Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")
aktiv! Die Bestien waren auf ihren kalten Außenposten ohne die Leitimpulse des
Stachels
zwar erstarrt, doch nichts desto trotz noch immer am Leben!
Sollte es ihm im Auftrag Morgotradons nicht gelingen, die vor ihm liegende Aufgabe zu meistern, dann besaß er dedizierte Anweisungen. Es lag in seiner Macht die Globuster erneut zu entfesseln. Die Systemwächter würden auf sein Signal reagieren und von steinartigen Statuen zu kompromisslosen Kampfmaschinen mutieren. In nur wenigen Stunden konnten sie dem Vorwärtsdrang der Menschheit ein schlagartiges und nachdrückliches Ende setzen. Auf die Globuster, soviel wusste McCord, konnte er sich im äußersten Notfall verlassen. Diese Wesen konnten einfach nicht anders.
Zunächst beherrschten jedoch List und Tücke seine Strategie. Der größte Teil der menschlichen Population sollte bei den bevorstehenden Aktionen erhalten bleiben. Je weniger die Menschen von der externen Einflussnahme wahrnahmen, desto besser - so lautete jedenfalls der Wille Morgotradons und der Bruderschaft. Doch auch die Geduld dieser überlegenen Macht hatte ihre Grenzen. Es gab einen befristeten Zeitrahmen, deshalb war Eile geboten. Schon bald wollte der Herr der Welt erste Erfolge sehen und Morgotradon vergab keine zweite Chance sich zu bewähren!
Die Gesichtszüge des Mannes wurden plötzlich weich, seine Augen blickten verwirrt umher und weiteten sich angstvoll. Seine Hände begannen dabei leicht zu zittern. Erneut flammte ein kurzer Gedankenstrom in ihm auf und gewann für einen Moment die Oberhand.
Etwas stimmt nicht mit mir!
Wie in Zeitlupe tasteten seine Hände nach der Sprechanlage des persönlichen Kommunikators.
Ich muss sie vor mir warnen, bevor ich vollkommen wahnsinnig werde!
Das Herz des Mannes schlug eine Spur schneller und feine Schweißperlen erschienen auf seiner Stirn. Dann betätigte er den Sensor und die Visio-Verbindung zu McCords Hauptbüro wurde geschaltet. Augenblicklich meldete sich sein erster Sekretär. »Mr. McCord, was kann ich für sie tun? Haben sie einen Wunsch?«
Im Hauptquartier von Fosset Industries hatte man sich bereits auf den neuen Eigentümer eingestellt. McCord schätzte es nicht, wenn man seine kostbare Zeit vergeudete. Deshalb kam sein Sekretär ohne große Floskeln sofort auf den Punkt.
Der neue Eigentümer des Fosset Imperiums schien einen Augenblick zu zögern. Sein Minenspiel war nicht zu deuten, doch dann fing er sich und blickte sein Gegenüber emotionslos und überlegen an.
»Ich habe beschlossen unsere Förderaktivitäten im Außenring mit sofortiger Wirkung einzustellen. Zahlen sie die Leute aus, kündigen sie die Verträge auf und schicken sie die Arbeiter nach Hause.«
Der Sekretär glaubte sich verhört zu haben.
»Mr. McCord, wie darf ich ihre Anweisung verstehen? Haben sie eine konkrete Niederlassung des Außenbezirks im Sinn, die sie schließen möchten?«
Samuel McCord sah seinen Sekretär durchdringend an.
»Habe ich mich irgendwie missverständlich ausgedrückt?«
Sein gegenüber wurde unruhig. »Wir beschäftigen sehr viele Menschen dort draußen, außerdem hängen andere Partner von unserer Arbeit ab. Es gibt bilaterale Verträge, auf deren Basis ganze Industriezweige entstanden sind...«
»Ich bin nur Fosset Industrie verpflichtet! Stornieren sie diese Verträge, zahlen sie die eventuell entstehenden Konventionalstrafen und rufen sie unsere Fördereinheiten zurück. Meine Pläne haben sich geändert. Fosset Industrie wird sich nicht mehr am Ausbau der äußeren Basen beteiligen. Ich habe mir die Kostensituation angesehen und sehe keine Alternative zu einer Schließung.«
»Aber das wird die Kolonieprojekte um viele Jahre zurückwerfen«, wagte der junge Mann ein letztes Mal zu widersprechen, doch McCord hatte seine Worte bereits nicht mehr gehört und die Verbindung unterbrochen.
Langsam ließ er sich in den nahe stehenden Sessel sinken und sah auf seine Hände. Sie zitterten nicht mehr und auch diese seltsamen Gedanken waren verschwunden. Es war genauso wie Morgotradon es ihm prophezeit hatte. Er würde ein neuer Mensch sein und schließlich seine wahre Bestimmung erkennen. Samuel McCord glaubte nun zu wissen, dass sein bisheriges Leben ohne Inhalte und pure Zeitverschwendung gewesen war. Das sollte sich nun nachhaltig ändern. Er würde die Geschichte der Menschheit neu schreiben.
Knockmerg
Knockmerg blickte hasserfüllt auf seine Gefangene herab und es war ihm deutlich anzusehen, wie sehr er seine Aggressionen
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