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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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korrigieren«, milderte Herimos die Feststellung des Asiaten ab.
    »Zoscoor!«, presste Arkroid zwischen den Zähnen hervor.
    »So nennen die Schwacken diesen planetarischen Nebel«, bestätigte Vasina. »Zum Glück hat die KI mit ihrem Notsprung wenigstens die richtige Richtung eingeschlagen. Wir hätten genauso gut wieder in Scutum-Crux landen können, oder in einem der unerforschten Spiralarme. So aber verlieren wir kaum Zeit. Ein kurzes Orientierungsmanöver und wir können weiter fliegen.«
    »Nautilus war nicht für den Sprung verantwortlich«, flüsterte Arkroid. »Ich habe das Schiff in den Überlichtflug gebracht. Ich hielt diese Maßnahme für notwendig, da die KI nicht mehr in der Lage war das Schiff zu steuern. Allerdings habe ich mir nicht bewusst dieses Zielgebiet vorgestellt.«
    »Vorgestellt?«, brummte Herimos verwundert. »Fliegt man die
Techno-Fähre
mit der Kraft der Imagination?«
    »Ich kann es nicht anders beschreiben«, erklärte Arkroid, dem es von Minute zu Minuten besser ging. »In gewisser Weise, ja. Ich habe das Schiff nicht einfach nur geflogen. Im Moment des Sprunges verschmolz mein Geist mit der
Fähre
zu einer Einheit. Ich war das Schiff ... Versteht ihr, was ich meine?«
    Lai Pi warf Arkroid einen prüfenden Blick zu.
    »Du bist offenbar noch etwas verwirrt. Was Du gerade beschreibst, ist unmöglich.«
    »Es ist mein Ernst, Pi«, entgegnete Arkroid schnell und fest. Er wollte keinen Zweifel an seiner Aussage aufkommen lassen.
    »So etwas wie eine geistige Verschmelzung gibt es doch gar nicht«, beharrte der Asiat und schüttelte dabei leicht den Kopf. Der Spezialist war und blieb ein technisch orientierter Mensch. Dinge, die er nicht nach wissenschaftlich-technischen Kriterien einordnen konnte, akzeptierte er nur schwerlich.
    »Denk an die Konzeptoren. Auch dort ist diese Verschmelzung erfolgt. Es muss mit der Mentalen Brücke zusammenhängen. Wir haben uns bisher nur niemals so weit vorgewagt. Ich habe bisher immer der KI die Führung überlassen, aber diesmal war sie gelähmt und aktionsunfähig. Ich war gezwungen, etwas zu unternehmen! Mein Bewusstsein hat diesen Körper verlassen und das Schiff übernommen.«
    Während Lai Pis Gesichtsausdruck ein einziges Fragezeichen bildete, nahm Paafnas Arkroids Geschichte für bare Münze.
    »Das muss ein unglaubliches Erlebnis gewesen sein!«, jubelte der Pleunater. »Wie fühlt es sich an, wenn sich Körper und Geist voneinander trennen?«
    Arkroid sah den zierlichen Pleunater an und lächelte schwach. Die Frage war interessant, aber nicht so einfach zu beantworten.
    »Faszinierend und beängstigend zugleich. Seltsam ... jetzt, da ich in meinen Körper zurückgekehrt bin, fehlen mir die passenden Worte, um diesen Zustand angemessen zu beschreiben. Vorher erschien mir alles so klar und einfach.«
    Arkroid atmete tief ein, bevor er weiter sprach: »Meine Sinneswahrnehmung reichte so weit wie die technischen Möglichkeiten der Fähre. Ich fühlte eine unglaubliche Kraft, die mir direkt aus dem Kosmos zufloss. Das Schiff war mit einem einzigen meiner Gedanken formbar. Ich spürte eine Freiheit des Geistes, welche mich beflügelte. Millionen Augen, unzählige Ohren und weitere, bisher unbekannte Sinne, welche ich nicht zu beschreiben vermag, vermittelten mir ein unglaubliches Bild vom Kosmos ...«
    »Ich glaube, diese Geistesverschmelzungsgeschichte sollten wir tatsächlich nur im Notfall anwenden und es dabei belassen«, unterbrach Lai Pi seinen Freund. Er blieb skeptisch und hatte sehr wohl bemerkt, dass Arkroid diesen Zustand förmlich herbeisehnte. »Wir sind Menschen und sollten uns nicht über unsere Natur hinwegsetzen. Diese Art der Perspektive hat die Evolution nicht für uns vorgesehen.«
    »Mein Freund, Du musst auf dich achtgeben. Dieses Erlebnis könnte tatsächlich zu einer Sucht werden«, warnte Herimos nachdenklich.
    »Ich möchte eure Diskussion nicht unterbrechen, muss aber darauf hinweisen, dass meine Schutzfelder zu 85 Prozent ausgelastet sind«, erklang plötzlich die vertraute Stimme von Nautilus. »Wir sollten diesen Sektor wieder verlassen. Zuvor muss ich aber noch eine Beobachtung überprüfen.«
    Arkroid atmete erleichtert auf.
Du bist wieder zurück!
    Der Mariner sandte seine Gedanken mit aller Konzentration, die er aufbringen konnte, an die Mentale Brücke. Ohne auf die Fragen einzugehen, meldete die KI für alle hörbar: »Ich registriere eine Abweichung der Rotationsperiode des Pulsars.«
    Maya Ivanova sah

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