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Necromancer - The Death of the Necromancer

Titel: Necromancer - The Death of the Necromancer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martha Wells
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klar, dass der Mann schon mehrmals versucht hatte, sich bemerkbar zu machen. »Ja, bitte?«
    Der Beamte brauchte einen Augenblick, um die Fassung wiederzugewinnen. »Dieser Mann …« Er deutete auf den Concierge. »Er behauptet, dass sich noch weitere Personen in der Wohnung aufgehalten haben. Doch wir haben keine Spur von ihnen gefunden. Können Sie seine Angaben bestätigen?«
    Keine Spur von ihnen. »Ja«, antwortete Nicholas. »Dieser Diener hier und die tote Frau haben den Mieter gepflegt, der bettlägerig war. Außerdem sind zwei weitere Bekannte heute am frühen Morgen hierher aufgebrochen.« Er schaute den Concierge an, der mit verschränkten Armen am Fuß des Bettes stand, frustriert und gekränkt, weil seine Aufrichtigkeit in Zweifel gezogen wurde. »Sind sie eingetroffen, bevor …«
    »Ja, zwei Männer mit graue Haare, eine mit Arztkoffer, andere mit Stock. In letzte Zeit Doktor kommen ständig, ich gar nicht mehr aufgepasst.«
    »Wie lange vorher?« Nicholas schlug einen äußerst bestimmten Ton an, um jeden Kommentar des Beamten zu unterbinden.
    »Nicht lang.« Gedankenvoll spitzte der Hausmeister die Lippen, weil er wohl schon ahnte, dass eine genauere Antwort
von ihm erwartet wurde. »Ich sie hören auf Treppe, dann Tür geht auf und zu. Dann kommen Cesar von Markt, will streiten über Miete, aber das war nur eine Moment, und dann Bumm! Beide wir fallen hin vor Angst. Alles stürzen um, große Wolke von Staub fliegen Treppe runter. Ich denken, ganzes Haus kracht auf unsere Kopf.«
    Also war es eine Falle. Wenn Nicholas Isham richtig verstanden hatte, dann hatte die Beseitigung des Zaubers, der Arisilde gefangen gehalten hatte, ihren Gegner alarmiert, doch statt sofort zu handeln, hatte er gewartet, bis jemand zu Arisilde geeilt war. Aber wenn Arisilde schon aufgewacht war, warum hatte er sich nicht gewehrt? Ich muss unbedingt in seine Wohnung.
    »In welcher Beziehung standen Sie zu dem Mieter?«, fragte der Beamte.
    Nicholas war froh, dass er keine Pistole dabeihatte. Andernfalls hätte es ihn vielleicht in den Fingern gejuckt, den Mann über den Haufen zu schießen. Doch noch bevor er antworten konnte, schob Made line den massigen Konstabler aus dem Türrahmen und betrat das Zimmer. Heftig atmend schaute sie Isham an. Nicholas bemerkte, dass der Beamte ihren Männeranzug misstrauisch beäugte. Mit kalter Stimme erklärte er: »Sie ist Schauspielerin.«
    »Ahh.« Ohne Nicholas’ Äußerung begriffen zu haben, fuhr der Beamte fort: »Ich verstehe, dass das Ganze ein Schock ist, aber …«
    Made line hob den Blick zu Nicholas. »Wie geht es ihm?« Das Glitzern in ihren Augen stammte nicht von unvergossenen Tränen. Es war ein gefährliches, hartes Leuchten.
    »Nicht gut. Er muss sofort zu Dr. Brile gebracht werden.«
    Der Concierge erinnerte sich plötzlich an seine Pflichten.
»Ich hole Wagen.« Damit drängte er sich an dem Konstabler vorbei.
    Nicholas zögerte kurz, doch er wusste, dass er auf Madelines Geistesgegenwart vertrauen konnte. Er stand auf und nahm sie bei der Hand. »Du siehst auf einmal so blass aus!«
    Ohne eine Miene zu verziehen, hob sie eine plötzlich zitternde Hand an die Stirn. Dann sank sie scheinbar ohnmächtig nach hinten, dem erstaunten Beamten direkt in die Arme. Er taumelte unter ihrem unerwarteten Gewicht, und der Konstabler sprang hinzu, um sie zu stützen. Die Frau, die Isham versorgt hatte, stieß einen mitleidigen Schrei aus und eilte ebenfalls herbei.
    Nicholas rief etwas von »Hilfe holen« und schlüpfte durch die Tür. Draußen warf er einen Blick auf die Mieter, die immer noch herumstanden, und hastete die Stufen hinauf.
    Der Türrahmen von Arisildes Wohnung war geborsten, und hinter der schief hängenden Tür war der vertraute Flur mit Schutt und Trümmern bedeckt. Vorsichtig bahnte er sich einen Weg bis zu dem langen Wohnzimmer im hinteren Teil der Wohnung. Zwischen den zwei Fenstern, die auf die Straße geblickt hatten, klaffte ein einziges riesiges Loch mit Rändern aus zertrümmertem Stein und zersplittertem Holz. Der Boden war begraben unter Deckenputz und Glasscherben von den Fenstern und Oberlichtern, und die zerfetzten Überreste der Vorhänge wehten sanft im kühlen Wind.
    Nicholas streifte durch das Zimmer und registrierte das wilde Durcheinander bekannter Gegenstände: zerbrochene oder umgestürzte Möbel, verstreute Bücher und zerbrochene Pflanzentöpfe.
    Von wegen Gasexplosion. So was kann doch nur jemand
glauben, der an Wahnvorstellungen leidet.

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