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Necroman

Necroman

Titel: Necroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einem Gefühl heraus entschloss ich mich, dem Bobby reinen Wein einzuschenken. »Ich habe eine Notiz gefunden, in der stand, dass Marty Lambert eine Kiste mit Monstern an einen gewissen Tim Baker verkauft hat. Können Sie vielleicht damit etwas anfangen?«
    Der gute Mann zeigte sich leicht erschreckt. »Eine Kiste mit Monstern?« wiederholte er. »Wie das denn?«
    »Keine Ahnung.«
    Mein Gegenüber klappte den Kragen wieder nach hinten und drückte seine Mütze zurück. Ich sah erst jetzt, dass eine tiefe Narbe seine linke Wange zierte. »Wann war ich zum letzten Mal hier?« fragte er sich selbst. »Lange ist es nicht her.«
    »Dienstlich?«
    »Nein, ich suchte für meine Nichte etwas. Sie ist auf dem Aussteigertrip und trägt nur Kleidung aus zweiter oder dritter Hand. Da habe ich mit Marty gesprochen und mich auch hier im Laden umgeschaut.«
    »Ist Ihnen dabei die Kiste aufgefallen?«
    »Nein.«
    »Hat Lambert auch nicht davon gesprochen?«
    »Nein. Nicht direkt jedenfalls. Er hat mir nur erzählt, dass er bald keinen Platz mehr in seinem Laden hat. Man bietet ihm so viel an, dass er Platzprobleme hat. - Hatte…«
    Ast Ihnen sonst noch etwas aufgefallen? War Marty anders als sonst?
    »Hatte er Angst? Fühlte er sich verfolgt?«
    »Wenn ich das wüsste«, murmelte der Bobby. Er schaute dabei auf seine Schuhspitzen. »Das hört sich nicht schlecht an« sagte ich.
    »Ich weiß es nicht. Wir haben über seine Geschäfte kaum gesprochen, aber bei meinem letzten Besuch hat er mir schon etwas gezeigt, von dem er auf eine bestimmte Art und Weise fasziniert war, die man aber nicht als positiv ansehen sollte.«
    »Um was ging es denn?«
    »Um ein altes Gefäß mit magischem Weihrauch.«
    Ich kriegte plötzlich große Ohren. »Was haben Sie da gesagt? Magischer Weihrauch?«
    »Ja.«
    »Und den hatte er hier?«
    »Sicher.«
    »Wo denn?«
    »Falls er das Zeug noch nicht verkauft hat, kann ich es Ihnen zeigen, Mr. Sinclair.«
    »Das wäre nett.«
    Hier in der Kammer fanden wir es nicht. Wir mussten sie verlassen und wieder in den normalen Verkaufsraum gehen, wo sich Glenda auf einen Schemel gehockt hatte und uns nachschaute, wie wir zu einer Kommode oder einem alten Sideboard schritten, auf dem einige Teekannen aus Metall und aus Porzellan standen. Sie sahen zwar nett aus, hätten aber dringend geputzt werden müssen.
    Der Bobby hatte sich gebückt und öffnete beide Türen des Sideboards.
    Ich stand gebückt neben ihm und hatte meine Hände auf die Oberschenkel drapiert. Die Hände des Kollegen verschwanden im dunklen Schrank. Dabei gab er seinen Kommentar ab. »Hier jedenfalls hat er das Gefäß aufbewahrt. Er hat es mir gezeigt, und mir dabei erzählt, dass es sein wichtigstes Teil wäre.«
    »Magischer Weihrauch?«
    Der Mann drehte den Kopf und hob ihn auch an. »Ja, ob sie es glauben oder nicht. Aber so ist es gewesen.«
    »Hat er noch mehr gesagt?«
    »Nein. Aber ich habe ihm angesehen, dass er stolz darauf gewesen ist. Zugleich hat er sich auch davor gefürchtet.«
    »Wie das?«
    »Keine Ahnung. Es war einfach mein Gefühl. Ha, jetzt habe ich es. Wer sagt's denn? Das Ding ist nur ziemlich weit in eine Ecke gedrückt worden.« Der Bobby holte es hervor. Ich bückte mich noch tiefer, nahm ihm das Gefäß aus der Hand und hielt nach einem freien Platz Ausschau, wo ich es abstellen konnte.
    Der Schemel, auf dem Glenda saß, eignete sich besonders. Sie stand auf und wunderte sich. »Davon habe ich noch nie gehört, John. Du etwa?«
    »Ist auch für mich eine Premiere.«
    Zu dritt schauten wir uns das Gefäß an, das die Form eines Kessels aufwies, aus Metall bestand und an einer Kette getragen oder geschwenkt werden konnte. Es war an den Seiten nicht geschlossen. In der Mitte befand sich ein Ring aus kleinen Öffnungen. Austrittslöcher für den Rauch.
    »Ist der Kessel gefüllt?« fragte Glenda.
    »Das weiß ich nicht. Marty jedenfalls hat mir nichts davon gesagt. Aber das ist durchaus möglich.«
    Ich umfasste es mit beiden Händen, hob es an und schüttelte es. Die Kette hielt ich dabei fest, damit sie nicht gegen die Außenhaut schlug.
    Wir hörten schon das leise Rascheln auf dem Boden. »Es ist also was drin«, sagte ich. »Und was?« fragte Glenda.
    »Hier werden wir das nicht klären können. Wir nehmen den Kessel mit und lassen ihn untersuchen. Auf einem magischen Weihrauch bin ich wirklich gespannt.«
    Mein Ton hatte wohl etwas zu locker für Glendas Geschmack geklungen, denn sie fragte: »Nimmst du diesen Fund

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