklärte Sias seinem alten Meister mit klarer, ruhiger Stimme. Efal hingegen lachte laut auf. »Natürlich. Es war klar, dass du es abstreitest, denn wieso sollte der große Elbenjäger Sias zugeben, dass er sich auf eine Waldelbin einlässt?« - »Wie bitte?!«, kam es plötzlich von Naminé und der Waldelbin stieg die Zornröte ins Gesicht. »Mit Verlaub: Aber Ihr habt sie nicht mehr alle!«, sagte sie zu Efal und funkelte ihn aus blauen Augen wütend an.
    »Ich bin seine Schülerin, nicht seine Geliebte!« Für was hält der mich?!, dachte sie sich und ballte die Hände zu Fäusten. Efal ignorierte ihre Bemerkung und wandte sich stattdessen an Sias.
    »Das Temperament scheint dasselbe zu sein.« - »Naminé ist, mehr oder weniger, meine Schülerin«, gestand er Efal und sah ihn fest an. »Ich bilde sie aus.« Efal sah die Elbin erneut an. »Geh hinaus, Spitzohr!«, zischte er ihr wütend zu. »Mit Vergnügen!«, entgegnete diese und stand auf. »Ich wasche mir inzwischen den Dreck von meiner Haut«, sagte sie zum Abschied und zeigte den beiden ihre aufgekratzten Hautstel len am Arm. Die Paste juckte höllisch, lange würde sie dies nicht mehr aushalten.
    Daraufhin verließ sie den Raum und ließ die beiden alleine. »Eine Waldelbin. Du solltest dich schämen! Du jagst ihre Rasse, wie kannst du dich nur darauf einlassen?«, fragte Efal seinen frühen Schüler und Sias hörte einen gekränkten Unterton daraus hervor.
    »Sie ist meine Schülerin«, wiederholte Sias erneut und war dieser Worte langsam überdrüssig.
    »Glaub es oder lass es, Efal.« - »Du spielst ihr etwas vor, Sias. Ich kenne dich zu gut. Was hast du vor? Für was benutzt du sie?« Efal warf diese Worte einfach in den Raum und hoffte

Weitere Kostenlose Bücher