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Napoleon Bonaparte. Biographie.

Napoleon Bonaparte. Biographie.

Titel: Napoleon Bonaparte. Biographie. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas
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er hat Bonapartes Worte buchstäblich genommen und sagt, zu Dupas, seinem Getreuen, gewendet:
       »Es scheint, Kapitän Kanone ist nicht stark in der Geographie.«
       Das war Bonapartes erster Beiname; wir werden sehen, wie er später zu dem des »kleinen Korporals« kam.
       In diesem Augenblick trat der Volksvertreter Gasparin in das Zelt. Von diesem hatte Bonaparte gehört, daß er nicht nur ein wahrer, edler und wackerer Patriot, sondern auch ein verständiger und scharfsinniger Mann sei. Der Bataillonschef geht stracks auf ihn zu mit den Worten:
       »Bürgervertreter, ich bin Bataillonschef der Artillerie. Infolge der Abwesenheit des Generals Du Teil und der Verwundung des Generals Dommartin steht diese Waffe unter meiner Leitung. Ich verlange, daß sich niemand außer mir darein mischt, oder ich stehe für nichts.«
       »Ei, wer bist du denn, um für etwas zu stehen?« fragt der Volksvertreter, erstaunt, daß ein junger Mann von dreiundzwanzig Jahren in solchem Ton und mit solcher Zuversicht ihn anredet.
       »Wer ich bin,« entgegnete Bonaparte, ihn in eine Ecke ziehend und leise mit ihm redend, »ich bin ein Mann, der sein Fach versteht und unter Leute geraten ist, die von dem ihrigen keinen Begriff haben. Fragen Sie den Obergeneral nach seinem Schlachtplan, so werden Sie finden, ob ich recht oder unrecht habe.«
       Der junge Offizier redete mit solcher Überzeugung, das, Gasparin keinen Augenblick zauderte. »General«, sagte er, sich Carteaux nähernd, »die Volksvertreter wünschen, daß du ihnen binnen drei Tagen deinen Schlachtplan vorlegst.«
       »Du brauchst nur drei Minuten zu warten, so gebe ich ihn dir,« erwiderte Carteaux.
       In der Tat setzte sich der General nieder, nahm die Feder und schrieb auf ein kleines Blättchen den berühmten Feldzugsplan, der das Muster seiner Art wurde und, wie folgt, lautete:
       »Der Artilleriegeneral wird Toulon drei Tage lang bedonnerkeilen, nach deren Ablauf werde ich die Stadt in drei Kolonnen angreifen und nehmen.
       Carteaux.«
       Der Plan wurde nach Paris geschickt und dem Ausschuß für das Geniewesen eingehändigt. Der Ausschuß fand ihn weit mehr belustigend als wissenschaftlich; Carteaux wurde zurückberufen und Dugommier an seine Stelle gesendet.
       Als er ankam, fand der neue General bereits alle Anstalten von seinem Bataillonschef getroffen. Es handelte sich hier um eine Belagerung, bei der Gewalt und Mut anfänglich nichts vermögen; Kanonen und Taktik müssen erst reines Feld machen. Es gab keinen Punkt der Küste, auf dem nicht Artillerie gegen Artillerie zu wirken hatte. Sie donnerte von allen Seiten, gleich einem ungeheuren Gewitter, dessen Blitze sich kreuzen, sie donnerte von der Höhe der Berge, von der Höhe der Mauern herab, sie donnerte vom Blachfeld und vom Meere her, es war, als hätten Sturm und Vulkan ihre Kraft vereint.
       Inmitten dieses Flammennetzes wollten die Volksvertreter an einer von Bonaparte aufgepflanzten Batterie etwas ändern lassen; schon hatte die Bewegung begonnen, als der junge Bataillonschef ankam und alles in die alte Stellung bringen ließ. Die Volksvertreter wollten Gegenvorstellungen machen. »Sorgen Sie für Ihr Vertreteramt,« antwortete Bonaparte, »und lassen Sie mich das meinige besorgen. Diese Batterie steht hier gut, und ich bin mit meinem Kopfe dafür verantwortlich.«
       Der allgemeine Angriff begann am 16., und von nun an war die Belagerung nur noch ein fortgesetzter Sturm. Am 17. morgens nahmen die Belagerer den Pas-de-Leidet und das Croix-Faron; um Mittag vertrieben sie die Verbündeten aus der Schanze St. André und den Forts Pomets und beiden St. Antoine; endlich gegen Abend drangen die Republikaner unter dem Schein der Gewitter- und Kanonenblitze in die englische Schanze. Als der durch einen Bajonettstoß am Knie verwundete Bonaparte so sein Ziel erreicht hatte, fühlte er sich als Meister der Stadt und sagte zu dem von zwei Kugeln in Arm und Bein getroffenen und von Blutverlust und Ermattung überwältigten General Dugommier: »Ruhen Sie aus, General, wir haben soeben Toulon erobert, und übermorgen können Sie darin schlafen.«
       Am 18. wurden die Forts l'Eguilette und Balagnier erstürmt und Batterien auf Toulon gerichtet. Als die verbündeten Truppen mehrere Häuser in Brand sahen und das Zischen der die Straßen durchfurchenden Kugeln hörten, brach unter ihnen Uneinigkeit aus. Plötzlich sahen die Belagerer, deren Blicke sich in die

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