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Nein! Ich geh nicht zum Seniorentreff! - Ironside, V: Nein! Ich geh nicht zum Seniorentreff! - The Virginia Monologues

Titel: Nein! Ich geh nicht zum Seniorentreff! - Ironside, V: Nein! Ich geh nicht zum Seniorentreff! - The Virginia Monologues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Ironside
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aber ich kann nicht bestreiten, dass alte Leute jeder Generation gewisse Gemeinsamkeiten haben.
    Ich hasse es beispielsweise, abends lange aufzubleiben. Ich sehne mich danach, mich um spätestens halb elf von einer Dinnerparty verdrücken zu können. (Eine gute Bekannte von mir hat sich etwas einfallen lassen, sie nennt es Eat and Go. Man lädt sich ein paar Gäste zu Drinks ein, setzt ihnen um zwanzig Uhr ein leichtes A bendessen vor und erwartet, dass sie um halb zehn, spätestens zehn, wieder verschwunden sind. Dann hat man noch Zeit, sich die Nachrichten anzuschauen, ein heißes Bad zu nehmen, in den Schlafanzug zu springen und noch ein bisschen im Bett zu lesen. Licht aus um halb zwölf. Himmlisch.)
    Mit jenen A ltersgenossen, die krampfhaft jung bleiben wollen, kann ich wenig anfangen. Ich will gar nicht mehr jung sein. Das ist so langweilig! Ich will nicht mehr durch die Mongolei radeln oder mich an einem Gummiband in die Tiefe stürzen, wie einige meiner A ltersgenossen, die auf diese W eise ihre Jugendlichkeit demonstrieren wollen. Mir gefällt die Tatsache, dass meine Liebesaffäre mit dem Leben sich auf ein gemütliches, pantoffelwarmes Beieinandersein reduziert hat. Menschen, die krampfhaft jung sein wollen, tun mir leid. Sie verurteilen Faceliftings, jagen aber der verlorenen Jugend hinterher. Diese Menschen sind bemitleidenswerte, eitle V ersager, die nicht damit zurechtkommen, dass das A ltwerden unvermeidlich ist und zum Leben dazugehört.
    Freud, dieser schreckliche Seelenverdreher, soll dazu Folgendes gesagt haben: » Die Götter zeigen sich gnädig, wenn sie uns das Leben mit zunehmendem A lter immer schwerer machen. Schließlich erscheint einem der Tod dann verlockender als das elende Leben.«
    Mit diesem Buch möchte ich vor allem die vielen V orteile aufzeigen, die das A lter mit sich bringt– und ich meine echte V orteile. W ir kleben so sehr an den negativen Seiten des A lters, dass wir oft vergessen, wie viel Schönes es einem zu bieten hat.
    Warum halten wir’s nicht mit Noël Coward? » Wie närrisch, zu glauben, man könnte dem A lter die Tür vor der Nase zuschlagen. W arum es nicht höflich hereinbitten und zum Tee einladen?«
    Nun, genau das will ich tun.

1. Zipperlein
    Botox and nose drops and needles for knitting,
    Walkers and handrails and new dental fittings,
    Bundles of magazines tied up in string,
    These are a few of my favourite things.
    Cadillacs and cataracts, hearing aids and glasses,
    Polident and Fixodent and false teeth in glasses,
    Pacemakers, golf carts and porches with swings,
    These are a few of my favourite things.
    When pipes leak, when bones creak,
    When the knees go bad,
    I simply remember my favourite things,
    And then I don’t feel so bad.
    Hot tea and crumpets and corn pads for bunions,
    No spicy hot food or food cooked with onions,
    Bathrobes and heating pads and hot meals they bring,
    These are a few of my favourite things.
    Back pain, confused brains and no need for sinnin’,
    Thin bones and fractures and hair that is thinnin’,
    And we won’t mention our short shrunken frames,
    When we remember our favourite things.
    When the joints ache, when the hips break,
    When the eyes grow dim,
    Then I remember the great life I’ve had,
    And then I don’t feel so bad.
    Nasentropfen, Botox, Nadeln zum Häkeln
    Rollator, Handläufe und die falschen Zähne
    Seniorenzeitschriften zum Lachen
    das sind meine Lieblingssachen.
    Brille, Hörgerät, Cadillac, Katarakt
    dritte Zähne im Glas und Corega Tabs
    Golfcarts und Geräte zum Herzschrittmachen
    das sind meine Lieblingssachen.
    Wenn die Rohre lecken und die Knochen krachen
    und die Knie schmerzen fies
    denk ich immer an meine Lieblingssachen
    und fühl mich gleich nicht mehr so mies.
    Heizkissen, Bademantel, Suppe auf Tablett
    das wird uns gebracht, und das finden wir nett
    Kräutertee, Diätkeks und was für den Rachen
    all das sind meine Lieblingssachen.
    Kreuzschmerz, Siebgedächtnis, keine Lust zur Sünd’
    Morsche Knochen, dumme Brüche, und das Haar wird dünn.
    Schief und krumm sind wir, da ist nichts zu machen,
    denken wir doch lieber an unsere Lieblingssachen.
    Wenn die Hüfte knirscht und die Gelenke ächzen
    wenn das Augenlicht lässt rapide nach
    denk ich zurück an mein wunderbares Leben
    und fühl mich gleich nicht mehr schwach.*
    Dieses Lied hat Julie A ndrews an ihrem Geburtstag für die Association of American Retired People – noch so ein Seniorenverband – gesungen. Sie erntete volle vier

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