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Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Titel: Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein , Stephan Pilz , Nino Coviello , Karsten Löperick , Michael Köckritz
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blendete eine holografische Systemkarte ein.
    »Wir waren auf einen Fall wie diesen nicht vorbereitet. Die meisten Raumkreuzer sind in den Docks, ein Großteil der Besatzungen auf Landurlaub. Die Flottenführung versucht gerade, die Besatzungen zurückzurufen und die Schiffe in Alarmbereitschaft zu versetzen. Der Großteil unserer Flotte besteht aus Forschungs- oder Transportschiffen. Es gibt wenige schnelle Einheiten, die über eine nennenswerte Bewaffnung verfügen. Mit einer Invasion konfrontiert, ist unsere Flotte ein zahnloser Tiger. Wir können bestenfalls Transportkapazitäten bereitstellen. Auf eine militärische Bedrohung könnten wir nicht angemessen reagieren«, antwortete der Chef der Raumüberwachung nervös.
    Donald Day schloss kurz die Augen und dachte nach.
Die Raumflotte der Solaren Union verfügt zwar über größere Einheiten, die Schiffe werden aber seit vielen Jahrzehnten nicht mehr unter militärischen Gesichtspunkten genutzt. Viele waren alt und nicht mehr auf dem neusten Stand der Technik.
    »In Ordnung«, wandte sich Donald Day an seine Führungscrew. »Geben Sie mir einen Statusbericht von allem, was wir haben.«
    Verschiedene Symbole wurden eingeblendet.
    »Die
Pentagon
ist wie gesagt unterwegs zu uns. Man hat eilig eine Kompanie der Raumstreitkräfte an Bord genommen. Der Pulsar-Kreuzer ist wie seine Schwesterschiffe nicht bewaffnet, konnte aber sofort auslaufen. Auf dem Uranusmond Titania gib es ein kleines Scout-Geschwader aus fünf Einheiten. Im Saturnsystem steht die
Enigma
und die
Dustdevil
, zwei Raumkreuzer, die vor einer halben Stunde Bereitschaft gemeldet haben«, erklärte der Chef der Raumüberwachung.
    »Und wo befinden sich unsere Trägerschiffe? Die größeren Einheiten?«, wollte Donald Day zu wissen.
    Der Offizier senkte den Blick. »Alle Einheiten liegen in ihren Heimathäfen auf der Erde, dem Mond und dem Mars. Keines der Schiffe ist vor Ablauf mehrerer Tage einsatzbereit.«
    Von der Kommunikationszentrale kam eine Meldung herein. »Die Saturnbasis hat soeben Warnstufe Drei bestätigt, Kommandant.«
    Donald Day nahm die Meldung mit unbewegtem Gesicht zur Kenntnis. »Es ist nicht meine Absicht in Kampfhandlungen einzutreten. Wie Sie gerade gehört haben, sind wir sowieso nicht in der Lage dazu. Wir brauchen Zeit, uns auf die neuen Tatsachen einzustellen. Wir müssen uns absichern und auf alle Eventualitäten vorbereiten. Der erste Kontakt mit einer außerirdischen Spezies, sollte er in diesen Tagen stattfinden, wird von unserer Seite friedlich hergestellt! Ich zähle auf das Potenzial der
Ryan
, und zwar speziell auf die verfügbare Technik und den wissenschaftlichen Stab. Wir müssen versuchen die fremden Signale zu entschlüsseln, zu verstehen und wenn möglich, in ihrer Sprache antworten. Das ist das vordringlichste Ziel.«
    Die anwesenden Wissenschaftler sahen sich ratlos an.
    »Wie sieht es auf der Erde aus?«, fragte der Kommandant weiter.
    Der Major ließ einen Moment von seinem Kommunikationspult ab und drehte sich in Donald Days Richtung. »Wir haben wenige Nachrichten von der Erde erhalten, Kommandant. Die Regierung bereitet die Menschen auf die unerwarteten Neuigkeiten vor. Man möchte eine Panik unter allen Umständen vermeiden. Der Rückruf der Flottenangehörigen zu den Raumbasen wird bald die Presse aufmerksam machen und Sie wissen, was das bedeutet ...«
    »Ja«, sagte Donald Day mit ausdruckslosem Gesicht. »Dann ist der Teufel los!«

Das Höhlenlabyrinth
     
    Sie hatten sich auf den Boden geworfen und suchten hinter einem kleinen Felsen Deckung. Davis war die Unsinnigkeit dieser Reaktion bewusst. Auf der Oberfläche des kargen Zwergplaneten gab es keine Sicherheit, kein Versteck und keinen wirksamen Schutz. Davis brauchte sich nur den zerstörten Instrumententräger ins Gedächtnis zu rufen, um die eignen Chancen im Falle einer Konfrontation auszurechnen.
    »Da haben Sie Ihre Tür, Bill!«, bemerkte Karokan leise, hob seinen Kopf und deutete zu dem ovalen, dunklen Tunnel hinüber, der rund einhundert Meter entfernt schräg unter die Oberfläche führte. Die Drei hatten den
Trichter
weiträumig umrundet und anschließend das umliegende Terrain erkundet. Caroline war auf eine Öffnung im Felsen aufmerksam geworden.
    Sie wissen, dass wir gelandet sind
, dachte Davis überzeugt.
Aber warum zeigen sie sich nicht? Ist ihnen unsere Anwesenheit gleichgültig? Oder steht für die Unbekannten fest, dass wir diesen Zwergplaneten nicht mehr lebend verlassen werden?

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