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Nebel ueber Oxford

Nebel ueber Oxford

Titel: Nebel ueber Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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dass um die Mittagszeit niemand anwesend war?«
    »Ein paar meiner Leute arbeiteten im Labor, aber glücklicherweise wurde weder jemand verletzt noch gab es größere Materialschäden. Mehr Sorgen bereitete uns unmittelbar nach der Explosion eine Gruppe jüngerer Teammitglieder, die ihre Mittagspause auf dem Flachdach verbrachten, doch sie waren alle in der Lage, aus eigener Kraft über den Schutt im Treppenhaus zu klettern und sich außerhalb des Gebäudes in Sicherheit zu bringen. Keiner von ihnen ist verletzt. Die Fakultät hat uns einen Raum zur Verfügung gestellt, wo sie mit warmen Getränken versorgt werden und nun auf mich warten. Ich muss jetzt so schnell wie möglich zu ihnen und sie informieren, was vorgefallen ist.«
    »Wurden sie ärztlich untersucht? Nicht, dass da irgendwelche Schmerzensgeldforderungen auf uns zukommen!«
    »Sie wurden alle durchgecheckt.«
    »Und wie haben Ihre Leute sich verhalten?«
    »Wir hatten schon so viele Bombendrohungen, dass jeder im Team genau weiß, wie er sich zu verhalten hat, und keine Panik ausbrach. Diejenigen, die sich innerhalb des Gebäudes aufhielten, sammelten sich auf dem Parkplatz, und wir haben sofort die Liste der Anwesenden mit der Liste der Leute, die sich zum Mittagessen abgemeldet hatten, abgeglichen. Nicht ein Einziger hat gefehlt. Und alle sind wild entschlossen, so schnell wie möglich wieder mit der Arbeit zu beginnen.«
    »Das ist gut zu hören. Ich bin sicher, Sie geben Ihr Bestes, die Leute bei Laune zu halten.«
    »Vielen Dank für Ihr Vertrauen. Aber jetzt sollte ich wirklich …«
    »Noch eine Bitte, ehe Sie gehen, Blake. Erzählen Sie mir kurz etwas über die jüngeren Teammitglieder.«
    Was hatte der Mann mit den jungen Leuten?
    »Sie sind alles andere als rebellisch, wenn Sie das meinen. Zwei von ihnen sind Stipendiaten der Universität, zwei weitere haben ihre Examina abgelegt und arbeiten schon mehr als ein Jahr für uns, die fünfte ist unsere Statistikerin. Außerdem gibt es noch einen Labortechniker, der sich in seiner Freizeit fortbildet. Es sind also wirklich keine Problemkinder!« Blakes Stimme wurde ungeduldig.
    »Wie Sie meinen!«
    »Ich werde mir alle Mühe geben, Sie noch vor dem Wochenende wieder anzurufen, allerdings kann ich erst wieder in mein Büro zurückkehren, wenn es als vollständig sicher gilt«, sagte Blake.
    »Ich will Sie keinesfalls unter Druck setzen, Blake, und werde bei der Unternehmensleitung ein gutes Wort für Sie einlegen, was Ihre finanzielle Unterstützung betrifft. Aber ich glaube ohnehin kaum, dass es durch den Zwischenfall zu Zahlungsverzögerungen kommen wird.«
    Blake ließ einige Sekunden verstreichen, ehe er antwortete. »Ich freue mich, das zu hören.«
    »Sicher verstehen Sie, dass der Chef ein wenig nervös ist. Zumindest so lange, bis Sie wieder arbeiten und Ermittlungen nach den Tätern angestellt werden. Aber ich bin ganz sicher, dass alles wieder ins Lot kommt. So etwas darf keinesfalls noch einmal geschehen, nicht wahr? Oder etwa Schlimmeres, Gott behüte. Das würde uns ein Vermögen … Hey, ich weiß, ich klinge jetzt wie ein bitterböser, geiziger Unternehmer, weil ich gleich nach einem für Sie so schrecklichen Ereignis von Geld rede, aber wir dürfen diesen Aspekt nicht aus den Augen verlieren. Schließlich wollen Sie sicher nicht eines Morgens aufwachen und nicht wissen, wie Sie Ihre Rechnungen bezahlen sollen.«
    Es fiel Blake nicht leicht, ruhig zu bleiben. »Ich werde daran denken. Aber jetzt muss ich wirklich auflegen, Mr Browne.«
    »Sie und ich, wir wissen beide, dass wir nicht allein des Geldes wegen in diesem Geschäft sind. Aber leider sitzen in der Unternehmensleitung Leute, die weniger idealistisch sind als wir.«
    Scheißkerl, dachte Blake, als er sein Handy zuklappte und feststellte, dass seine Hand zitterte. Erst gibt er sich mitfühlend, und dann droht er, uns den Geldhahn zuzudrehen. Oh ja, es sollte wie ein Scherz klingen, aber der Typ meinte es verdammt ernst.
    Eines aber blieb noch zu tun, ehe er nach oben in den Konferenzraum ging. Hastig blickte er sich auf dem Parkplatz um. Von seiner Abteilung war niemand in Sicht. Blake zog ein Päckchen Zigaretten aus der Tasche, zündete sich eine an und inhalierte einen tiefen, langen, genüsslichen Zug. Es war nicht seine, sondern Mariannes Idee gewesen, mit dem Rauchen aufzuhören, aber wenn je eine Dosis Nikotin mehr als gerechtfertigt war, dann jetzt. Sein Team sollte nicht sehen, wie aufgewühlt er war, und so wartete

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