NaziparadiseWP
tun. Der Mafioso amüsiert sich, tut so, als wolle er dem einen eine runterhauen, während ich ihn mit dem Messer in Schach halte. Was wollt ihr, sagt er. Ich sage, nichts. Scheißarschlöcher. Der andere Weiße versucht, mir das Messer wegzureißen, bekommt aber im Gegenzug eine n Kettenhieb ans Knie. Attak schl ägt immer noch auf den Neger ein und fragt, wo ist Abdul? He, wo ist der Arsch, wie auch immer er heißt, du Scheißnigger? Da spüre ich einen Schmerz im Bein. Und höre einen Schuss. Oder umgekehrt. Ich weiß nicht mehr. Nur Stille, die ewig dauert. Dann sagt Attak oder der Mafioso, weg da, verdammt, die Schlampe hat eine Knarre. Die Kameraden hauen ab. Scheiße, die Kameraden hauen ab und ich bin da. Liege am Boden und spüre die Schuhsohlen der Neger, die nach mir treten. Ihre Fäuste, die sie mir in den Magen boxen. Mein Schädel explodiert. Ich sterbe. Dunkel.
*
» ... einen Job musst du noch erledigen. Nur einen. Dann bist du frei.«
»Nur einen?«
»Nur einen.«
»Und wann?«
»Nächsten Donnerstag«, sagt der Bulle. »Also in fünf Tagen.«
»Ja.«
»Mmmh.«
»Wie bitte?«
»Ich habe nachgedacht.«
»Was du nicht sagst. Das war kein Vorschlag, sondern ein Befehl. Wenn du's nicht tust, wanderst du direkt zum Staatsanwalt. Und ich kann dir versichern, dass der zuständige Richter nicht viel Verständnis aufbringt für eure Nazischeiße. Du kommst direkt hinter Gitter. Aber vielleicht gefällt's dir sogar in Poggioreale. Du wirst einem Camorrista zugeteilt, der seit zwölf Jahren dort Knast schiebt, und leistest ihm etwas Gesellschaft. Von ihm kannst du einen Haufen Dinge lernen, zum Beispiel beim Hofgang dealen oder Wäsche aus der Wäscherei klauen. Aber dafür musst du ihm dankbar sein, er ist immerhin einer, der etwas zu sagen hat, und du solltest ihn nicht reizen. Der Camorrista wird dich um kleinere Gefälligkeiten bitten. Erst sollst du ihm einen runterholen, und das kotzt dich an, aber du tust es. Dann sollst du ihm ab und zu einen blasen. Du bist immer wieder auf seine Gunst angewiesen, wenn du einen Besuch deines Anwalts brauchst zum Beispiel oder Geld oder Schutz vor den Anarchopunks, die dich fertigmachen, oder vor den Negern, die dir den Arsch aufreißen wollen und glaub mir, von denen gibt's eine ganze Menge in Poggioreale. Und er wird verlangen, dass du die Hose runterlässt, und du wirst zu dem Schluss kommen, dass es besser ist, von einem gefickt zu werden, der dich im Gegenzug beschützt, als von den Negern. Solltest du dich weigern, haut er dir erst die Fresse ein und reißt dir trotzdem den Arsch auf. Und nach zehn Jahren - oder vielleicht sechs oder sieben, weil du nicht vorbestraft bist - kommst du nach Hause, mit einer zerschlagenen Fresse und einem ausgefransten Arsch, gegen den die Blaue Grotte von Capri ein Nadelöhr ist. Zurück zu deinen Nazifreunden in der Front, die natürlich Bescheid wissen über deine kleinen Abenteuer.«
Der Bulle ist mit seiner armseligen Geschichte höchst zufrieden. Arschloch. Auch sein hochgewachsener Kollege mit Spitzbart neben ihm lacht. Sie stehen da und scheinen sich köstlich zu amüsieren. Sie wissen nicht, dass ihre Frauen zu Hause gerade von einem Neger gevögelt werden. Was glauben die eigentlich, mit wem sie es zu tun haben? Ich darf nicht vergessen, ihre Konten zu cracken und abzuräumen. Vollidioten.
»Rührende Geschichte. Ich bin tief bewegt«, sage ich lächelnd.
Die beiden lachen immer noch und tun, als ob sie mich nicht hörten.
»Doch eins verstehe ich nicht, Signor Commissario«, fahre ich fort, ohne sie anzuschauen, weil ich sie reizen will, »finden Sie sieben Jahre nicht etwas übertrieben für eine Schlägerei mit zwei Negern, die mit großer Wahrscheinlichkeit sowieso illegale Einwanderer sind?«
Die Bullen hören auf zu lachen. Der Spitzbart wendet sich an seinen Kollegen:
»Schlägerei? Wer spricht von Schlägerei? Montale, weißt du etwas von einer Schlägerei?«
»Nein, ich weiß von keiner Schlägerei.«
»Von welcher Schlägerei sprichst du?«
Was soll das heißen, verdammt noch mal, welche Schlägerei? Weswegen bin ich denn festgenommen worden? Und dieser Idiot heißt auch noch Montale. Die beiden Schwuchteln wollen mich verarschen.
»Ach so, jetzt verstehe ich«, sagt er, »du meinst den Vorsteher der nigerianischen Gemeinschaft in Neapel, Rechtsanwalt Abdul Abu Jadhen, der zusammengeschlagen wurde ... Keine Bange, er wird kein Strafverfahren anstrengen ... Er wird nur eine
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