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Nefilim KI 8 - Punabbhava

Nefilim KI 8 - Punabbhava

Titel: Nefilim KI 8 - Punabbhava Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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jede Wahrnehmung ins Absurde führend, als würde ein verrückt gewordener Wissenschaftler meine Sinne probeweise neu verkabeln.
    Bewegung in strahlendem Blau ... Wärme wie ein sanfter Händedruck ... Ein Krachen in meiner Lunge, so laut, dass ich kaum atmen konnte.
    Dann waren wir da.
    Paul behielt beinahe recht, doch irgendwie schafften wir es, das Schreckensszenario zu vermeiden, das er direkt vor dem Sprung angedeutet hatte.
    Nachdem wir alle unsere Würde unter Zuhilfenahme einiger Tücher zurückerlangt hatten, stolperte ich zu Aristea.
    Sie stand unbewegt mit dem Rücken zu uns und wirkte so, als wäre sie wohlauf. Ich tippte ihr auf die Schulter und ihre Knie gaben unvermittelt nach.
    Ich fluchte und fing sie auf.
    Blut war aus ihrer Nase geflossen, tropfte ihr auf Brust und Bauch.
    Naomi eilte näher und Sieraa trat ebenfalls sofort heran.
    Ari war nicht ansprechbar und hatte die Augen dennoch geöffnet. Ihre Augäpfel und Iris verfärbten sich und wurden schwarz. Der Anblick ließ Naomi zurückzucken.
    »Was zur Hölle ist mit ihr los?«
    »Ich habe das schon zuvor gesehen«, sagte ich und versuchte, Ari so gut wie möglich zu stützen.
    »Ist das normal?«, fragte Naomi und half Sieraa dabei, Aristea neuerlich Injektionen zu geben.
    »Was ist schon normal an ihr?«, murmelte ich.
    Sieraa flüsterte etwas, sprach dann lauter. »Ich kann ihr nicht mehr verabreichen. Wir müssen warten, bis sie wieder zu Bewusstsein kommt.«
    Nachdem wir sie von dem Blut befreit hatten, betteten wir Ari so gut wie möglich, während Naomi ihren Zustand im Auge behielt.
    »Das lief so schlecht, wie nur möglich«, sagte ich.
    Darius blickte sich um. »Sollten wir nicht von hier verschwinden?«
    Ich sah mich nun ebenfalls um. Wir waren zur Nachtzeit gelandet, was wir so beabsichtigt hatten. Wir befanden uns inmitten des dschungelartigen Parkgeländes, in welchem ich damals nach meiner Wiedererweckung aufgewacht war.
    »Wohin?«, fragte ich Sieraa, die ein Gerät hochhielt, mit dem sie sich auf dem Gelände orientieren konnte.
    Sie hielt sich einen Finger vor den Mund und deutete einen Pfad entlang. »Ich werde vorausgehen. Wir halten Funkkontakt. Ich gebe euch Bescheid, wenn jemand kommen sollte.«
    Ich hob Aristea vorsichtig vom Boden auf.
    »Paul, du bildest mit Zek die Nachhut, Naomi, Darius, ihr geht mir voraus und achtet auf Sieraas Anweisungen!«
    Wir setzten uns in Bewegung.
    Ein warmer Wind, kaum mehr als eine Brise, strich über uns dahin und das Rascheln der Blätter und Äste verbarg das Geräusch unserer Schritte, zumindest für meine Ohren. Ich fühlte Aristeas Gewicht kaum, es war, als würde sie dahinschwinden. Zweifel angesichts unserer Vorgehensweise konnte ich mir jetzt nicht mehr erlauben. Ich hoffte inständig, sie würde bald wieder erwachen. Auf keinen Fall konnte sie uns jedoch in diesem Zustand mit einer Teleportation auf die Dilisa zurückbringen.
    Ich wusste, dass Sieraa in diesem Augenblick ähnliche Gedanken durch den Kopf gehen mussten, aber es war falsch, sich jetzt schon auf den Rückweg zu konzentrieren. Während der Jahre, in denen ich unzählige Orte um das Gewicht und den Wert ihrer Schätze erleichtert hatte, war mir klargeworden, dass man den Blick stets auf das Ziel richten musste, nicht auf die möglichen Schwierigkeiten. Ich konzentrierte mich also auf den Weg vor uns und die Reinkarnationskammer, in die wir eindringen mussten.
    »Halt!«, tönte es in meinem Ohrhörer.
    Sieraa ließ uns anhalten und eilte uns einen Augenblick später entgegen. »Zurück, zurück!«, scheuchte sie uns leise den Pfad zurück und all meine Konzentration auf den vor uns liegenden Weg verblasste zu einem bloßen Vorsatz.
    Sie lenkte uns auf einen der kleinen Ruheplätze, die hier und da angelegt waren.
    Eine flache Mauer, ähnlich jener, die damals meine Ruhestätte von der Vegetation abgegrenzt hatte, verlief sichelförmig um einen Platz mit bequem aussehenden Liegen nahe am Boden. Wir schlichen in den nächtlichen Schatten hinter der Mauer und Sieraa gestikulierte uns, absolute Stille zu halten.
    Ich hielt Ari an mich gepresst und fühlte ihren hektischen und dennoch schwachen Herzschlag.
    Geräusche ertönten auf dem Platz hinter uns. Ein Mann und eine Frau sprachen auf Kalimbari und Sieraa lauschte mit aufgestellten Ohren, fluchte dann lautlos.
    Die Stimmen verstummten nach ein paar Minuten und das Rascheln von Kleidung ließ mich die Augen verdrehen, als die Geräusche nur einen Schluss

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