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Narren, Diebe und Vampire: Das Beste aus zehn Jahren Schweibenwelt-Kalendern

Narren, Diebe und Vampire: Das Beste aus zehn Jahren Schweibenwelt-Kalendern

Titel: Narren, Diebe und Vampire: Das Beste aus zehn Jahren Schweibenwelt-Kalendern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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oder Pappe gedruckte Annoncen befestigt sind, darf in einem offenen Umschlag in die Post gegeben werden.
    Verbotene Objekte
    Verbotene Objekte werden zurückgewiesen oder beschlagnahmt. Dazu gehören:
    • Gewisse Rundbriefe
    • Wahrsage-Annoncen
    • Lotterielose
    • Ungebetene Werbebriefe von Geldverleihern
    Gefährliche Objekte
    Dazu zählen: Brennbare, giftige, ätzende, verderbliche oder andere schädliche Objekte. Nicht richtig verpackte scharfe Instrumente. Ungenügend deaktivierte magische Gegenstände aller Art. Streichhölzer.
    Silvesterknaller sind allerdings erlaubt.

    Jedes Paket, das andere zuzustellende Pakete, Mitarbeiter des Postamts oder andere Personen, die mit dem Paket in Kontakt kommen, verletzen oder mit ihm/ihnen streiten könnte.
    Andere verbotene Objekte
    Dazu gehören:
    • Schmuggelware
    • Falschgeld oder gefälschte Briefmarken (auch Marken, die zwar vom Postamt gedruckt worden sind, aber nicht mehr gültig sind, zum Beispiel die »Geliebten«-Marke [siehe unten]).
    • Alle Tiere, Vögel, Fische und Insekten, mit Ausnahme von Bienen, Blutegeln und Seidenraupen.
    • Anstößige, obszöne oder beleidigende Mitteilungen, Skizzen, Zeichnungen, Drucke, Ikonografien oder andere Objekte, wenn sie nicht gut verpackt und mit dem Stempel der Näherinnengilde versehen sind.
    [Hinweis 1: Das Postamt nimmt Postkarten an, die in die Kategorie »frech und neckisch« fallen, aber »derb« geht zu weit. Kunden, die sich näher mit diesen Differenzierungen befassen möchten, können sich gegen Zahlung einer kleinen Gebühr eine repräsentative Auswahl ansehen, die auf Anfrage im Hauptpostamt zur Verfügung steht.

DIE GRÜNE 50-CENT-MARKE, ZWEITE AUFLAGE
(DIE SO GENANNTE »GELIEBTEN«-MARKE):
EINE OFFIZIELLE STELLUNGNAHME
    Es hat viel skandalöses Gerede über diese inzwischen aus dem Verkehr gezogene Briefmarke gegeben. Die Fakten sind folgende:
    Das Postamt gab ein neues Bild für die zweite Auflage dieser beliebten Briefmarke in Auftrag, und diesmal sollte sie auf Anregung des Kohlbauernverbands ein Feld von Bisschengrün-Saftig darstellen – eine neue verbesserte Art – und nicht wie bisher den alten, robusten Herbst-Zuverlässig.
    Gerade als unser Maler an der Arbeit war, begab es sich, dass ein junger Mann genau dieses Feld wählte, um einer jungen Frau den Umgang mit der Hacke zu zeigen. Die Kunst des Hackens genießt bei den Kohlbauern der Ebene natürlich hohes Ansehen, und eine junge Frau, die gut mit der Hacke umgehen kann, wird nicht lange nach einem Ehemann suchen müssen.
    Der junge Mann war gerade damit beschäftigt, ein besonders komplexes Wurzelbelüftungsmanöver zu zeigen, als die junge Frau unseren Maler bemerkte. Von mädchenhafter Scheu überwältigt, ging sie falsch mit der Hacke um, sodass sowohl sie selbst als auch ihr junger Lehrer zwischen den Kohl fielen, wobei es verständlicherweise zu einem beträchtlichen Durcheinander kam.
    Unser Maler stammte aus der Stadt und war sich nicht im Klaren darüber, dass es sich in diesem Fall nicht um einen weiteren landwirtschaftlichen Vorgang handelte. Er fuhr mit der Skizzierung fort, davon überzeugt, dass dies der fertigen Marke zusätzlich etwas »Farbe« verleihen würde. Wir müssen leider feststellen, dass er Recht behielt.
    Erst als bereits mehrere hundert Bogen der neuen Briefmarke gedruckt waren, stellte unser für Marken zuständiger Mitarbeiter Stanley Heuler fest, dass Leute mit einer Neigung zum Böswilligen und Verdorbenen eine ganz andere und, wie wir betonen möchten, völlig ungerechtfertigte Bedeutung in den Darstellungen erkennen könnten. Einige ranghohe Mitglieder des Kohlbauernverbands haben uns versichert , dass der junge Mann höchstwahrscheinlich den altehrwürdigen Brauch des »Schuggelns« vorführen wollte: Dabei geht es darum, das Saatbeet vor der Aussaat mit den Hinterbacken zu wärmen. Es freut uns zu sehen, dass alte Traditionen fortgesetzt werden. Umso mehr bedauern wir, dass gewisse Personen diese Kulturtechnik mit Hilfe der Presse in den Schmutz gezogen haben.
    Leider zeigen einige wenige Marken des ersten Drucks Lord Vetinaris Kopf ein wenig zur Seite geneigt, als fände er Interesse an dieser alten landwirtschaftlichen Praktik.
    Wegen der ungewollten Aufmerksamkeit, die die Briefmarke auf sich gezogen hat, haben wir sie aus dem Umlauf genommen – sie ist keine gültige Frankierung für Briefe. Wir wissen, dass eine gewisse Anzahl dieser Marken in die Öffentlichkeit gelangt ist. Wenn sie im

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