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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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Klänge ohne jede Bedeutung
.
    Was genau ist dort geschehen? Warum reagierst Du mit einem Mal so eigentümlich
, wollte der Mariner wissen.
Ich erkenne dich kaum wieder.
    Glaubst Du tatsächlich es ist möglich, einen Massetransfer so vieler Stellarobjekte mit fünf kleinen Schlüsseln aufzuhalten
, antwortete Nautilus mit einer Gegenfrage.
    Wäre ich nicht wenigstens der Hoffnung, dann hätte unsere gesamte Expedition keinen Sinn gehabt
, entgegnete Arkroid und wunderte sich einmal mehr über den seltsamen Stimmungsumschwung der KI.
    Ihr glaubt noch immer, das Universum kann man in Konstanten, physikalische Gesetze und ein paar tachyonische Gleichungen zerlegen und schon hat man es in seiner Komplexität verstanden ...
    Arkroid lauschte angespannt auf die mentalen Impulse der KI.
    Ihr habt euch ein falsches Bild gemacht, falsche Modelle geschaffen und eine Kosmologie zurechtgelegt, die nicht mit der Realität übereinstimmt, sondern nur eurem beschränkten Verstand dient. Es gibt da etwas, was ich bisher nicht kannte ... es ist berauschend und schön zugleich ...
    Ich hoffe, die rätselhafte Melodie hat nicht deinen logischen Verstand beschädigt
, äußerte Arkroid offen seine Bedenken.
    Ich bringe euch nach Hause, aber ob dieses Zuhause sicher ist, wage ich nicht zu beurteilen
, erwiderte Nautilus.
    Mit diesen Gedanken, die dem Rest der Besatzung und selbst Lai Pi verborgen geblieben waren, leitete die KI die letzte Flugetappe Richtung Sonnensystem ein.

Temporale Abweichung
    Warum habe ich mich nur auf diese verrückte Sache eingelassen? Wollte ich dem Professor etwas beweisen oder mich anbiedern, vielleicht vor den anderen Studenten in den Vordergrund spielen? War es wirklich nur mein Fachthema oder hat mich doch der Nervenkitzel gereizt? Ich hätte mich einfach umdrehen sollen und sagen: Tut mir sehr leid, Fitz. Kein Interesse! Jetzt erhalte ich die Quittung für mein Vorpreschen. Der Pilot ist tot und der Professor hat komplett den Verstand verloren. Er hat sich in einen kosmischen Detektiv verwandelt und sich in den Kopf gesetzt, das Rätsel von Haumea zu lösen ...
    »Bruno! Träumen Sie? Ich habe Sie gefragt, woran Sie gerade denken.«
    Jonathan Fitz stellte die Frage fast nebensächlich und betrachtete andächtig die pulsierenden Energieströme, welche an Wänden, der Decke und den Böden entlang liefen und nur mit den Infrarotfiltern zu sehen waren.
    »Ich dachte gerade, wie sehr ich mich darüber freue, hier, unter der Oberfläche von Haumea, einem Geheimnis auf der Spur zu sein«, entgegnete Bruno trocken. »Mein vorheriges Leben erscheint mir mit einem Mal langweilig und fade.«
    »Sie alter Lügner«, entgegnete Fitz leise und deutete auf sein am Handgelenk befestigtes Messgerät. »Hier herrscht eine Chlorgasatmosphäre. Der atmosphärische Druck ist allerdings sehr gering. Vermutlich ist das meiste Gas beim Einschlag und dem gewaltsamen Durchbruch des Techno-Klerikers ins All entwichen. Wir haben es also zweifellos mit einer Globusterhöhle zu tun. Kommen Sie nicht auf die verrückte Idee den Helm zu öffnen.«
    »Ich bin zwar noch jung und besitze nicht Ihre Erfahrung, aber halten Sie mich deshalb bitte nicht für einen Selbstmordkandidaten. Ich kann die Messwerte sehr gut ablesen und deuten.«
    »Warum sind Sie so bissig?«, wollte Fitz zynisch wissen und stockte. »Ach. Sie sind unzufrieden mit unserer Situation. Hin und her gerissen zwischen Wut und Verzweiflung? Sie wollen wohl am liebsten umdrehen und weglaufen?«
    Fitz klang mit einem Mal sehr ernst.
    »Befreien Sie sich lieber von solchen Gedanken. Panik und Resignation sind unser Feind. Ich hatte Ihnen doch schon erklärt welche Wahlmöglichkeiten wir haben. Keine! Wir müssen diesen Techno-Kleriker finden und mit ihm Kontakt aufnehmen! Ich bin sicher, er treibt sich hier irgendwo in den Gängen der Höhle herum. Wenn Sie noch irgendetwas bedrückt, dann lassen Sie es besser jetzt heraus.«
    »Bedrückt?«, flüsterte Bruno irritiert. »Bedrückt beschreibt es nicht richtig. Ich habe eine wahnsinnige Angst, dass hinter der nächsten Biegung dieses unheimlichen Ganges eines dieser Monster auf uns wartet.«
    Fitz lachte leise.
    »Ich sagte Ihnen bereits, es gibt hier keine Globuster mehr. Haumea wurde von den Bestien verlassen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Techno-Kleriker hier gelandet wäre, wenn der Planetoid noch unter der Kontrolle der Globuster stünde.«
    »Aber diese ganze Höhle, das schwarze Material und alles in ihr ist

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