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Napoleon Bonaparte. Biographie.

Napoleon Bonaparte. Biographie.

Titel: Napoleon Bonaparte. Biographie. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas
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Gesetzen ordnete, wobei die militärische Rangordnung durch die Größe der Steine bezeichnet wurde. Da der unbefugte Lauscher ein Geräusch machte, wandte sich Bonaparte um und rief dem Mitschüler ärgerlich zu, er solle hinuntersteigen. Dieser spottete aber über den kleinen Strategen, der nun, doppelt ergrimmt, den größten Stein ergriff und dem Spötter mitten auf die Stirn schleuderte, so daß er, nicht ungefährlich verletzt, hinabstürzte.
       Fünfundzwanzig Jahre später, das heißt, als er sich auf dem Gipfel seines Glückes befand, meldete man Napoleon einen Bittsteller, der sich als seinen Schulkameraden bezeichnete. Da sich Betrüger mehr als einmal dieses Vorwandes bedient hatten, um zu ihm zu gelangen, befahl Napoleon seinem Adjudanten, nach dem Namen dieses alten Mitschülers zu fragen. Aber der Name erweckte keine Erinnerung in Napoleon, weshalb er sagte: »Gehen Sie noch einmal hin und fragen den Mann, ob er mir keinen Umstand anführen könnte, der meine Erinnerung weckte!« Der Adjutant tat, wie ihm befohlen, und kam mit der Nachricht zurück, daß der Fremde, statt aller Antwort, auf eine Narbe an der Stirn gewiesen habe. »Ah! jetzt erinnere ich mich.« sagte der Kaiser, »ich habe ihm einen Obergeneral an den Kopf geworfen! ...«
       Während des Winters von 1783 auf 1784 fiel eine solche Masse Schnee, daß jede Erholung im Freien unmöglich war. Bonaparte, der so wider Willen genötigt war, seine sonst der Gartenbeschäftigung gewidmeten Stunden inmitten des ungewohnten Lärms seiner lustigen Kameraden zuzubringen, schlug vor, einen Ausflug zu machen und mit Schaufeln und Spaten eine befestigte Stadt anzulegen, die dann von einem Teile angegriffen, von dem anderen verteidigt werden sollte. Der Vorschlag war zu lockend, als daß man ihn hätte verwerfen können. Natürlich wurde der Urheber des Plans zum Anführer einer Partei erwählt. Seiner Tatkraft konnte die belagerte Stadt nicht widerstehen, sie wurde nach heldenhaftem Widerstand der Feinde genommen. Schon am nächsten Tage schmolz der Schnee; aber diese neue Art des Zeitvertreibs ließ im Gedächtnis der Schüler eine tiefe Spur zurück. Als Männer erinnerten sie sich gern dieses Kinderspiels und wenn sie die Mauern so vieler Städte vor Napoleon fallen sahen, mußten sie der Schneewälle gedenken, die Bonaparte mit ihnen erstiegen hatte.
       Wie Bonaparte älter wurde, entwickelten sich die ursprünglichen Ideen, deren Keime schon lange in ihm lagen, und ließen die Früchte ahnen, die sie eines Tages bringen sollten. Verhaßt war ihm der Gedanke an die Unterwerfung Korsikas durch Frankreich, die ihn, den einzigen Korsen in der Schule, als Besiegten unter Siegern erscheinen ließ. Als er einmal bei einem Beamten der Anstalt zu Mittag speiste, sprachen die Professoren, die schon mehrmals die nationale Empfindlichkeit ihres Zöglings bemerkt hatten, geflissentlich übel von Paoli. Sogleich stieg ihm die Röte auf die Stirn, er konnte nicht länger an sich halten und rief: »Paoli war ein großer Mann, der sein Vaterland wie ein alter Römer liebte, und niemals werde ich es meinem Vater, der sein Adjutant war, verzeihen, daß er zur Vereinigung Korsikas mit Frankreich beigetragen hat; er hätte dem Glücksstern seines Generals folgen und mit ihm fallen sollen.«
       Inzwischen war der junge Bonaparte nach Verlauf von fünf Jahren bis zum vierten Kurs gelangt und wußte von mathematischen Wissenschaften so viel, als ihm seine Lehrer, Pater Patrault, mitteilen konnte. Er stand nun im Alter, wo man aus der Brienner in die Pariser Schule überzugehen pflegte. Seine Zeugnisse waren gut, und in dem Bericht des Herrn v. Keralio, des Inspektors der Militärschulen, an König Ludwig XVI. hieß es:
       »Herr v. Bonaparte (Napoleon), geboren den 15. August 1769, vier Fuß, zehn Zoll, zehn Linien hoch, hat den vierten Kurs vollendet; Körperbeschaffenheit gut, Gesundheit vortrefflich. Charakter folgsam, anständig und erkenntlich, Betragen sehr ordentlich, hat sich immer durch Talent und Fleiß in der Mathematik ausgezeichnet. Geschichte und Geographie ziemlich gut; schönwissenschaftliche Übungen und Latein, worin er es nur bis zur vierten Klasse brachte, wenig befriedigend; vortrefflich zum Seemann geeignet; verdient die Aufnahme in die Militärschule zu Paris.«
       Infolge dieses Zeugnisses wurde der junge Bonaparte in die Pariser Militärschule aufgenommen; von seinem Abgang legt folgender Eintrag Zeugnis ab:
       »Am

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