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Nefilim KI 8 - Punabbhava

Nefilim KI 8 - Punabbhava

Titel: Nefilim KI 8 - Punabbhava Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Gerät herum.
    Die holografische Repräsentation von Otsukas Kopf tauchte auf, als ein unscharfes Feld eine Sekunde lang sein Gesicht verschwimmen ließ. Er runzelte die Stirn.
    Ich beugte mich zu Ari und flüsterte in ihr Ohr. »Ich kann mich nicht erinnern, dass ich bei Bewusstsein war, als Sieraa mich mit dem Gerät im Opial gescannt hat.«
    Ari sah mich erschrocken an. »Sollten wir es ihnen sagen?«
    Ehe ich mich durchringen konnte, die Konzentration der Wissenschaftler zu stören, nickte Otsuka und Tomasi rief laut aus: »Scan durchführen!«
    Ein lautes Summen ertönte aus dem Gerät und kurz darauf wurde es von Otsukas Aufschrei übertönt.
    »Abbrechen, sofort abbrechen!«, rief jemand, doch Tomasi fuhr dazwischen.
    »Alles verläuft nach Plan! Stecken Sie ihm ein Gummi zwischen die Zähne, sonst beißt er sich die Zunge ab!« Keiner rührte sich und Tomasi rief laut aus. »Na los!«
    Zwei Leute mit Mundschutz drückten Otsuka ein Gummistück zwischen die Zähne und er biss darauf, riss die Augen auf, die nun Dinge zu sehen schienen, die nur er wahrnahm.
    »Puls 170 ... 180 ... 190!«
    »Stabilisieren!«
    Dann redeten alle durcheinander und waren bemüht, Otsukas Gesundheit zu schützen, was ihnen offenbar gelang. Das Summen aus dem Gerät dauerte danach noch einige Minuten an, dann war es vorbei und Otsuka fiel in Ohnmacht. Man war jedoch bestens vorbereitet und kümmerte sich um ihn.
    Eine Meldung über Lautsprecher ertönte.
    »Übertragung gelungen, Anpassungsphase ist bereits abgeschlossen! Vollständige Etablierung motorischer Fähigkeiten und sensorische Adaption ... hier passiert etwas, mit dem wir sobald nicht gerechnet hatten. Dr. Tomasi soll sofort in die Uterus-Kammer kommen!«
    Tomasi eilte aus dem Glaswürfel, begleitet von einigen anderen Wissenschaftlern. Wir liefen ihnen hinterher und hetzten durch einen langen Korridor mit achteckigem Querschnitt, der aussah, als wäre er schwer gepanzert. Am Ende waren vier ebenso schwer gepanzerte Soldaten postiert, die uns mit den anderen durch ein großes Tor passieren ließen. Es war mindestens einen Meter dick und verfügte über eine große Anzahl massiver Sicherungsriegel.
    Auf der anderen Seite erwartete uns eine hell erleuchtete Halle, in deren Zentrum ein Podest errichtet war, auf das etliche Leitungen zuliefen. In der Mitte stand ein matt schimmernder, beeindruckender und sicherlich fünf oder sechs Meter hoher Koloss mit vier Armen und Flügeln aus Metall. Der Korpus sah jedoch irgendwie plump und unfertig aus.
    »Der erste Nefilim«, murmelte ich.
    Viele Menschen waren hier hektisch beschäftigt und ein erschrockener Aufschrei ließ unsere Gruppe innehalten. Das Licht in der Halle flackerte und blieb einen Moment aus, dann gingen rote Lampen an und die Riegel in dem Tor hinter uns fielen mit einem dumpfen Geräusch zu.
    Ein Alarmsignal ertönte.
    »Ich weiß nicht, ob wir zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sind ...«, sagte ich.
    »Ich kann uns jederzeit hier rausbringen«, meinte Aristea.
    »Was ist mit dem Nefilim?«, fragte ich. »Aber lass uns noch warten. Es scheint nichts zu passieren.«
    Ich irrte mich, denn eine Sekunde später ertönte ein Summen aus dem Inneren der Maschine, die deutlich größer war, als die Nefilim, die wir kannten.
    Dann klickte und klackte es, mechanische Geräusche kamen hinzu und die Hektik der Leute um uns herum nahm noch zu.
    Ich ging zu Tomasi, der immer wieder Anweisungen brüllte.
    »Was ist los?«
    »Der Prototyp sollte noch gar nicht aktiviert werden. Es scheint, dass die KI selbst die Kontrolle über den Prozess an sich gerissen hat, sobald Dr. Otsukas Bewusstseinsmatrix heruntergeladen war. Es geht alles viel zu schnell!«
    »Vielleicht sollte jemand mit ihm reden«, sagte Aristea, doch außer mir reagierte keiner auf sie.
    Wir traten einige Schritte zurück, als sich Leute an uns vorbeidrängten, um an die große Konsole zu treten, die vor Tomasi stand.
    Plötzlich fuhr ein Ruck durch den Nefilim und erst jetzt registrierte ich, dass große Halteklammern um Arme und Beine verliefen. Der Nefilim schien es ebenfalls wahrzunehmen und zerrte nun daran. Als sie nicht locker ließen, wurde er ein wenig aggressiv. Die Geräusche seines Kampfes mit den Klammern echoten laut durch die Halle.
    Die Wissenschaftler redeten jäh wild durcheinander, plapperten über Messwerte und allerlei Zeug, doch ich spürte, dass ihnen entging, was gerade geschah. Es war offensichtlich, dass Otsukas Bewusstsein in diesem

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