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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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die sich festklammern konnten, wurden zu Staub verbrannt. Sekunden später brach die Übertragung ab und erlöste endlich die Konferenzteilnehmer vom Anblick dieser Bilder. Als das Licht den Raum erhellte, sprach niemand ein Wort. Betroffene Stille breitete sich aus. Donald Day suchte Blickkontakt mit Jörgmundson, doch der Wissenschaftler starrte auf den Boden.
    Lai Pi erhob sich und breitete die Arme aus. In seiner orangefarbenen Kleidung und der vorherrschenden Stille wirkte er fast wie ein Priester, der sich zum Gebet sammelte. Dann sprach er mit eindringlichen Worten: »Wir haben alle diese erschreckenden Bilder gerade gesehen, wissen aber nicht, was für eine Nachricht wir da empfangen haben. Wir sind erschüttert und das zu Recht. Diese Botschaft könnte eine Warnung an uns sein. Haben die bedauernswerten Wesen diesen Film gesendet, um die gnadenlosen Angreifer anzuprangern? Oder könnten die Angreifer diese Bilder ausgestrahlt haben, um ihre Macht zu demonstrieren? Bitte lachen Sie nicht, es kann sich um das Fragment einer Filmausstrahlung handeln, simples Entertainment! Ist es die Dokumentation eines Geschehens, das in ferner Vergangenheit stattfand oder der Live Bericht einer Invasion und der Untergang eines ganzen Volkes?«
    Lai Pi presste kurz die Lippen zusammen und sah in geschockte Gesichter. Dann fuhr er eindringlich fort: »Was ich sagen will ... Wir sehen zwar die Bilder, können aber nicht beurteilen, was diese Sendung zu bedeuten hat. Dieses Ereignis liegt über acht Jahre zurück, denn so lange waren die Signale zu uns unterwegs. Frühere Programme, die wir zu unserer eigenen Unterhaltung ausstrahlten, könnten heute bei anderen Kulturen für Entsetzen sorgen, wenn sie dort empfangen und entschlüsselt werden. Eines ist gewiss, diese Übertragung stammt aus unserer unmittelbaren kosmischen Nachbarschaft und sie zeigt Gewalt und Zerstörung.«
    »Worauf wollen Sie hinaus, Lai Pi?« Donald Day hatte sich als Erster gefangen und seine Frage mit rauer Stimme gestellt.
    »Ich will damit sagen, das Universum ist voller Leben, aber auch voller Gefahren, Gewalt und Katastrophen. Würden diese unbekannten Angreifer heute die Erde heimsuchen, wir wären hilflos ausgeliefert.«
    »Wir werden überfallen, haben Sie das noch nicht realisiert?«, rief Maya Ivanova erzürnt aus. Lai Pi deutete eine beschwichtigende Geste an. »Die Menschheit war über die gesamte Zeit ihrer Entwicklung isoliert. Die Auseinandersetzung mit den Globustern hat erst begonnen, als wir Quaoar anflogen und damit eine vorgegebene Grenze überschritten haben. Hätten wir uns an die Regeln gehalten, wäre nichts passiert.«
    »Regeln, die wir nicht kannten!«, fügte Bill Davis an.
    »Der zweite Auslöser war die Ankunft des Schwacken. Scorch hat durch die entstandene Lücke in der Globustermatrix die Tachyonenspur unserer Sonne aufgenommen«, gab Lai Pi zu bedenken.
    »Die Kausalkette der Vorfälle ist allen hinreichend bekannt. Was können wir aus den Bildern und Daten lernen, die wir gerade gesehen haben? Wie lauten Ihre Befürchtungen?«, fragte Bill Davis ruhig.
    »Gehen wir vom schlimmsten Fall aus und nehmen an, dass es in unserer kosmischen Nachbarschaft eine aggressive Rasse gibt, die andere Sonnensystem überfällt. Ich frage mich, ob es erstrebenswert ist, die Globusterabschirmung zu beseitigen. Immerhin schützt uns das Energiefeld auch vor Entdeckung durch andere Zivilisationen!«
    Donald Day nickte langsam. »Ich verstehe, was Sie meinen. Wehe uns, wenn diese Wesen unsere Welt entdecken, bevor wir bereit sind, richtig?«
    Lai Pi verneigte sich leicht. »Sie haben meine Gedankengänge erraten, Kommandant.«
    Maya Ivanova erhob sich. »Soll das etwa heißen, wir sollten uns mit den Globustern arrangieren und verbrüdern? Das ist absolut unmöglich! Diese Wesen sind unsere Feinde!«
    »Vergessen Sie nicht den Globusterfürsten, der soeben dabei ist, uns auf der eigenen Heimatwelt schwer zuzusetzen. Sein erklärtes Ziel ist die menschliche Zivilisation zu zerschlagen. Hinter dieser Aktion stehen Pläne, die wir noch nicht verstehen«, warf Morgenstern ein.
    Lai Pi versuchte, die Gemüter der Anwesenden zu beruhigen. »Ich spreche nicht von einer Allianz mit den Globustern und glaube nicht an eine mögliche Einigung mit diesen Wesen. Falls unsere Welt die Heimsuchung durch den Seelenwanderer übersteht, können wir versuchen die Technik der Globuster in unserem Sinne zu nutzen.«
    Bevor der Kommandant antworten konnte, erklangen

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