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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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verdichtetes Energiefeld entstand und konnte bis zu drei Personen einschließen und schützen. Das Schwert an der Seite des Kämpfers wirkte auf den ersten Blick wie ein Relikt aus früheren Tagen, bestenfalls für Präsentationszwecke bei Hofe geeignet. Wer sich auf einen Kampf mit einem Schildträger einließ, war gut beraten, die tödliche Waffe nicht als reine Zierde anzusehen. Die hochflexible Vibratorklinge schnitt Stahl wie Butter, war trotz ihrer Länge federleicht und an ihrer Schneide bis auf Molekülstärke geschliffen. Das Führen dieser Waffe galt als Ehre, die Kampftechnik wurde von Meistern überliefert und gelehrt. Herkales verfügte zusätzlich über einen schweren Energiestrahler, der unter potenziellen Angreifern Tod und Verderben säen konnte. Der Schildträger wirkte trotz des Niedergangs seines Volkes zuversichtlich und strotzte vor Kraft und Tatendrang. Sein ganzes Denken galt dem Schutz seiner Königin.
    Vasina von Atlantika behielt ihre Würde, obwohl es mehr als einen Grund für die Herrscherin gab, zu verzweifeln. Auf den ersten Blick hatte sie erkannt, dass der Gegner stärker und die Bedrohung gefährlicher war, als vermutet. Ihr waren die Stärken und Schwächen eines Seelenwanderers bekannt. Das Wesen musste periodisch zu seinem Stammkörper zurückkehren, um Energie für die nächste Übernahme zu sammeln. Einen Seelenwanderer konnte man töten, indem man das bedauernswerte Wesen tötete, welches durch seine mentalen Kräfte übernommen wurde, oder seinen Stammkörper auslöscht. Dies musste geschehen, bevor sein Geist zurückkehren konnte. Mit einem einzelnen Wesen konnte man fertig werden. Was in einiger Entfernung aus dem Eis wuchs, gab ernsthaften Grund zur Sorge.
    »Herkales. Du weißt, was das dort ist?«, fragte Vasina leise.
    Der Schildträger hob ein kleines Sichtgerät vor die Augen und verneinte.
    »Das ist ein Dorn der Cysan, der Gebetstempel eines Volkes aus dem Kugelsternhaufen Bosnor.«
    Die Gesichtszüge der Herrscherin wurden hart. »Die Cysan waren eines der ersten Völker, die von der Dunklen Bruderschaft versklavt wurden. Wir müssen damit rechnen, dass der Seelenwanderer den Dorn als Unterschlupf und Basis missbraucht.«
    »Ihr glaubt, der Feind befindet sich in diesem seltsamen Gebilde, das dort aus dem Eis ragt?«, wollte Herakles wissen.
    Vasina bestätigte. »Die Dornen der Cysan sind gefährliche Gerätschaften mit ungeheurem Potenzial, besonders wenn diese Gebetstempel in falsche Hände geraten. Im Grunde sind es gewaltige Akkumulatoren, die in der Lage sind, Energie jeder Art aufzunehmen, umzuwandeln und zu speichern. Die Tempel können gezielt Energie abgeben. Doch das wurde von den Cysan nicht praktiziert, ausgenommen zur Selbstverteidigung. Für die Cysan sind die Dornen Rückzugsstätte. Sie betrachten sie Dornen als Heilige Orte, mit denen sie in der Lage sind tief in die Planetenkruste ihrer Heimatwelt hinunterzufahren. Sie bereiten sich dort auf ihr Gebet vor, bei dem sie eins mit dem Universum werden. Die Dornen sammeln während dieser Zeit geothermale Energie, die von den Cysan benutzt wird, um ihre Konzentration zu stärken. Jeder Dorn ist ein Psi-Verstärker und kann die Mentalimpulse der Cysan weit ins All hinaustragen. Nicht auszudenken was passiert, wenn sich ein Seelenwanderer dieser Eigenschaften bedient.«
    Herkales berührte Vasina mit der Hand an der Schulter, eine Freundschaftsgeste der Progonauten. Der Schildträger wollte seiner Herrscherin signalisieren, sich keine Sorgen zu machen.
    »Wir werden ihn aufhalten und seinen Tempel vernichten! Er darf keine Macht über unser Volk erhalten.«
    Vasina schüttelte traurig den Kopf. »Ich fürchte er hat damit begonnen. Er nutzt den Dorn, um die Überlebenden zu beeinflussen. Das ist der Grund für ihr seltsames Verhalten.«
    »Doch er tötet sie nicht!«, antwortete Herkales mit fester Stimme.
    »Er zwingt sie, ihre technische Ausrüstung zu zerstören! Das ist dasselbe! Wenn unser Volk überleben soll, muss es stark sein! Ohne Hilfsmittel werden viele der Deportierten über kurz oder lang sterben. Der Rest wird bald das Wissen über den Ursprung unseres Volkes verlieren und vergessen, wer wir waren und woher wir kamen.«
    »Was sollen wir tun?«, fragte Herkales bedrückt.
    »Was bleibt zu tun? Wir dringen in den Tempel ein, spüren den Seelenwanderer auf und töten ihn!«, entschied Vasina energisch.
    »Die
Atlantika
kann den Dorn vernichten«, schlug einer der Gardisten vor.
    »Unser

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