Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
Vom Netzwerk:
und sah zu, wie der Fremde zwei Lufttaschen am Halsansatz aufblies und einen quakenden Ton dabei erzeugte. Der unbekannte Gast hatte aber noch lange nicht sein ganzes Pulver verschossen. Wie sich einen Moment später herausstellte, wollte er nur kurz Atem schöpfen, um seinen Redeschwall fortzusetzen. »Ein aktives Tachyonenportal, ein System umspannendes Energiefeld, welches mich unsanft aus dem Überlichtflug reißt, eine Signalboje der Karawanen-Scouts, die meine Empfänger durchbrennen lässt. Dazu ein Planetoid, der nach seiner Isotopenzahl und georteten Infrastruktur ganz sicher nicht in dieses System gehört und eine Völkerschar ohne gleichen, die mit ihren Schiffen um diesen eisigen Mond kreist. Was bei der getrockneten Haut meines Vorfahren ist hier los?«
    Wer die Kommandantin noch niemals sprachlos gesehen hatte, der hatte nun die Gelegenheit dazu.
    Nok Daralamai benötigte endlose Sekunden, um das Gehörte zu verarbeiten. Zweimal setzte sie zu einer Frage an. Am Ende kam nur ein kurzer Satz heraus: »Wer ... sind Sie?«

Irrsinniger Roboter
    Als das grelle Licht plötzlich am Himmel über Haumea aufflammte, überstrahlte es den Leuchteffekt des solaren Schutzfeldes bei Weitem. Die punktförmige Lichtquelle erschien spontan und völlig unerwartet.
    Stephano Bruno, der sich verzweifelt am Einstieg der Hawk zu schaffen machte und noch immer versuchte, von außen die Notschleuse zu öffnen, zuckte erschrocken zusammen. Der wissenschaftliche Assistent fasste sich dabei mit beiden Händen an den Raumhelm, als könnte er seine Ohren vor den infernalischen Störgeräuschen in seinem Helmempfänger schützen, die zeitgleich mit dem Phänomen die Kommunikationsfrequenzen überlagerten.
    »Was ist das?«, rief Bruno mit verzerrtem Gesicht und wagte nicht aufzusehen. Seine Augen klebten stattdessen am Leichnam des toten Piloten, der noch immer neben der Hawk auf dem felsigen und eiskalten Boden lag. Brunos Blick blieb an den Augen Tebitts hängen, welche durch den fehlenden Druck aufgequollen und zu Eis erstarrt waren. Die aufgeflammte Lichtquelle erhellte zwar die Oberfläche des Planetoiden, spendete aber keine Wärme. Es war ein kaltes und grelles Licht.
    Jonathan Fitz klappte einen Filter vor das Visier seines Raumhelmes, sah dann erneut auf und betrachtete die plötzlich aufgetauchte Erscheinung nachdenklich. Dann öffnete er entschlossen eine kleine Klappe am Halsring seines Helmes und entrollte ein feines Verbindungskabel. Der magnetische Verbindungsstecker war so konstruiert, dass er selbst mit den Handschuhen des Raumanzuges leicht ertastet werden konnte. Fitz spulte einige Meter der reißfesten Glasfaserverbindung ab und setzte den magnetischen Kontakt am Helm seines Assistenten an. Mit einem fühlbaren Einrasten arretierte er das Verbindungselement am Helm seines Partners. Sofort wickelte ein kleiner Servo die überschüssige Leitung auf, straffte die Verbindung und synchronisierte die beiden Kommunikationssysteme der Raumanzüge. Die Verbindung stand.
    »Können Sie mich jetzt wieder hören?«, wollte Fitz wissen, nachdem er seinen Empfänger umgeschaltet hatte. Zumindest die Störgeräusche waren sofort verschwunden.
    »Ich höre Sie, Professor«, kamen die Worte des Assistenten an. »Ich dachte bereits, wir müssen beide sterben. Das grelle Licht ... das infernalische Stakkato auf meinem Empfänger ... der tote Pilot ...«
    »Reden Sie keinen Unsinn und reißen Sie sich zusammen!«, rief ihm Fitz heftiger als beabsichtigt zu. »Wir leben und in unseren Anzügen sind wir erst einmal sicher!«
    »Aber dieses Licht am Himmel! Was ist das? Eine Atomexplosion oder eine Supernova?«
    Fitz schüttelte den Kopf.
    »Ich habe Sie schon einmal ermahnt Ihren Verstand zu gebrauchen, Bruno. Eine Atombombe, im Raum gezündet, wäre längst wieder verblasst. Eine Supernova in unmittelbarer Nähe des Sonnensystems ist ebenfalls nicht bekannt. Wäre eine unserer Nachbarsonnen instabil, dann wüssten wir es. Es muss etwas anderes sein. Egal was es mit dieser Lichtquelle auf sich hat, wir können in unserer Lage nur spekulieren und es nicht herausfinden. Beschäftigen wir uns vorrangig erst einmal mit unserer Situation. Sind Sie damit einverstanden?«
    »Der Pilot ... ist tot ...«, kamen die stockenden Worte des Assistenten über die Leitung.
    Fitz senkte den Kopf und antwortete bedauernd: »Ja, Bruno. Es tut mir leid, aber mit dieser Explosion konnte niemand rechnen.«
    Bruno sprach schnell und undeutlich. Er hatte

Weitere Kostenlose Bücher