Narren, Diebe und Vampire: Das Beste aus zehn Jahren Schweibenwelt-Kalendern
12.30 Uhr für alle normalen Dienste geöffnet, bis auf den Verkauf von Briefmarken mit einem Nennwert von 2 Dollar und mehr und der Annahme von Post für die Schatten, Borograwien, Tezuman oder Kröselstraße 36.
Am Silvestertag werden Briefe und Päckchen innerhalb der Stadtmauern von Ankh-Morpork einmal zugestellt (mit Ausnahme der Schatten und Kröselstraße 36).
Ämter außerhalb von Ankh-Morpork
Postämter außerhalb von Ankh-Morpork öffnen nach lokalen Vereinbarungen.
Post für Kröselstraße 36
An diese Adresse gerichtete Briefe bleiben im zentralen Postamt, bis die Bedingungen am betreffenden Ort für den Versuch einer Zustellung stabil genug zu sein scheinen.
Die Öffentlichkeit sollte wissen, dass die neuen Sammelbehälter für Post, die man jetzt in vielen Straßen sehen kann, (a) anderthalb Meter hoch und (b) rot sind, außerdem (c) einen Schlitz für Briefe aufweisen.
Sammelbehälter
Das Postamt übernimmt KEINE VERANTWORTUNG für Briefe, die in etwas geschoben werden, das nur anderthalb Meter hoch ODER rot ist ODER einen Schlitz aufweist. Es ist hier zu einigen bedauerlichen Zwischenfällen gekommen.
Hinweis 1: Post, die in Briefkästen von Schnecken gefressen wurde
Wir bedauern, dass Schnecken die Briefkästen in den feuchteren Teilen der Stadt besiedeln. Die Post aus den betreffenden Sammelbehältern könnte mit dem Hinweis »Von Schnecken gefressen« zugestellt werden.
Hinweis 1(a): Das Postamt von Ankh-Morpork kann nicht akzeptieren, dass Schnecken nur Briefmarken fressen.
Hinweis 1(b): Nach weiteren Nachforschungen räumt das Postamt von Ankh-Morpork die Möglichkeit ein, dass Schnecken tatsächlich von der 50-Cent-»Kohlfeld«-Marke angelockt werden. Diese Briefmarken werden mit einer Substanz in der Gummierung neu gedruckt, die für Schnecken schädlich ist, für Menschen aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht.
Hinweis (1c): Das Postamt von Ankh-Morpork gesteht ein, dass die neue Gummierung der 50-Cent-»Kohlfeld«-Marke einen unangenehmen Nachgeschmack hinterlässt. Deshalb erhalten Käufer der 50-Cent-»Kohlfeld«-Marke bis auf Weiteres ein (1) kostenloses Postamt-Pfefferminzbonbon, Marke »mild und atemrein«.
Hinweis (1d): Das Postamt von Ankh-Morpork gibt stolz bekannt, dass sich die Anzahl der Schnecken in den Sammelbehältern aufgrund des Einsatzes offizieller Post-Kröten drastisch verringern wird. Es ist vorgesehen, alle betroffenen Behälter mit einer solchen Kröte auszustatten.
Hinweis (1e): Das Postamt von Ankh-Morpork räumt ein, dass nicht alle den Geschmack von Pfefferminz mögen. Jeder Kunde, der das Recht auf ein kostenloses Pfefferminzbonbon erworben hat, kann stattdessen eine (1) violette Jujube wählen.
Hinweis (1f): Das Postamt von Ankh-Morpork bedauert, dass es angesichts der jüngsten Schneckenbekämpfungsmaßnahmen notwendig wurde, einige Brief mit dem Stempel »von Kröten angeschleimt« zu versehen. Um das Problem zu lösen, haben wir einige klatschianische Melonenschlangen beschafft.
Hinweis (1g): Kunden, die ein Recht auf ein Pfefferminzbonbon oder eine Jujube haben (siehe Hinweise 1(c) und 1(e)), könnten unter bestimmten Umständen ein 1) Hustenbonbon mit Kirschgeschmack bekommen.
Hinweis 1(h): Das Postamt von Ankh-Morpork bedauert, dass die klatschianische Melonenschlange leicht mit der tödlichen gestreiften braunen Rumba zu verwechseln ist, selbst für unsere Lieferanten. Inzwischen stehen gewisse Mengen des Gegengifts zur Verfügung. Bedienstete und Kunden, die glauben, gebissen worden zu sein, sollten in aller Ruhe das nächste Postamt aufsuchen, falls sie es in drei Minuten erreichen können.
Hinweis 1(i): Das Postamt von Ankh-Morpork bedauert, dass es notwendig geworden ist, Briefe aus bestimmten Sammelbehältern mit den warnenden Worten »Schlangengift, bei Kontakt tödlich, vorsichtig öffnen« zu versehen. Damit der normale Dienst wiederhergestellt werden kann, sind einige Sammelbehälter mit Exemplaren des aus dem Wiewunderland stammenden Roten Mungo ausgestattet worden, der für den Menschen völlig harmlos ist und nicht einmal von besonders kurzsichtigen und fahrlässigen Lieferanten mit irgendwelchen gefährlichen Geschöpfen verwechselt werden kann.
Hinweis 1(j): Das Postamt von Ankh-Morpork bedauert, dass es notwendig wurde, einige Briefe mit dem Stempel »von Mungo-Kot beschmutzt« zu versehen.
Hinweis 1(k): Das Postamt von Ankh-Morpork hat mit Interesse die Leserbriefdebatte in der Times über Mungos/Mangusten verfolgt,
Weitere Kostenlose Bücher