Nebelschleier
lang im Schnellkochtopf und schrecke sie unter kaltem Wasser ab. Dann sind sie tatsächlich nur am Rand 1 cm tief gegart. An die geriebenen Kartoffeln gebe ich einen gestrichenen Teelöffel Salz und verknete den Teig, der nur lauwarm ist, mit den Händen. In den allermeisten Fällen hat der Teig auf diese Weise die richtige Konsistenz. Wenn dies nicht der Fall ist, wenn er vielleicht zu roh schmeckt, muss man ihn mit halber Kraft ca. drei bis fünf Minuten in der Mikrowelle nachgaren oder noch etwas kochend heißes Wasser darüber geben. Zwischenzeitlich habe ich Toastbrotwürfel in etwas Butter für die › B röggelä‹ geröstet.
Die geformten Klöße lasse ich etwa 15 Minuten in Salzwasser ziehen, bis sie aufschwimmen.
Das wär’s! Vom Schälen der Kartoffeln bis zum Servieren der Klöße habe ich eine knappe Stunde gebraucht.
Rutschklöß, eine weitere Variante »Faule-Weiber-Klöß«
(Originalrezept meiner Mutter)
Zutaten für vier bis sechs Personen:
15 normal große Kartoffeln
250 g Kartoffelmehl
3 EL Grieß
1 Handvoll Salz
1 altbackenes Brötchen
Butter
Das Brötchen in kleine Würfel schneiden und diese in Butter goldbraun rösten.
In einer ausreichend großen Schüssel Kartoffelmehl, Grieß und Salz gut miteinander vermischen.
Die Kartoffeln schälen, in Scheiben schneiden und knapp mit Wasser bedeckt weich kochen.
Anschließend mit dem Wasser zu einem Brei verarbeiten (z.B. mit dem elektrischen Handrührquirl), in dem sich keine Kartoffelstückchen mehr finden sollten. Über die in der Schüssel vermischten Zutaten vorsichtig den kochend heißen Kartoffelbrei (noch einmal aufkochen!) geben und so schnell wie möglich zu einem glatten Teig verarbeiten. Auch bei Rutschklößen empfiehlt sich: Man macht am besten diesen Arbeitsschritt zu zweit – der eine hält die Schüssel, der andere rührt. Der Teig sollte eine nicht zu feste, aber elastische Konsistenz haben. Ist er zu flüssig, einfach noch etwas Kartoffelmehl hinzufügen.
In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen, daneben einen Topf mit kaltem Wasser stellen. Die Hände in das kalte Wasser tauchen, eine Handvoll von dem heißen Kloßteig nehmen, in die Mitte eine Vertiefung machen, ein paar von den gerösteten Brotbröckchen hin-eindrücken und schnell zu einer etwa apfelgroßen Kugel formen, evtl. die Hände zwischendurch im kalten Wasser immer wieder kühlen. Den fertigen Kloß in das heiße Wasser gleiten lassen. So weiter mit dem ganzen Teig verfahren und die Klöße bei schwacher Hitze im geöffneten Topf ziehen lassen – sie dürfen nicht kochen. Wenn die Klöße hochsteigen, sind sie fertig.
Die Rutschklöße sind eher weich und fließen auf dem Teller etwas auseinander – »schön flütschrig«, wie der Franke sagen würde – und nehmen gerne köstliche Bratensoßen auf.
Angermüllerscher Sauerbraten
Zutaten für vier Personen:
1 kg mürbes Rindfleisch
80 g fetten Speck zum Spicken
¼ l Essig
¼ l Wasser
1 Zwiebel, geviertelt
1 Möhre, geviertelt
1 TL Salz
1 TL Zucker
1 Lorbeerblatt
5 Pfefferkörner
3 Wacholderbeeren
2 Nelken
Schmalz zum Anbraten
200 g saure Sahne
1 EL Mehl
Salz
Pfeffer
Den Speck in 5 mm breite Streifen von 2 cm Länge schneiden und mit diesen das gewaschene, abgetrocknete Stück Fleisch rundherum spicken. Aus Wasser, Essig und Gewürzen die Marinade aufkochen und über das Fleischstück geben. An einem kühlen Ort drei Tage bedeckt stehen lassen, ab und zu wenden.
Das Fleisch aus der Marinade nehmen, abtrocknen und in heißem Schmalz bei guter Hitze von allen Seiten scharf anbraten. Mit der Hälfte der Marinade mitsamt den Gewürzen angießen und in ca. 90 min garen, wenn nötig hin und wieder von der Marinade zugeben. Ist das Fleisch gar, nimmt man es heraus und hält es, mit Folie bedeckt, im Ofen warm. Nun den Bratenfond loskochen, die saure Sahne mit dem Mehl verrühren und in die Soße geben. Gut verquirlen, aufkochen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und anschließend durch ein feines Sieb passieren. Den Braten in Scheiben schneiden, auf einer vorgewärmten Platte anrichten und die Soße getrennt dazu servieren.
Bei Mutter Angermüller gibt es dazu selbstverständlich Klöße. Außerdem passen als Beilage gut Salate wie z.B. gekochter Möhrensalat, Gurkensalat, Kopfsalat, Salat aus gekochtem Sellerie oder grüner Bohnensalat, am besten zwei bis drei Sorten als gemischter Salatteller.
Coburger Bratwürste mit Kraut
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