Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
Vom Netzwerk:
seinen Eisgleiter mit einem skeptischen Blick. Ohne den fahrbaren Untersatz befand er sich in einer kritischen Situation.
    »Dann auf die traditionelle Art und Weise!«, flüsterte Pilvi trotzig und schnallte sich seine Schneeschuhe an. Als er kurz über die Schulter zurückblickte, bemerkte er eine graue Wand, die sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit auf ihn zu bewegte. Für einen kurzen Moment wurde der Antarktisexperte von Panik erfasst.
    Ein schwerer Schneesturm! Wie ist das möglich? Dieses Wetter wurde mir nicht gemeldet!
    Der Norweger aktivierte sofort sein Navigationssystem, um nicht die Orientierung zu verlieren. Da hatten ihn die wirbelnden Schnee- und Eismassen eingeholt und nahmen ihm die Sicht. Mit letzter Kraft zog er das Überlebenszelt aus der Tragehülle und blies es mit den Druckflaschen auf. Mit vier Ankern, die sich automatisch tief in das feste Eis schmolzen, wurde das Schutzzelt auf dem Gletscher festgezurrt und Leukonen kroch schnell ins Innere. Durch die transparenten Folienfenster konnte er aus dem stahlhart aufgeblasenen Schutzzelt gerade noch verfolgen, wie sein Eisgleiter von starken Winden erfasst und davon geschleudert wurde.
    Schockiert beobachtete der Wissenschaftler, wie in rund dreihundert Meter Entfernung ein grauer Schlauch vorbeizog und gewaltige Mengen an Schnee und Eis ansaugte.
    Ein Tornado
, dachte Leukonen erschrocken.
Aber das ist absolut unmöglich!
Solche Wetterphänomene können sich über der Antarktis nicht ausbilden!
    Instinktiv hielt sich Leukonen an der Innenbespannung seines Iglus fest.
Wenn der Tornado jetzt die Richtung ändert, ist es aus!

Erinnerungen aus dem Unterbewusstsein
    Es gab kurze Momente, da wirkte Sammy Atkins völlig klar und besonnen. Dies war so ein Moment und Marco Applos nutzte ihn, um sich mit dem jungen Psychologen zu unterhalten. Einige Ärzte waren ebenfalls anwesend und gaben Applos ein Zeichen. Der Paläontologe räusperte sich und sah Sammy besorgt an.
    »Zuerst möchte ich sagen, ich bedaure, was Ihnen passiert ist. Ich glaube niemand kann Ihre Erfahrung teilen und sich annähernd vorstellen, was es heißt, von einem Seelenwanderer übernommen zu werden. Wollen sie mit mir darüber sprechen?«
    Atkins sah sich gehetzt um. Seine Hände zitterten leicht, was auf den Einfluss verschiedener Psychopharmaka zurückzuführen war, die ihm im Vorfeld verabreicht worden waren.
    »Bald werden noch mehr Menschen diese Erfahrung teilen«, antwortete der junge Psychologe mit bebender Stimme. »Er verfügt über einen Kollektor! Verstehen Sie, was das bedeutet?«
    Die Ärzte sahen sich unsicher an und Applos schüttelte nur langsam den Kopf. Er konnte mit den Andeutungen des Jungen nichts anfangen.
    »Als mich der Dämon überwältigte, konnte ich noch alles um mich herum wahrnehmen, nur mein Körper gehorchte mir nicht mehr! Etwas Fremdes hatte sich in meinem Kopf eingenistet und die Kontrolle übernommen. Ich war im eigenen Körper gefangen. Der fremde Geist ließ keinen Zweifel darüber aufkommen, dass ich bald sterben werde.«
    »Konnten Sie die Gedanken des Seelenwanderers verstehen?«, fragte Applos behutsam.
    Atkins Lippen zitterten. »So klar, wie ich Ihre Stimme jetzt hören kann.«
    Mit einem Seitenblick registrierte der Paläontologe wie die Ärzte die Reaktionen des Patienten aufmerksam beobachteten. Die Unterhaltung wurde aufgezeichnet und von einem zweiten Raum aus überwacht. Applos wusste nicht, wie lange Sammy Atkins noch zugänglich war und kam direkt zum Punkt.
    »Sie sagten ...«, Applos korrigierte sich und setze neu an. »Der Seelenwanderer sagte, er wurde vor langer Zeit von den Menschen besiegt. Dieses Wesen, welches Sie kurze Zeit beherrschte, nannte eine Zeitspanne von einer Million Jahren. Das ist ein Widerspruch. Was können Sie mir darüber berichten?«
    Aus Atkins Augenwinkel rannen Tränen. Seine Hände verkrampften sich und die Atmung des Patienten wurde hektischer. »Der Dämon ist voller Zorn! Er wurde getäuscht und überrumpelt!«
    Applos hakte nach: »Wer hat den Seelenwanderer überwältigt? Können Sie mir einen Anhaltspunkt geben? Waren es Menschen, wie Sie und ich, die das getan hatten?«
    Atkins sprang von seinem Platz auf und lief unruhig auf und ab. Er murmelte nervös: »Wir werden alle für diese Tat bezahlen müssen!«
    »Warum ist der Seelenwanderer jetzt aktiv geworden? Warum ist er in die Orbitalstation gegangen und hat sich Ihres Körpers bemächtigt?«
    Atkins wurde von einer Reihe unkontrollierter

Weitere Kostenlose Bücher