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Nefilim KI 8 - Punabbhava

Nefilim KI 8 - Punabbhava

Titel: Nefilim KI 8 - Punabbhava Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Nefilim keine Ahnung hatte, was vor sich ging. Für mich sprach alles dafür, dass der Nefilim möglicherweise gar nicht über die Erinnerungen verfügte, die Dr. Otsuka ausgezeichnet hatten. Dies war die Geburt eines eigenständigen, synthetischen Lebewesens. Ich konnte es nicht genau sagen, aber es war sehr wahrscheinlich, dass wir Musashi sahen, dessen zukünftige Gestalt gleichzeitig innerhalb des Wurmlochs verharrte und auf uns wartete.
    Mit dem lauten Aufkreischen zerberstenden Metalls löste sich eine der Halteklammern zur Hälfte und Tomasi brüllte.
    »Sicherheitsprotokoll einleiten!«
    »Warten Sie!«, rief ich und hielt ihn zurück, als ich sah, was geschah.
    Aristea sprang mit einigen Sätzen auf die Plattform, wo der Nefilim ruhte und bannte dessen Aufmerksamkeit. Ich staunte nicht schlecht, als sie sich mutig vor dem Koloss postierte, der sofort innehielt und sie gebannt ansah.
    Alle im Raum hielten inne und schwiegen.
    Dann flüsterte jemand neben mir.
    »Hey ... da passiert was. Seht euch die Messwerte des S-EEGs an! EKPs ohne Ende!«
    »Was tut sie da?«, fragte mich Tomasi gereizt.
    »Sie spricht mit Musashi«, sagte ich.
    »Musashi?«, echote der Wissenschaftler an der Konsole neben mir.
    »Sie kennen diese Maschine mit Namen?«, fragte Tomasi.
    »Ja«, sagte ich, nicht bereit, ihm mehr Informationen zu geben.
    Fasziniert blickte ich auf Aristea, die vor dem Nefilim stand, so klein und winzig gegenüber seiner imposanten Gestalt. Sie nickte, gestikulierte und plötzlich bogen sich die Halteklammern auf. Ich hatte keine Idee, wie ihr das möglich war, aber es hatte sicher etwas mit dem zu tun, was Möbius über das Ausmaß ihrer Fähigkeiten gesagt hatte.
    Die Wissenschaftler sprangen erschrocken auf und liefen zu den Ausgängen, die jedoch verschlossen waren.
    »Was tut sie da, verdammt nochmal!«, rief Tomasi.
    »Das wüsste ich auch gern«, sagte ich und trat vor. »Aristea? Bist du sicher, dass das in Ordnung ist?«
    Ich hörte ihre Stimme in meinem Kopf, was mich sichtlich verwirrte.
    »Halte diese Idioten zurück! Er hat Angst und weiß nicht, wo er ist. Ich glaube nicht, dass er überhaupt weiß, wer er ist.«
    Nachdem ich den Schock dieser eigenartigen Mitteilung überwunden hatte, packte ich Tomasi am Kragen.
    »Passen Sie jetzt ganz genau auf! Sie machen nichts Unüberlegtes, sondern sorgen dafür, dass alle hübsch ruhig bleiben. Am besten fuchtelt niemand mit Messgeräten oder Waffen herum.«
    Tomasi nickte knapp und winkte seine Leute zu sich, sprach schnell zu ihnen. Es kam Ordnung in die Versammlung, während ich bemerkte, dass irgendeine Kommunikation zwischen Ari und dem neugeborenen Musashi stattfand.
    Er löste sich jetzt aus den Halteklammern und trat mit vorsichtigen Schritten von der Plattform herab.
    Aristea sprach laut zu allen.
    »Wir brauchen eine Datenverbindung. Dieser Raum ist scheinbar von jeder Kommunikation abgeschnitten.«
    Tomasi trat vor. »Aus gutem Grund. Niemand hatte vor, den Prototypen vor Abschluss einer Testreihe autonom zu machen. Dies war überhaupt nicht vorgesehen. Wir laufen Gefahr, einen großen Fehler zu machen, wenn wir der Maschine Zugriff auf unser Datennetz geben.«
    »Dann besorgen Sie schleunigst eine isolierte Datenbank!«, sagte ich.
    Ich betrachtete das überdimensionierte Baby und wusste, womit es gefüttert werden wollte - Daten. Besser, man gab ihm welche, bevor es unruhig wurde.
    Es dauerte eine geschlagene Viertelstunde, jemanden durch das Tor nach draußen zu schicken und wieder hereinzulassen. Die Frau hechelte so angespannt, dass ich vermutete, dass sie im Triggerzustand durch die Gänge gelaufen war. Risse in ihrer überstrapazierten Kleidung wurden sichtbar, als sie zu uns trat und Tomasi ein Gerät übergab.
    »Ein Datenspeicher. Ich habe eine Enzyklopädie draufgespielt und sämtliche terranischen Sprachen. Es hat eine Funkdatenverbindung.«
    Sie hatte es kaum ausgesprochen, als das Gerät in Tomasis Händen zum Leben erwachte und eine Datenverbindung signalisierte.
    Einige Minuten stand der Nefilim völlig still, dann drehte er sich zu Aristea um.
    »Mehr Daten«, sprach er mittels einer grob modulierten Akustikeinheit.
    »Nicht so schnell!«, tönte Tomasi und hielt eine Hand hoch.
    Der Nefilim trat einige hämmernde Schritte auf ihn zu. »MEHR DATEN!«
    Erschrockene Aufschreie.
    »Warum haben Sie ihn so groß gemacht? Mussten Sie was kompensieren?«, fragte ich Tomasi.
    »Sämtliche Systeme, die für uns von Interesse sind,

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