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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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Speziell markierte Landefelder waren für vier Eagle Raumschiffe vorgesehen die rund um die Uhr Startbereit gehalten wurden und wie die
Princess
aus Altbeständen der Unionsflotte stammten. Der Multimilliardär hatte die Schiffe vor der Verschrottung bewahrt und mit großem finanziellen Aufwand umgerüstet und modernisiert. Während die Princess stationär im Orbit des großen Mondes schwebte, fungierten die Mehrzweckschiffe vom Typ Eagle als Verbindungs- und Zubringerfahrzeuge. Obwohl vorwiegend für Shuttle-Dienste eingesetzt, handelte es sich bei den EAGLES um vollwertige Raumschiffe, die durchaus in der Lage waren interplanetare Entfernungen zu meistern.
    Am Rande des kleinen Raumhafens, direkt an der Hauptkuppel des Wohnkomplexes angegliedert, hatte Fosset eine eindrucksvolle Aussichtskuppel aufbauen lassen. Die Panoramagalerie, hoch über dem angrenzenden Flugfeld gelegen, erlaubte nicht nur einen Blick auf den Betrieb des Privathafens, sondern auch auf Uranus, den siebten Planeten dieses kleinen Sonnensystems.
    Dieses kleinen Sonnensystems
? Die kurzzeitig aufkeimende Verwunderung über die eigenen Gedanken legte sich sofort wieder. Ein prickelnder Strom rann von seinen Stirnlappen den Hals abwärts und überschüttete den gesamten Körper mit einem wohligen Schauer.
    Abrupt wandte sich der Mann von dem Aussichtsfenster ab. Er hatte sich bereits satt gesehen und die eintönige und graue Landschaft reizte ihn nicht mehr. Ein öder und kalter Trabant, bar jeglichen Lebens, davon gab es im Universum ungezählte Milliarden.
    Aber warum zieht es die Menschen ausgerechnet hier her? Was hatte Fosset angetrieben, sein Domizil auf diesem öden Mond zu errichten? Warum nehmen die Menschen all diese Mühen auf sich, nur um letzten Endes in hermetisch abgeschlossenen Druckkuppeln zu leben? Tun sie das, um sich selbst etwas zu beweisen, oder aus einem inneren Zwang heraus? Möchten sie vielleicht unbewusst aus dem Reservat ausbrechen und ihrer wahren Bestimmung entfliehen? Was begründet diesen Drang das All zu erforschen und immer nach neuen Antworten zu streben?
    Gedankenversunken aktivierte McCord seinen privaten Knotenrechner und dirigierte die überall im Raum aufflammenden Holodisplays auf neue Positionen. Die virtuellen Anzeigeelemente richteten sich neu aus und waren so bequem für ihn einzusehen. McCord selbst wollte seinen derzeitigen Standort nicht verlassen. Die Technik hatte sich seinem Willen und seiner Bequemlichkeit zu beugen, nicht umgekehrt! Eine primitive Technik, fügte er im Gedanken hinzu.
    Samuel McCord lächelte kurz und rief dann Fossets Projektverzeichnis ab. Entlegene Außenposten, Firmenstandorte, Konten, Privatvermögen, Investitionen, Bauvorhaben, Kolonieprojekte ... Die Liste der Aktivitäten seines Vorgängers schien endlos lang zu sein.
    All diese Unternehmungen gehörten nun rechtmäßig ihm und unterstanden seiner obersten Leitung. Fosset hatte Millionen Menschen Arbeit gegeben, für Fortschritt und Wohlstand gesorgt und maßgeblich an der Expansion der Solaren Union mitgewirkt. Er besaß großen Einfluss und Macht, doch das war nun vorbei. Morgotradon hatte ihn ausgewählt, um diese Macht für höhere Ziele einzusetzen.
    Morgotradon! Erneut lief ein Schauer durch den Körper des Mannes. Er durfte seinen Herrn nicht enttäuschen! Der Herr der Welt, wie ihn die Treugolen unwissend nannten, war in Wirklichkeit weit mehr als nur der Gebieter über einen entlegenen Wüstenplaneten. Er war der Herrscher über viele Sonnensysteme dieser Galaxie, die von den Menschen nur einfach Milchstraße genannt wurde. Ironischerweise ahnten die meisten Lebewesen seines Herrschaftsgebietes nichts davon.
    Ein grimmiger Zug legte sich um die Mundwinkel des neuen Eigentümers von Fosset Industries. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und das Knacken seiner Handgelenke war dabei unüberhörbar.
    Die Menschen sind zu weit gegangen! Sie haben die ihnen gesetzte Grenze überschritten.
    Obwohl selbst zu dieser Spezies gehörend, klammerte sich McCord vollständig aus.
    Menschheit, dass war für ihn nur noch ein abstrakter Begriff, mit dem er sich nicht mehr identifizierte. Merkwürdig. Woher kommt das?
    Zwar hatten es die streitbaren Menschen irgendwie fertig gebracht, den geschwächten Globusterfürsten mit List und Tücke zu überwinden und mit diesem Sieg auch die Systemwächter handlungsunfähig gemacht, doch das war nun zweitrangig.
    Der Seelenwanderer hatte versagt, doch die Globustermatrix war noch immer

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