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Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Titel: Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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Antwort. Ich beherrschte nicht mal eine Sprache – ich hatte einfach nichts. Ich war ein Kleinkind, dem man beibringen musste, nicht aufs Deck zu scheißen. Sprage brachte mir das Sprechen bei, das Lesen, das Lernen. Ich war zwanzig Jahre lang auf seinem Schiff, ehe ich einen Schimmer dessen bekam, wer ich zuvor einmal gewesen sein konnte.«
    Jetzt hörte man nichts weiter als die Wellen, die an die Schiffswand schwappten. Peck, Anne und Pland konnten ihren Kapitän nicht anblicken; Forlams Gesicht zeigte eine seltsame Begierde; das Rons war ausdruckslos.
    Keech wandte sich an Erlin, der leicht übel zu sein schien. »Ist das möglich?«, fragte er.
    Sie nickte.
    »Ein Hooper von Ambels Alter kann nicht sterben, sofern nicht die meisten seiner lebenswichtigen Organe gleichzeitig zerstört werden. Das Blutegelmaul resultierte aus fehlender Nahrung irdischer Herkunft. Es liegt am Spatterjay-Virus. Es infiziert nicht nur den Körper, sondern programmiert auch die DNA des Betroffenen im Hinblick auf optimale Überlebenschancen um – und fährt fort, dies zu tun. Während Ambel im Meer trieb und seine Muskeln weggefressen waren, musste er sich irgendwie noch ernähren. Das Virus erzeugte ein Egelmaul, so dass er sich in Tieren verbeißen konnte, die ihm nahe kamen.« Erlin schüttelte den Kopf und blickte aufs Deck.
    »Was ist mit seinem Verstand?«, wollte Keech wissen.
    Erlin antwortete: »Seine Nerven müssen ständig nachgewachsen sein, und er muss die ganze Zeit an unterschiedlichen Graden von Qual gelitten haben. Die Auswirkungen haben wohl denen einer Überlastung geähnelt, wie sie bei einer Persönlichkeitslöschung durchgeführt wird. Das geschieht, indem man eine volle sensorische Überlastung durch jede Nervenbahn schießt, was nur etwa zehn Sekunden dauert.«
    Keech studierte Ambel forschend. »Dann steht es um Sie wie um die Talsca-Zwillinge und Rimsc«, sagte er und steckte die drei Kugeln in die Tasche, die er in der Hand gehalten hatte.
    Ambel erwiderte seinen Blick und wartete.
    Keech sagte: »Das über Sie verhängte Urteil wurde vollstreckt.«
    »Heißt das, Sie werden nicht versuchen, mich umzubringen?«, fragte Ambel.
    Keech starrte ihn ausdruckslos an. »Wahrscheinlich nicht.« Er wandte sich ab und stieg vom Kabinendeck.
    Einer nach dem anderen entfernten sich die Leermenschen nun von den versammelten Prador und näherten sich dem Schwertransporter. Eine der KI-Kolleginnen des Hüters grübelte inzwischen über die enormen Möglichkeiten, die sich jetzt vielleicht für Unternehmen wie Cybercorp eröffneten, und fragte sich, ob das die Absicht der Sektor-KI gewesen war, als sie in Gestalt eines Golems den Prador-Heimatplaneten aufsuchte. Cybercorp konnte den Prador sicherlich effizientere Hände zur Verfügung stellen als die der Leermenschen und somit vielleicht einen Handel in Golem- und Robotertechnologie einleiten. Eine weitere KI stellte fest, dass die KIs durch solche Handelsbeziehungen einen Fuß in die Tür zum Dritten Königreich der Prador stellen konnten und dieses über kurz oder lang von der Polis aufgesaugt werden würde. Der Hüter von Spatterjay bestätigte all das, wandte sich jetzt vom Golem der Sektor-KI ab und konzentrierte sich auf das Innere des Schwertransporters.
    Die Steuercodes der Leermenschen wurden an Sub-KIs übertragen; die Sektor-KI hatte diese Sub-KIs erst initialisiert und überspielte sie jetzt in die Sklavengeräte der Leermenschen. Die Sub-KIs ihrerseits führten die Leermenschen in die Kältespeicher des Transporters. Beim Einfrieren entnahmen ihnen fliegengroße Drohnen Hautproben und brachten diese unverzüglich zur Analyse.
    Joseph Best, ECS-Kontrollbeauftragter, im Einsatz verschollen … Erickson Sewel, Sanitäter auf der vernichteten Station Hounger, im Einsatz verschollen … Seben Daes, Hausfrau, verschwunden … und die Liste ging immer weiter, während DNA mit uralten Unterlagen verglichen und diese Unterlagen vervollständigt und geschlossen wurden.
    Der Hüter zog sich nun weiter zurück, um einen Überblick über weitere Schwertransporter zu gewinnen, die derzeit auf anderen Prador-Planeten landeten und wieder starteten und Tausende im Grunde toter Menschen abtransportierten, um sie respektvoll zu bestatten – ein makabres Kapitel, das den Prador-Krieg eigentlich beenden sollte. Obwohl dieser Krieg schon lange nicht mehr tobte, war dieses Ende bislang nicht gekommen.
    Die wirklich abschließenden Worte dieses Krieges, wusste der Hüter, würden

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