Navy Seals Team 6
bog ihn nach hinten um, warf sich auf ihn und biss zurück. Der Hund jaulte und lief davon.
Ich kämpfte gerade gegen zwei Polizisten, als ich plötzlich einen Schlag auf dem Rücken spürte. Ich drehte mich um und wollte zuschlagen, doch dann sah ich, dass es eine kleine Polizistin war, die mich geschlagen hatte. Im Vergleich zu den Schlägen der anderen Polizisten fühlte sich das an wie ein Mückenstich. Als ich merkte, dass es sich um eine Frau handelte, schlug ich sie nicht, sondern hob sie einfach hoch und setzte sie auf der Motorhaube ihres Wagens ab.
Nun kämpften beinahe 30 Polizisten gegen uns vier. Wir mussten uns geschlagen geben und sie legten uns Handschellen an. Wir erzählten ihnen unsere Version der Geschichte. Die Tunesier hatten den » Body Shop « inzwischen auch verlassen und ließen weiterhin ihre antiamerikanischen Parolen vom Stapel. Nun waren die Polizisten sauer auf ihren Kollegen, den ersten Polizisten. »Was hast du dir denn dabei gedacht? Spinnst du?«
Doch es war nun einmal passiert: Wir hatten Polizisten angegriffen. Sie trennten uns voneinander und luden uns in ihre Autos. Die Polizistin steckte mir ihre Telefonnummer in die Brusttasche und sagte: »Rufen Sie mich mal an.«
Auf dem Revier fertigten sie uns ab und nannten uns unseren Gerichtstermin. Sie verständigten die Führung des SEAL Team Two und ließen uns erst gehen, als wir von einem unserer Fahrer abgeholt wurden.
Als unser Gerichtstermin näher rückte, hatte ich Angst um meinen Job. Wir waren alle neu in den SEAL-Teams und fürchteten, dass unsere Laufbahn nun zu Ende wäre. In der ersten Reihe des Gerichtssaals saßen Polizisten mit Halskrausen. Einer hatte einen Gipsarm, ein anderer ging am Stock. Sie sahen scheiße aus. Wir dagegen sahen in unseren blauen Paradeuniformen einfach umwerfend aus.
Ich war von meinen Kameraden zum Sprecher gewählt worden und erklärte dem Richter das Geschehene aus unserer Sicht. Die Menschen im Gerichtssaal schienen auf unserer Seite zu sein. Was passiert war und wie es passiert war, nahm sie für uns ein.
Der Richter wollte wissen: »Warum wurden drei von diesen Männern sofort nach der Festnahme wieder freigelassen und Unteroffizier [Dick] erst später?«
Der Hundeführer erklärte: »Der Hund hat ihn gebissen. Wir mussten ihn zum Arzt bringen und ihm eine Spritze geben lassen.«
»Und wie lange hat das gedauert?«, fragte der Richter.
»Nun, Euer Ehren, er hat meinen Hund gebissen und so musste ich den Hund ebenfalls zum Tierarzt bringen und ihm eine Spritze geben lassen.«
Im Gerichtssaal brach Gelächter aus.
Der Hundeführer erklärte: »Euer Ehren, das ist wirklich nicht lustig. Ich habe ihn monatelang ausgebildet. Auch jetzt bilde ich ihn noch 16 Stunden im Monat aus. Doch seit Unteroffizier [Dick] ihn gebissen hat, verweigert er die Arbeit.«
Das Gelächter wurde noch lauter.
Der Richter schlug mit seinem Hammer auf den Tisch. »Ruhe! Ruhe bitte im Gericht!«
Bis auf ein Kichern in der Ecke des Gerichtssaals wurde es wieder ruhig.
»Treten Sie bitte alle vier nach vorne zur Bank«, sagte der Richter.
Oh, Mann. Wir verlieren unseren Job. Gehen Sie direkt ins Gefängnis. Ziehen Sie nicht 200 Dollar ein . Wir hatten Angst.
Der Richter beugte sich nach vorne und sagte dann ruhig und deutlich: »Meine Herren, ich schreibe das Ihrem jugendlichen Eifer und Ihrem Patriotismus zu. Aber wehe, ich muss Sie noch einmal in diesem Gerichtssaal sehen.«
Ich hörte Applaus aus dem Publikum hinter mir.
Als ich mich umdrehte, sah ich die Polizisten in der ersten Reihe. Sie sahen aus, als hätte man sie bestohlen. Auf dem Weg aus dem Saal kam ich an den Männern mit Halskrause und Stock vorbei. Dem Polizisten mit dem Gipsarm blinzelte ich zu. Wir verließen das Gericht.
Beim SEAL Team Two berichteten wir dem Skipper, was passiert war. Norm Carley war ein kleiner katholischer Ire aus Philadelphia, ein Absolvent der Marineakademie und der First Executive Officer (XO) des SEAL Team Six, der Stellvertreter des Kommandierenden Offiziers. Er war gerade erst von der Operation »Praying Mantis« im Persischen Golf zurückgekehrt und blickte uns nun kurz an. »Es gab mal eine Zeit, da haben wir ständig gegen die Polizei gekämpft. Aber diese Zeiten sind bald vorbei. Das Militär ändert sich.«
Er ließ uns gehen und seine Prophezeiung bewahrheitete sich: Das moderne Militär hat sich geändert. Am 31. März 2004 lockte Ahmed Hashim Abed, ein irakischer El-Kaida-Terrorist, einige Lkws
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