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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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Atlantikas Schiffe der Deporteure landen und überlebende Progonauten verschleppen, vorwiegend die Jüngeren. Die Alten und Weisen werden zum Sterben zurückgelassen. Das Glück hat uns verlassen, Vasina. Ich befürchte, der schlimmste Fall wird eintreten. Unsere Heimatflotte wird mehr und mehr dezimiert und wir können nicht mehr lange gegen die Rotten der Bruderschaft standhalten. Der Feind ist zu zahlreich und unbarmherzig in seinem Vorgehen.«
    Die Herrscherin nickte traurig und legte ihre zarten Hände auf den Brustpanzer des Schildträgers. »Unsere Nation ist verloren, mein treuer Herkales. Noch vor Atlantika fiel Nubia. Wir wissen nicht, wie es um die anderen Häuser steht. Sie werden genau wie wir einen verzweifelten Abwehrkampf ausfechten. Keines der Brudervölker hat unsere Hilferufe beantwortet, nicht einmal Persia oder Asia.«
    Die Kämpfer der königlichen Garde wurden unruhig. Obwohl die Männer erfahrene Gardisten waren, die weder Tod noch Schmerz fürchteten, sah Vasina bei einigen Soldaten Tränen über die Wangen laufen.
    »Verschließt Euch nicht Euren Gefühlen und trauert mit mir um unser Volk. Die Dunkle Bruderschaft, fast besiegt und für immer zerschlagen, hat in letzter Minute eine mächtige Waffe eingesetzt. Unsere Welt ist verloren, nur wenige werden sich in den Planetenkern retten können und das Schicksal der Verschleppten ist ungewiss. Ich habe mich entschlossen, mit der
Atlantika
in den letzten Kampf zu ziehen!«
    Die Blicke der Männer wurden fester, entschlossener. Die Worte Vasinas zeigten Wirkung.
    »Ihr müsst die Jamal-Spange anlegen, Herrin!«, appellierte Herkales eindringlich. »Es heißt, Seelenwanderer gehen um und töten unsere Führer und Feldherren. Ihr müsst Euch schützen!«
    Vasinas Gesichtszüge verhärteten sich. Jetzt wirkte sie nicht mehr anmutig, königlich und schön, sondern hart und zu allem entschlossen. Ihr Blick schweifte kurz zum Horizont, dann wandte sie sich an Herkales und nahm die Spange entgegen. Einst hatte ihr Vater das Schmuckstück getragen, gefertigt aus einem unbekannten Material, geborgen von einer unbekannten Welt. Die Maskooni Händler hatten die Spangen einst gefunden und behauptet, dem Träger der Spange wurde ein besonderer Schutz zu Teil. Fünf dieser Spangen gab es und je eine davon war im Besitz eines Hauses der Progonauten gewesen. Vier der Schmuckstücke waren abhandengekommen und galten als verschollen, verloren in den Kriegswirren gegen die Dunkle Bruderschaft.
    Vasina zeichnete mit dem Finger die unbekannten Symbole nach, die in das Metall geprägt waren. »Was sie wohl bedeuten?«
    Herkales sah die Spange in den zarten Händen seiner Königin und war für einen Moment geblendet, als ein Sonnenstrahl durch das Schmuckstück reflektiert wurde. »Euer Vater hat sein halbes Leben mit dem Studium der Symbole verbracht und nach ihrer Bedeutung geforscht, konnte das Rätsel aber nicht entschlüsselt. Sie wird dich schützen, Gebieterin.«
    Die Königin von Atlantika steckte sich die Spange ins Haar und wirkte einen Moment wie das kleine Mädchen von früher. »Ist das gut so?«
    Herkales schlug sich mit der Faust auf den Brustpanzer und nickte respektvoll. »Dein Vater wäre stolz auf dich. Die Garde und ich werden dir folgen, wenn es sein muss bis in den Tod!«
    Vasinas orientalisch geformte Augen verengten sich. »Und wenn es der Tod ist, der von uns allen abverlangt wird, dann soll es so sein! Zuvor werden wir der Dunklen Bruderschaft zeigen, wie Progonauten zu kämpfen verstehen!«

Gegenwart: Der Antarktisforscher
    Pilvi Leukonen war ein Forscher, der es mit der Arbeit ernst nahm und sein gesamtes Herzblut einbrachte. Zum erklärten Ziel des Wissenschaftlers gehörte es, alle Einflussfaktoren, die zur Entstehung der polaren Ozonschwächung geführt haben, zu erforschen und zu verstehen. Dieses Vorhaben erwies sich als langwierig und schwierig. Die Vorgänge, die sich überwiegend in der oberen Atmosphäre abspielten und zum Verlust der schützenden Ozonschicht führten, waren komplexer Natur. Vielleicht konnte er eines Tages der Unionsregierung Maßnahmen empfehlen, welche halfen, die schützende Schicht über den Polen zu regenerieren. Der vierzigjährige Skandinavier verfolgte sein Projekt mit Elan und einer Zielstrebigkeit, die alle seine Fachkollegen tief beeindruckte. Der gebürtige Norweger scheute keine Mühen und Unannehmlichkeiten.
    Leukonen hatte sich als einziger Wissenschaftler der Antarktika-Gruppe bereit erklärt,

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