Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Titel: Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
Vom Netzwerk:
gefressen, aber die jüngsten Aufregungen und diese komischen Darmbeschwerden hatten ein leeres Gefühl in seinem Magen hinterlassen – eine Leere, die er einfach füllen musste. Auch ließ dieses juckende Piksen, das gerade Minuten zuvor in seinem Kopf eingesetzt hatte, nur nach, wenn er weiter in die jetzige Richtung schwamm – aber er war froh, dass er hierher geführt wurde. Die Kreatur vor ihm verbreitete einen sehr faszinierenden Geschmack im Wasser, der an Gleißer erinnerte, jedoch ohne dieses leicht ranzige Aroma.
    Mit knurrendem Magen beschloss der Zahnkarpfen, der Sache auf den Grund zu gehen.
    Auf Coram waren inzwischen alle Menschen abgereist, und nur Wartungsroboter, die vom Hüter unabhängig waren, fuhren in ihrer Tätigkeit fort. Außerhalb der Basis waren die Geschütztürme wieder versunken, und die aufgerissene Kruste aus Schwefel und Eis schwappte zurück, um den Heilungsprozess der erlittenen Narben einzuleiten. Tief im Zentrum der Anlage sah der physische Behälter dessen, was im Wesentlichen den Hüter darstellte, nicht anders aus als eh und je. In seinem Inneren stellte sich die Lage jedoch völlig anders dar als zuvor.
    »Ein nahe liegender Fehler, aber das ist nicht der Prador, der Ebulan hieß, nicht der in dem Raumschiff. Dieser hier ist gerade erst zum Erwachsenen gereift, wird aber nicht mehr lange genug leben, um diese neue Erfahrung zu genießen«, informierte Sniper Dreizehn. »Die Kiefer des Zahnkarpfens haben sogar meine Panzerung eingedellt, also dürften sie keine Schwierigkeiten mit einer Prador-Schale haben.«
    »Wo steckt der Hüter?«, erkundigte sich Dreizehn vom Planeten in der Tiefe.
    »Keine Ahnung«, antwortete Sniper, der sich jetzt aus der Verbindung zurückzog.
    Als der Verstand der Kriegsdrohne seine Position in einem erst kürzlich verlassenen weiten Raum aus Silizium fand, fragte er seine Umgebung: »Ist das also eine Absorption? Ich fühle mich gar nicht anders als vorher.«
    Hinter einer Mauer aus Paradoxen und Kurzschlüssen in dieser Weite hervor antwortete ihm der Hüter: »Weißt du, Sniper, dich zu unterschätzen, das war wohl auch ein Fehler, der bei deinen Freunden auftrat.«
    »Was meinsten damit?«
    »Ich meine damit: Das ist keine Absorption, Sniper … denn ich hatte nicht vor, von dir absorbiert zu werden.«
    Sniper stellte Kontakt zu den vielen Verbindungswegen her, die ihm jetzt zur Verfügung standen, und betrachtete sich seine riesenhafte Umgebung durch tausend Augen, und er lächelte … irgendwie.

Weitere Kostenlose Bücher