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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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gehen jetzt durch die Tachyonen-Schleuse an Bord der
Atlantika

    Während der Schildträger den Befehl ausführte und die Männer der Garde noch fassungslos die barbarische Zerstörung des Palastes vor Augen hatten, schritt Vasina aus und trat entschlossen in das Transportfeld. Im selben Moment materialisierte die Führerin in der Zentrale ihres Flaggschiffes.

Gegenwart: In der Eiswüste
    Pilvi Leukonens Notunterkunft wurde komplett mit Schnee zugedeckt. Der Forscher atmete schwer, sein Puls raste. In der Antarktis-Zentrale wurde aufgrund seiner Vitalfunktionen Alarm geschlagen, was ihm in dieser Situation wenig half. Leukonen erkannte nüchtern, dass er den Tornado nicht mehr sehen konnte – was die Lage noch beängstigender erscheinen ließ.
Vielleicht rast er in diesem Moment direkt auf mich zu und ich sitze im Schnee und warte auf das Ende.
    Das Ende kam nicht, der Sturm war an ihm vorbei gezogen. Nach einer Stunde Wartezeit wog sich Pilvi Leukonen in Sicherheit. Er hatte die unerwartet aufgetretene Gefahr überstanden.
    Der Forscher hatte große Mühe sich aus dem Notzelt zu befreien und benötigte dreißig Minuten, um sich durch den Schnee an die Oberfläche zu graben.
    Als er im Freien stand, traute er seinen Augen nicht. Der Tag hatte sich in dunkle Nacht verwandelt. Ein wirbelndes, schwarzes Wolkenfeld hatte die Sonne verdeckt und reichte bis zum Horizont. Seinen Schneegleiter konnte er nicht mehr finden und überall hatte der Sturm meterhohe Schneedünen erzeugt. Es war ein vergebliches Unterfangen, das eingeschneite Überlebenszelt aus den Schneemassen zu befreien und Leukonen gab bald auf, es zu versuchen.
    Resigniert ließ er die Arme sinken und blickte in Richtung des
Stachels
. Nüchtern zog er Bilanz. Ohne den Schlitten und seine Notausrüstung war er verloren. Für einen Moment war der Wissenschaftler über die Frage hin und her gerissen, ob er seinen Marsch fortsetzen, oder sofort den Rückweg antreten sollte. Dann entschloss er sich weiter zu gehen und schnallte sich die verbliebene Ausrüstung auf den Rücken. Viel war nicht übrig, denn das Meiste war zusammen mit dem Eisgleiter davon geweht worden.
    Die breiten Schneeschuhe boten bei seinem Vormarsch zwar einen gewissen Halt auf der Schneefläche, trotzdem sank Leukonen bei jedem Schritt bis über die Knöchel ein. Im Bart des Skandinaviers hatten sich schnell lange Eiszöpfe gebildet, genährt durch den kondensierenden und gefrierenden Atem des Forschers. Leukonen setzte sich ein nahes Ziel und visierte es durch seine Brille an. Mit seinem Positionsmesser stellte er sicher, das er sich nicht im Kreis bewegte. Langsam schritt er aus, immer wieder mit seinem Eisstock den Boden vor sich prüfend. Die Schneeverwehungen bargen eine große Gefahr in sich, denn sie konnten tiefe Spalten im Eis zudecken und verbergen.
    Pilvi kämpfte sich durch die tiefen Schneeverwehungen und erreichte die kleine Anhöhe, die er zuvor ins Auge gefasst hatte. Als er die kleine Eiskuppe erstieg und einen freien Blick auf den
Stachel
werfen konnte, verschlug es dem Wissenschaftler den Atem. Leukonen hatte noch niemals in seinem Leben ein solches Objekt gesehen und er musste mit seinem Verstand gegen den aufkommenden Fluchtimpuls ankämpfen.
Flucht? Wohin? Zurück in die Eiswüste? Ohne den Eisgleiter werde ich die nächsten vierundzwanzig Stunden nicht überleben, geschweige denn mein Basislager erreichen.
    Der Skandinavier machte sich keine Illusionen. Wenn kein Rettungsteam der Union erschien, war er verloren. Die einzige Chance war der vor ihm liegende Turm. Schon jetzt spürte Leukonen, dass seine Kräfte schwanden. Langsam nahm er den kleinen Tornister vom Rücken ab und öffnete die Verschalung. Automatisch faltete sich eine kleine Parabolantenne auf, die sich sofort justierte und gen Himmel richtete. Skeptisch betrachtete der Forscher die schwere Wetterfront, die sich über dem
Stachel
drehte. Mit Sicherheit würde sie die Übertragung stören. Dann begann er seinen Bericht in das Kehlkopfmikrofon zu sprechen und hoffte, dass man die Sendung empfangen konnte.

In ferner Vergangenheit: Raumschlacht über Atlantika
    Die Kommandocrew sah ihrer Herrscherin erwartungsvoll entgegen. Direkt nach Vasina traten Herkales und der Rest der Leibgarde aus dem Tachyonenfeld. Hellas, der Kommandant der
Atlantika
, neigte den Kopf zum Gruß und wartete darauf, das Vasina seine Meldung entgegen nahm. Die Progonautin sah sich um. Ihr Blick fiel auf das zentrale Display, welches

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