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Necromancer - The Death of the Necromancer

Titel: Necromancer - The Death of the Necromancer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martha Wells
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die beiden in der verwüsteten Wohnung in Philosopher’s Cross aufgehalten hatten. Nicholas hatte seine Mitteilung vom Telegrafenbüro am Boulevard of Flowers abgeschickt und war dann mit den anderen in die Wohnung am Boulevard Panzan zurückgekehrt. Dort war alles leer und kalt, alle Feuer waren erloschen. Wie befürchtet, war Crack nirgends zu finden.
    Schließlich sandte er Lamane hinüber zur Lagerhalle, obwohl
er sicher war, dass Crack Ronsarde und Halle zu Arisildes Dachstube gefolgt war.
    Wütend schleuderte er das Telegramm in den Kamin. Madeline saß mit hochgezogenen Knien auf dem Diwan beim Fenster. Sie hob den Kopf und bedachte ihn mit einem finsteren, unerbittlichen Blick, ohne etwas zu sagen. Cusard lief aufgeregt hin und her.
    »Aber Albier ist ehrlich oder zumindest halbwegs ehrlich.« Reynard wirkte nachdenklich. »Wir könnten ihm alles erklären und ihn um Hilfe bitten.«
    Nicholas zog eine Grimasse, doch so wenig ihm die Vorstellung behagte, sich ausgerechnet an Albier zu wenden, es war der schnellste Weg, um Giardes Unterstützung zu bekommen. »Madeline wird zu Albier gehen.« Er zögerte, Reynard noch tiefer in diese Sache hineinzuziehen. Diesem Zauberer waren schon viel zu viele Leute zum Opfer gefallen. Aber allein schaffe ich es nicht. »Du und ich, wir nehmen die Verfolgung auf.«
    Reynard musterte ihn scharf. »Du weißt, wo man sie hingebracht hat?«
    »Es ist nur eine Spekulation.« Nicholas schnappte sich die Mappe mit den Plänen, die er auf einen Stuhl geworfen hatte, und kramte den heraus, den er brauchte. »Das ist der Schlüssel. Der Abwasserkanal unter der Monde Street.«
    »Er versteckt sich in einem Kanal?« Mit zweifelnder Miene trat Cusard näher.
    »In den letzten Tagen hat es im Kanalisationsbecken unter der Monde Street mehrmals Verstopfungen durch Knochen gegeben. Menschliche Knochen.« Als er ihre Mienen sah, fügte Nicholas hinzu: »Nein, es ist nicht, was ihr denkt. Diese Knochen sind viele Jahre alt, das hat sich schon bei einer
flüchtigen Untersuchung gezeigt. Deswegen waren die Kanalarbeiter auch nicht weiter beunruhigt.«
    »Vielleicht fängst du besser von ganz vorne an.« Reynard tauschte skeptische Blicke mit Cusard aus.
    Geduldig setzte Nicholas zu einer Erklärung an. »Aus Erfahrung weiß ich, wie schwer es ist, in dieser Stadt ein sicheres Versteck zu finden. Da sich unser Zauberer beim ersten Mal das Valent House ausgesucht hat, hielt ich es für unwahrscheinlich, dass er versucht haben könnte, ein Anwesen zu kaufen. Alle in Frage kommenden verlassenen Gebäude wurden nach und nach von der Präfektur überprüft. Aber bevor ich die Suche auf Gebiete außerhalb der Stadtmauern ausdehne, habe ich mir überlegt, dass er vielleicht in den Untergrund gegangen ist.«
    »Der Sendfluch. Isham hat doch gesagt, dass es vielleicht die Überreste eines schon lange toten Fay waren, der irgendwo begraben war?« Grübelnd klopfte Reynard auf den Plan. »Eine Katakombe?«
    »Genau. Nachdem ich mit den Kanalarbeitern gesprochen und mir die Pläne des Bauamts angesehen hatte, war mir klar, dass jemand eine Katakombe ausgeräumt und die Knochen irgendwo oberhalb der Monde Street in den Kanal geworfen hat. Von dort aus sind sie in das Becken getrieben.«
    »Könnte es nicht sein, dass irgendwo eine Mauer eingestürzt ist und die Knochen auf natürliche Weise aus einer Katakombe herausgespült wurden?«
    »Dann hätte der Abwasserpegel fallen müssen, da es schon seit Tagen nicht mehr geregnet hat.« Nicholas stockte. Im Grunde hatte er nichts in der Hand, um seine Schlussfolgerungen zu belegen. »Es ist nur eine Theorie. Aber ich
habe mir das alles genau überlegt. Es ist die wahrscheinlichste Möglichkeit.«
    Reynard schaute ihn an. »Und wie lange weißt du das schon?«
    Nicholas warf Madeline einen kurzen Blick zu, die das Gespräch zwar aufmerksam verfolgte, aber noch keine Reaktion gezeigt hatte. »Seit ich mir die Pläne angeschaut habe, die ich vergangene Nacht von einem Angestellten des Bauamts bekommen habe - kurz vor unserem Treffen im Café Baudy. Ich wollte ganz sicher sein, dass es genau an dieser Stelle eine Katakombe gibt. In den letzten Jahrzehnten wurde viel gebaut, und die noch zugänglichen Katakomben liegen alle nicht sehr tief.« Es war allgemein bekannt, dass es unter der Kathedrale Katakomben gab, die noch benutzt wurden, und auch andere in den älteren Stadtteilen von Vienne, die gelegentlich zu Führungen geöffnet wurden.
    Trotzdem schien Reynard

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