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Napoleon Bonaparte. Biographie.

Napoleon Bonaparte. Biographie.

Titel: Napoleon Bonaparte. Biographie. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas
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aber nicht an dem; er macht nur seinen Fehler wieder gut, auf den Napoleon seinen ganzen Schlachtplan gebaut hat, indem er auf seine Linke das ganze Korps von Tutschkoff, das alle schwachen Punkte besetzt, hinüberbringt.
       Um 4 Uhr tritt Rapp in das Zelt des Kaisers und trifft ihn die Stirn auf beide Hände stützend; er blickt auf.
       »Nun? Rapp!« fragt er.
       »Sire, sie sind noch da.«
       ..Das wird eine schreckliche Schlacht werden! Rapp, glauben Sie an den Sieg?«
       »Ja, Sire, aber an einen blutigen.«
       »Ich weiß das,« antwortete Napoleon: »aber ich habe 80+000 Mann, 20+000 werde ich verlieren und mit 60+000 in Moskau einziehen: die Nachzügler werden sich dort wieder anschließen, desgleichen die Marschbataillone, und wir werden stärker sein als vor der Schlacht.«
       Man sieht, Napoleon hatte bei der Zahl seiner Streiter weder seine Garde noch seine Kavallerie mitgezählt: er ist fest entschlossen, die Schlacht ohne sie zu gewinnen, es soll ein Artilleriekampf sein.
       In diesem Augenblick erschallt allgemeines Freudengeschrei: der Ruf: »Es lebe der Kaiser« durchfliegt die ganze Linie: bei den ersten Strahlen der Sonne hat man den Soldaten folgenden Tagesbefehl, einen der schönsten, offensten und gedrängtesten Napoleons, vorgelesen:
       »Soldaten!
       Da ist endlich diese Schlacht, nach der ihr so sehr verlangt habt: von nun an hängt der Sieg nur von euch ab: er ist notwendig; er wird uns Übelfluß verschaffen und gute Winterquartiere und eine schnelle Rückkehr ins Vaterland sichern. Seid die Soldaten von Austerlitz, Friedland, Witebsk und Smolensk, und die späteste Nachwelt soll von euch sagen, wenn sie von einem unter uns redet:
       Er ist bei der großen Schlacht unter den Mauern Moskaus gewesen.«
       Kaum hört das Rufen auf, so läßt Ney, der immer Ungeduldige, um die Erlaubnis bitten, den Kampf eröffnen zu dürfen. Alles greift sogleich zu den Waffen; jeder bereitet sich zu dem großen Schauspiel vor, das über das Schicksal Europas entscheiden soll. Die Adjutanten fliegen wie Pfeile nach allen Richtungen. Compans, der schon vor zwei Tagen so gut eingeleitet hat, soll sich längs dem Holzschlag einschieben, das Gefecht mit Wegnahme der Schanze, die der äußersten Linken der Russen zum Schutze dient, beginnen, und Davoust soll ihn unterstützen, indem er im Holzschlag selbst ungesehen vorwärts geht, während die Division Friant in Reserve bleibt. Sobald sich Davoust der Schanze bemächtigt hat, soll Ney staffelförmig vorrücken, um Semenowskoë zu erstürmen; seine Divisionen haben bei Valutina sehr gelitten und zählen kaum 15+000 Streiter; 10+000 Westfalen sollen sie verstärken und die zweite Linie bilden, die junge und alte Garde die dritte und vierte. Murat hat seine Reiterei zu teilen. Links von Ney, dem feindlichen Zentrum gegenüber, wird Montbruns Korps stehen. Nansouti und Latour-Maubourg werden eine Stellung einnehmen, die ihnen gestattet, den Bewegungen unsers rechten Flügels zu folgen. Grouchy endlich soll den Vizekönig unterstützen, der, durch die von Davoust abgetrennten Divisionen Morand und Gerard verstärkt, zuerst Borodino wegnehmen, dort die Division Delzons zurücklassen und mit den drei übrigen, die Kaluga auf den in der Frühe geschlagenen drei Brücken überschreitend, die große, auf ihrem rechten Ufer angebrachte Schanze des Zentrums angreifen wird. Eine halbe Stunde reicht hin. diese Befehle zu überbringen: es ist 5+½ Uhr morgens; die Schanze rechts eröffnet ihr Feuer, die links erwidert es, alles setzt sich in Bewegung, alles marschiert, alles geht vorwärts. Napoleon selbst hat diesen Plan folgendermaßen kritisiert. »Diese erste Disposition war ein schwerer Fehler und Ursache der unentschiedenen Wendung, die die Schlacht nahm; man hätte Davoust mit vier von seinen Divisionen in das Loch zwischen der Schanze des linken Flügels und dem Gehölz von Ustiza werfen, ihm Murat mit seiner ganzen Kavallerie folgen, ihn durch Ney und seine Westfalen, die man gegen Semenowskoë führen mußte, unterstützen lassen sollen, während die junge Garde im Zentrum der beiden Angriffskolonnen staffelförmig vorgedrungen wäre und Poniatowsky, mit Davoust vereint, Tutschkoffs rechten Flügel in dem Gehölz von Ustiza umgangen hätte. Wir hätten gleich anfangs den linken Flügel des Feindes umzingelt und mit einer unwiderstehlichen Masse niedergeworfen, wir hätten ihn zu einer mit der großen Straße von Moskau

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