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Naminé - Liebe Deinen Feind

Naminé - Liebe Deinen Feind

Titel: Naminé - Liebe Deinen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Auer
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fragte er sie keck. Sam schüttelte den Kopf und deutete auf ihre Lippen. Dann verabschiedetet sich sie von ihm und verließ die Kirche. Raven sah ihr kurz nach, bevor er ebenfalls seinen Dienst antrat.
     
    ***
     
    Linth stand im Schatten eines Hauses und beobachtete die beiden ganz genau. Naminé und Sias saßen an einem Brunnen in einem weitläufigen Hof, der zum Gasthaus gehörte. Die Waldelbin ließ ihre rechte Hand durch das Wasser gleiten, während Sias neben ihr mit dem Rücken am Brunnen saß.
    Der Elbenjäger hatte die Augen geschlossen und genoss die warmen Strahlen der Sonne.
    Naminé warf ihm einen kurzen Blick zu, bevor sie begann, etwas von dem Brunnenwasser auf ihn zu spritzen. Sias schreckte aus seinem kleinen Nickerchen hoch und sah Naminé an. Diese grinste, bevor sie zu lachen begann. Sias sagte etwas zu ihr, doch Linth verstand es nicht. Die Elbin zuckte daraufhin nur mit den Schultern. Sias stand auf und beugte sich zu ihr vor.
    Er küsste sie. Linth biss die Zähne zusammen. Er kochte vor Wut, warum, wusste er auch nicht. Vielleicht lag es daran, dass er nicht wollte, dass Naminé das gleiche widerfuhr wie seiner Schwester.
    Er trat aus dem Schatten seines Versteckes. Naminé flüsterte Sias leise etwas zu, der daraufhin nur lachte. Er wollte sie erneut küssen, als er Naminés Blick sah. Diese war starr vor Angst.
    Der Elbenjäger drehte sich um und sah die Gefahr. Linth trug einen langen wallenden Mantel über seiner edlen weißen Kleidung. Sias sprang sofort auf und umklammerte den Griff seines Schwertes, das er an der rechten Seite trug. Er war jeden Moment bereit, es zu ziehen.
    »Verschwinde, Elbenprinz!«, zischte er ihm zu. Linth ignorierte die Geste und ging unbeirrt weiter auf die beiden zu. »Ich habe einen Auftrag für dich. Eher gesagt habe ich einen für deine Schülerin. Du bildest sie doch aus, oder?«
    Sias‘ blaue Augen sahen ihn entsetzt an. »Wie bitte?! Was soll das?« Linth holte einen Beutel voll Geld hervor und warf ihn vor Sias auf den Boden.
    »Dort drin sind 30 Goldmünzen. Ich habe mich informiert. Dies ist der Betrag für den Auftrag eines Schülers.« - »Nimm dein Geld und verschwinde!«, zischte ihm Sias entgegen und ein metallisches Schaben erklang, als er sein Schwert ein Stück herauszog.
    Linth redete einfach weiter: »Ich möchte, dass Naminé jemanden für mich töten. Ein Priester in dieser Stadt. Er ist mir schon seit langem ein Dorn im Auge. In fünf Tagen will ich, dass sei n Kopf vor meinen Füßen liegt.« - »Verschwinde endlich!«, sprach Sias erneut zu ihm. Sein Geduldsfaden war zum Zerreißen gespannt.
    Naminé zitterte leicht vor Angst. Sie hatte jedes Wort verstanden, doch so Recht wollte es nicht in ihrem Kopf Platz finden. »Ich soll jemanden töten?«, fragte sie nun fast atemlos und Angst schwang in ihrer Stimme mit.
    Linth sah sie aus grünen Augen herausfordernd an. »Ja. Wo liegt das Problem? Als Schülerin darfst du ebenfalls Aufträge ausführen. Dies ist dein erster. Du solltest stolz darauf sein!«
    Naminé wollte etwas erwidern, doch Efal, der aus dem Gasthaus trat, kam ihr zuvor: »Sie wird es tun. Seid versichert. Ich werde Acht auf sie geben.« Die Waldelbin und Sias drehten sich um und starrten Efal an. Der Meister grinste breit und nickte Linth knapp zu.
    »In fünf Tagen bin ich wieder hier. Dann will ich seinen Kopf hier sehen. Der Name des Priesters lautet Amon. Du wirst ihn leicht finden, Naminé. Ich wünsche dir viel Erfolg«, sprach er zu ihr, bevor sich umdrehte und verschwand. »Bist du wahnsinnig!« Sias ging auf seinen Meister zu, die Hand immer n och am Griff seines Schwertes. »Naminé wird niemanden töten!« Efal zog ein verächtliches Gesicht. »Sie ist offiziell deine Schülerin, also wird sie diesen Auftrag durchführen! Ich erwarte von dir, dass du sie dabei unterstützt! Oder willst du, dass euer kleines Spiel vorbei ist?«, warf er ihm vor und grinste hämisch.
    Naminé trat auf ihn zu. Sie sah Efal entsetzt an. »Ich werde ihn nicht töten«, stammelte sie und die Waldelbin umklammerte Sias‘ rechten Arm. Er spürte, wie sehr sie zitterte.
    Efal seufzte tief. »Gut. Wenn du es nicht tust, dann werde ich dich töten, verstanden? Du wirst mit mir morgen diesen Amon suchen und dann besprechen wir weiteres, Spitzohr! Du wolltest doch unbedingt eine Elbenjägerin werden, jetzt hast du deine Bewährungsprobe bekommen«, warf er ihr lachend vor, dann ließ er die beiden alleine.
    Sias schluckte schwer. »Du

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