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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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interessieren! In ihrem Krieg gegen jenen Zauberer von der Sonnseite setzten die Alten Wamphyri Gasbestien als Waffen ein und ließen sie vor den Nasen ihrer Feinde explodieren. Ich dachte, da Vormulac Wachen auf der Findlingsebene postiert hat und Wran ein paar seiner Bestien entbehren kann, sollte ich das erwähnen.«
    Wran grinste und neigte – ausnahmsweise – dankbar den Kopf.
    »Noch eine Sache«, sagte Nestor, nun ganz leise.
    »Oh?«, machte Wratha abwartend.
    »Der Sohn dieses Zauberers ...«, stöhnte er und hob hilflos die bandagierten Hände, »... er kommt und geht nach Belieben!«
    »Er tut ... was?«, wollte Spiro wissen.
    »Er ... er kommt und geht, wie er will!«, brüllte Nestor. »Innerhalb eines Lidschlags bewegt er sich von einem Ort an einen anderen. Selbst wenn Meilen – viele Meilen – dazwischen liegen, braucht er dazu nur einen einzigen Augenblick! In Gedankenschnelle legt er die größten Entfernungen zurück, und dies nicht nur im Geist, sondern körperlich ...«
    »Ah!«, brach Gorvi nach einer Weile das plötzliche Schweigen mit einem Seufzen und meinte trocken: »Nun, da haben wir es also! Habe ich nicht schon immer gesagt, dass Cankers Zustand ansteckend ist!?«
    Nestor fühlte sich offenbar nicht beleidigt. Schwankend erhob er sich und strebte dem Ausgang zu, um auf einem ihm wohlbekannten Weg hinab in die Saugspitze zu steigen. Im Türbogen blieb er jedoch stehen, so als entsinne er sich mit einem Mal seiner Manieren, und drehte sich noch einmal um. »Ich nehme an, du hast keine Aufgabe für mich, Gebieterin?« Seine Stimme klang heiser, gequält.
    Einen flüchtigen Augenblick lang empfand sie wieder ihre alten Gefühle für ihn ... für den hübschen, jungen Lord Nestor, der er einst gewesen war! Sie fragte sich, was er wohl hatte, doch sofort schob sie diesen Gedanken beiseite. Was es auch sein mochte, es ging sie nichts an. Sie hatte ihre eigenen Probleme, wie die anderen auch. »Nein, keine!«, erwiderte sie. »Ich rate dir lediglich, dich so gut wie möglich auf den Krieg vorzubereiten.«
    »Ich bin vorbereitet«, entgegnete er. Damit war er verschwunden.
    »Jetzt bleibe nur noch ich«, sagte Gorvi.
    Wratha sammelte ihre Gedanken und wandte ihm den Blick zu. »Nur noch du, Gorvi, aye! Hm, du musst deine Brunnen bewachen und sicherstellen, dass wir immer genügend Wasser zu unserer Verfügung haben. Denn es geht doch nichts über kochendes Wasser, um einem Möchtegern-Eindringling das Fleisch von den Knochen zu lösen! Wir sollten allesamt dankbar dafür sein, dass meine Leitungswarte in so guter Verfassung sind. Und natürlich musst du die Feste auch gegen Angriffe vom Boden her verteidigen. Denn sollte auch nur ein einziger von Vormulacs Männern dort unten eindringen, hätten wir sofort Kneblasch im Wasser, dessen kannst du gewiss sein! Außerdem kann ich mir vorstellen, dass auf dein Revier ein wahrer Regen an Körpern herabgehen wird, ganz gleich ob nun Mensch oder Bestie! Sieh zu, dass deine erdgebundenen Krieger auch Freund von Feind unterscheiden können. Sollten Kämpfer oder Kreaturen der Wrathhöhe herabstürzen, gewähre ihnen Beistand, so gut du kannst, und schicke sie schleunigst wieder zurück in die Schlacht. Und unsere Feinde ... aber ich brauche dir wohl nicht zu sagen, wie du mit ihnen verfahren sollst!«
    Sie blickte von einem zum andern. »Und was nun mich betrifft: Das Dach meiner Stätte ist mit Fallen und Fußangeln versehen und wird von Kriegern geschützt. Sollte irgendein Narr tollkühn genug sein, in meinen Landebuchten niederzugehen, wird es für ihn ein Spießrutenlauf. Meine Knechte und Leutnante werden mich nicht im Stich lassen, sondern bis zum letzten Blutstropfen kämpfen – denn sie wissen, was für ein schrecklicher Tod sie erwartet, sollten sie mich enttäuschen! Das wäre es also! Jetzt brauchen wir nur noch abwarten und der Dinge harren, die da kommen mögen.«
    Damit war der Kriegsrat vorüber – der Krieg jedoch hatte noch gar nicht begonnen ...
    In der Feste im Großen Pass versahen die Männer, die Bruno Krasin zur Nachtwache eingeteilt hatte, aufmerksam ihre Pflicht. Als gut ausgebildete Soldaten behielten sie den Grund der Schlucht im Auge, damit niemand sich ungesehen nähern konnte, und suchten den Himmel nach Flugbestien ab. Die Feste war im wahrsten Sinne des Wortes eine Festung, außerdem hatte eine derart primitive Welt den verheerenden Waffen von der Erde nichts entgegenzusetzen. Deshalb waren Krasins Männer guten Mutes

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