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Nefilim KI 8 - Punabbhava

Nefilim KI 8 - Punabbhava

Titel: Nefilim KI 8 - Punabbhava Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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er.
    »Musashi? Überlasse es den Menschen hier, die Schiffe zu steuern«, sagte Aristea.
    Musashi erhob sich. »Das ist ineffizient. Ich muss aktuelle Leistungsmessungen vornehmen. Ich gebe die Kontrolle frei, wenn die kritische Phase der Operation abgeschlossen ist.«
    »Großartig«, murmelte ich.
    Maya meldete sich. »Wir sind scheinbar auf dem Kurs in die Heliopause. Der Navigator meint, wir fliegen ins Sol-System.«
    »Bestätigt. Ankunft im Mars-Orbit geschätzt in T minus 77 Stunden«, meldete der Nefilim, der einmal Musashi werden würde. »Metaraumsprung.«
    »Lehnt euch einfach zurück und genießt den Flug«, sagte ich zu Maya und Truktock.
    Da wir nahe der Heliopause verblieben waren, konnte der Sprung sogleich erfolgen. Nun waren wir noch knappe drei Tage unterwegs, wenn Musashi recht behalten sollte. Es fiel mir wirklich schwer, den uns bekannten Musashi in dieser Maschine zu erkennen. Aber ich sagte mir, dass es Zeit brauchte, einen Charakter zu formen, gleich, ob Maschine oder Mensch. Lernen war ein nie endender Vorgang, Erkenntnisse so unendlich wie der uns umgebende Raum. Nichts und niemand blieb unveränderlich, auch dieser Musashi nicht, der gerade erst das Licht der Welt erblickt hatte.
    Immerhin mussten wir keine Windeln wechseln.
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11 - Rochade

    »Schön, schön, Spyridon. Sie haben alle Karten in der Hand. Was wollen Sie jetzt?«, fragte Tomasi.
    »Sie sind aber begriffsstutzig! Wir helfen Ihnen, die Abmachung einzuhalten, die wir getroffen hatten und Sie benehmen sich, als ob wir Ihnen in den Kaffee gepinkelt hätten«, sagte ich grinsend.
    Er knirschte mit den Kieferknochen, dass ich Angst um seine Backenzähne bekam. Nach unseren Besuchen am Vortag entwickelte ich eine geradezu perverse Freude daran, ihn zu verärgern und ermahnte mich, es damit nicht zu übertreiben.
    Ich lehnte mich zurück, den bequemen Sessel prüfend, der normalerweise Tomasis Thron in seinem ganz privaten Audienzsaal darstellte - seinem Büro unter der Marsoberfläche. Der Stuhl quietschte leise und ich wackelte geräuschvoll damit, bis Tomasi zischte. Er stand seinem eigenen Schreibtisch gegenüber und warf einen genervten Blick zu Aristea, die mit baumelnden Beinen auf einem Beistelltisch saß.
    »Nun gut, wir machen es, wie wir es besprochen haben«, sagte Tomasi zähneknirschend.
    Damit tat er das Einzige, was ihm übrigblieb, denn Otsuka unterstützte uns und weigerte sich, das Experiment zu wiederholen, also seine Erkenntnisse bezüglich des Einsatzes des WBE-Scanners offenzulegen, bis wir in unsere Zeit zurückgekehrt waren.
    Und solange Tomasi Aristea und mich nicht loswurde, musste er stets damit rechnen, dass wir ihn jederzeit finden konnten.(Gestern hatten wir ihn stündlich aufgesucht und zweimal auf der Toilette sowie einmal beim Nasepopeln erwischt. Ich wusste, dass er uns einfach nur noch loswerden wollte.)
    Tomasi wühlte auf seinem Schreibtisch herum und legte uns eine schriftliche Abmachung vor, was mir lachhaft erschien.
    »Sie können sich darauf verlassen, dass dieser Vertrag nach allen Regeln der terranischen Justiz verfasst worden ist. Ich stelle es Ihnen frei, sich einen Anwalt zu nehmen.«
    Ich zerriss die Folie und warf sie in den Müllschlucker, der hinter mir in der Wand montiert war.
    »Vergessen sie es!«
    Tomasi wurde wütend. »Was jetzt? Wollen Sie mir drohen? Glauben Sie etwa, ich wüsste nicht, was sich hinter dem Tarnschild befindet? Wir haben Sie bereits angemessen, als Sie noch auf dem Weg hierher waren, wir verfügen schließlich über einige der feinsten gravitonischen Messinstrumente, die zur Entwicklung des GMEs notwendig waren. Ein voll einsatzfähiger Prototyp dieser Waffengattung befindet sich jetzt an Bord eines der Schlachtschiffe, die sich ebenfalls im Orbit aufhalten, und ist auf die etwa 15 Kilometer lange Masse fixiert, die wir permanent anmessen können.«
    »Danke für den Hinweis«, sagte Aristea.
    Tomasi fluchte. »Was soll das?«
    »Ich habe Ihnen nicht gedroht. Doch wenn Sie uns mit dem GME bedrohen, nehmen wir Ihnen den Knüppel weg, den sie ängstlich vor unseren Nasen schütteln ... bildhaft gesprochen.«
    »Dann verlieren Sie Ihr Ticket nach Hause!«, schimpfte er mit drohend erhobenem Finger. »Der GME ist so eingerichtet, dass er das Wurmloch manipulieren kann.«
    »Dann ist er gar nicht auf unser Schiff ausgerichtet?«
    »Es wäre kein Problem, das dürfen Sie mir glauben!«
    Ich schnaubte. »Wir können ewig so weiterdiskutieren, Tomasi, oder Sie

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