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Navy Seals Team 6

Navy Seals Team 6

Titel: Navy Seals Team 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard E. Wasdin , Stephen Templin
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lange in der Luft bleiben und besitzt zwei 20-mm-M61-Vulcan-Maschinenkanonen, ein 40-mm-L/60-Bofors-Geschütz und eine 105-mm-Haubitze. Mit seinen hoch entwickelten Sensoren und Radargeräten konnte es den Feind am Boden entdecken. Man könnte einen Hasen auf einem Fußballfeld aussetzen und die Lockheed AC-130 Spectre würde ihn trotzdem zu Haseneintopf verarbeiten. Ich hatte in Hurlburt Field/Florida gesehen, was dieses Flugzeug alles konnte und wie es sein Feuer auf die Feinde hinabregnen ließ. Den Gedanken, dass wir bald einige von Aidids Anhängern in die Hölle schicken würden, fand ich sehr aufregend. Doch das Glück war ihnen hold, denn sie verschoben ihren Angriff auf einen anderen Tag.
    Am selben Tag erfuhren wir, dass einer unserer wichtigsten Agenten aufgeflogen war, also mussten wir ihn aus Somalia ausfliegen.
    Um 2000 informierte uns ein Agent, dass sich Aidid im Haus seiner Tante aufhielt. Condor forderte einen Heli an, der Stingray und den Agenten zum Army-Stützpunkt fliegen sollte, damit sie General Garrison informieren konnten. Im Pasha freuten sich alle sehr. Auf diesen Augenblick hatten wir hingearbeitet – mit den Agenten, der SIGINT, einfach mit allen. Wir waren gut informiert und der Mantel der Dunkelheit schützte unsere Sturmtruppe. Der Agent hatte sogar einen Plan des Hauses – ideal, wenn Spezialeinheiten ein Zimmer stürmen müssen. Aidid gehörte uns.
    Condors Forderung wurde abgelehnt. Warum, weiß ich bis heute nicht. Condor und Stingray waren empört: »So eine Chance bekommen wir nie wieder!«
    Auch wir anderen konnten es nicht glauben. »Whiskey Tango Fox­trot?!« Im phonetischen Alphabet des Militärs steht »Whiskey Tango Foxtrot« für WTF: What the fuck …?  – Was zum Teufel soll das?
    Ich war sauer, denn wir hatten uns so sehr für diesen wichtigen Auftrag eingesetzt und wurden jetzt einfach ignoriert. Es schien, als sei die Militärpolitik dafür verantwortlich. Es war mir auch peinlich, wie mein eigenes Militär die CIA behandelte. »Condor, es tut mir wirklich leid. Ich weiß auch nicht, was … Ich habe keine Ahnung, warum wir es nicht gemacht haben …«
    Condor war zwar nicht sauer auf uns SEALs, aber auf General Garrison. »Wenn Garrison es jetzt nicht macht, warum hat er uns dann überhaupt hierhergeschickt? Warum die ganze Arbeit, das ganze Geld, das Risiko für uns und unsere Agenten …?«
    »… wenn wir dann nicht abdrücken?«, beendete ich seinen Satz. »Wir hatten Aidid.«
    »Verdammt richtig, wir hatten ihn!«
    Damals war ich auch wütend auf Garrison. Die Delta Force griff das Lig-Ligato-Haus umsonst an, aber wenn wir Aidid wirklich hatten, griff sie nicht an. Es brachte nichts, jetzt auf etwas einzuprügeln oder jemanden anzuschreien. Wenn ich extrem wütend werde, werde ich auch extrem ruhig. Nachdem Condor und ich gemeinsam vor uns hingeschimpft hatten, verstummte ich. Die anderen ließen mich in Ruhe. Wir trauerten alle darum, dass wir diesen Auftrag verloren hatten.
    6. September 1993
    Um 0400 hörten Casanova und ich auf dem Dach des Pasha, wie uns ein Panzer umkreiste. Wir wussten nicht einmal, dass Aidid einen Panzer hatte. Wir rüsteten unsere FFV AT-4.
    Stunden später erzählten wir Little Big Man und Sourpuss davon.
    »Hier kann doch kein Panzer sein«, sagte Sourpuss. »Den hätten wir doch gesehen.«
    »Wir wissen, was wir gehört haben«, erwiderte ich.
    »Das beeindruckt mich gar nicht«, sagte Sourpuss. »Die CIA kannst du vielleicht mit so einem Quatsch beeindrucken, aber mich nicht.«
    »Mir doch egal.«
    Am selben Morgen wurde einer unserer Agenten beim Verlassen seines Wagens erschossen.
    Kurz darauf wurde ein zweiter Agent, der Bruder unseres Hausmädchens, getötet – Kopfschuss. Er gehörte wirklich zu den Guten. Er machte diesen Job nicht des Geldes wegen, sondern weil er seinem Clan helfen wollte, den Bürgerkrieg zu beenden. Unserem Hausmädchen stand die Trauer deutlich ins Gesicht geschrieben.
    Als ob unsere Lage nicht schon schlimm genug gewesen wäre, wurde nun auch noch ein dritter Agent fast zu Tode geprügelt. Von den Italienern.
    Wir erfuhren, dass Aidid Flugabwehrkanonen besaß. Mithilfe von El Kaida und der PLO wurde er immer stärker und bekam immer bessere Waffen. Auch dass die Italiener gezielt wegsahen, half ihm. Die Einheimischen bemerkten dies ebenfalls und schlossen sich Aidid an.
    Delta hatte erfahren, dass sich Aidid im ehemaligen russischen Lager aufhielt. Sie griffen an und nahmen 17 Leute

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