Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Titel: Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein , Stephan Pilz , Nino Coviello , Karsten Löperick , Michael Köckritz
Vom Netzwerk:
keine Schlachtschiffe mehr zur Verfügung, um sie aufzunehmen und zu evakuieren. Vielleicht könnten wir mit der
Atlantika
zurückkehren?«
    Herkales schüttelte energisch den Kopf. Die
Atlantika
ist mit fast zehntausend Flüchtlingen besetzt, die auf Eure Anweisung durch die Fluchtschleuse zum Flaggschiff evakuiert wurden. Es sind vorwiegend Frauen und Kinder, die aus den Fängen der Deporteure befreit wurden. Wir haben für diese Zivilisten Verantwortung übernommen und müssen diese Progonauten schützen!«
    Vasina sah noch einmal zum Regenbogenpalast zurück. Die Herrscherresidenz, in der sie ihre Jugendjahre verbracht hatte, zeichnete sich am Horizont vor der aufgehenden Sonne als dunkle Silhouette ab. Der Nebelturm, das Wahrzeichen der Hauptstadt Atlantikas, ragte dreihundert Meter in die Höhe.
    Ein greller Lichtblitz überstrahlte die Morgensonne und verwandelte sich in einen glühenden Feuerball, der langsam in die Atmosphäre aufstieg und die charakteristische Pilzform annahm. Vasina hielt die Hand vor ihr Gesicht und schloss für eine Sekunde die geblendeten Augen.
    Die Gardisten waren vor Entsetzen wie gelähmt. Manche hatten betroffen den Blick abgewendet. Vasina zeigte keinerlei Regung sondern neigte ihren Kopf zum letzten Gruß. Der Regenbogenpalast, Symbol der Progonauten von Atlantika und Herrschaftssitz zahlreicher Königsgeschlechter, war von den Angreifern vernichtet worden!
    Langsam streifte die Führerin ihren weiten Umhang über die Schultern und ließ ihn achtlos auf den Boden fallen. Darunter kam eine eng anliegende, goldgelbe Kampfkombination zum Vorschein, die über der Brust mit den königlichen Insignien ihres Hauses verziert war.
    »Herkales!«, befahl sie mit fester Stimme. »Gib das Signal an die Männer und Frauen der Bodentruppen. Sie sollen sich aus den Kämpfen lösen und ihre Kräfte auf die Versorgung und Rettung der Bevölkerung konzentrieren. Jeder, der noch in der Lage ist, erhält hiermit den Befehl sich in das unterirdische Labyrinth zurückziehen und tief im Planetenkern Schutz zu suchen. Die Angreifer werden nicht alle geheimen Kavernen entdecken und durchsuchen können! Sorgt dafür, dass so viele Progonauten wie möglich unter der Oberfläche Schutz suchen. Wir gehen jetzt durch die Tachyonen-Schleuse an Bord der
Atlantika

    Während der Schildträger den Befehl ausführte und die Männer der Garde noch fassungslos die barbarische Zerstörung des Palastes vor Augen hatten, schritt Vasina aus und trat entschlossen in das Transportfeld. Im selben Moment materialisierte die Führerin in der Zentrale ihres Flaggschiffes.

Gegenwart: In der Eiswüste
     
    Pilvi Leukonens Notunterkunft wurde komplett mit Schnee zugedeckt. Der Forscher atmete schwer, sein Puls raste. In der Antarktis-Zentrale wurde aufgrund seiner Vitalfunktionen Alarm geschlagen, was ihm in dieser Situation wenig half. Leukonen erkannte nüchtern, dass er den Tornado nicht mehr sehen konnte – was die Lage noch beängstigender erscheinen ließ.
Vielleicht rast er in diesem Moment direkt auf mich zu und ich sitze im Schnee und warte auf das Ende.
    Das Ende kam nicht, der Sturm war an ihm vorbei gezogen. Nach einer Stunde Wartezeit wog sich Pilvi Leukonen in Sicherheit. Er hatte die unerwartet aufgetretene Gefahr überstanden.
    Der Forscher hatte große Mühe sich aus dem Notzelt zu befreien und benötigte dreißig Minuten, um sich durch den Schnee an die Oberfläche zu graben.
    Als er im Freien stand, traute er seinen Augen nicht. Der Tag hatte sich in dunkle Nacht verwandelt. Ein wirbelndes, schwarzes Wolkenfeld hatte die Sonne verdeckt und reichte bis zum Horizont. Seinen Schneegleiter konnte er nicht mehr finden und überall hatte der Sturm meterhohe Schneedünen erzeugt. Es war ein vergebliches Unterfangen, das eingeschneite Überlebenszelt aus den Schneemassen zu befreien und Leukonen gab bald auf, es zu versuchen.
    Resigniert ließ er die Arme sinken und blickte in Richtung des
Stachels
. Nüchtern zog er Bilanz. Ohne den Schlitten und seine Notausrüstung war er verloren. Für einen Moment war der Wissenschaftler über die Frage hin und her gerissen, ob er seinen Marsch fortsetzen, oder sofort den Rückweg antreten sollte. Dann entschloss er sich weiter zu gehen und schnallte sich die verbliebene Ausrüstung auf den Rücken. Viel war nicht übrig, denn das Meiste war zusammen mit dem Eisgleiter davon geweht worden.
    Die breiten Schneeschuhe boten bei seinem Vormarsch zwar einen gewissen Halt auf der

Weitere Kostenlose Bücher