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Nein! Ich geh nicht zum Seniorentreff! - Ironside, V: Nein! Ich geh nicht zum Seniorentreff! - The Virginia Monologues

Titel: Nein! Ich geh nicht zum Seniorentreff! - Ironside, V: Nein! Ich geh nicht zum Seniorentreff! - The Virginia Monologues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Ironside
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könnte einer künftigen Enkelin helfen, ihre Studiengebühren zu bezahlen.
    Komisch, worauf wir Oldies alles kommen, um uns die verbleibende Zeit zu vertreiben. Und warum sollten wir nicht einen Beitrag für die Familienmitglieder leisten, die nach uns kommen?

18. Nie wieder
    Einer der vielen V orteile am A ltwerden ist, dass man nun seine Ideen unter Kontrolle hat. Ich habe mein ganzes Leben lang unter einer Krankheit namens » zu viel Hirn im Kopf« gelitten … in jungen Jahren sprüht man nur so vor Ideen, vor allem vor närrischen Ideen, aber man kommt nicht gegen sie an. Ich habe inzwischen gelernt, nicht mehr so sehr unter meinem Hirn zu leiden … Das Urteilsvermögen wird mit zunehmendem A lter doch besser. Eine meiner größten Freuden heutzutage ist es, mich von einem guten Buch inspirieren zu lassen, ohne hinterher gleich an die Schreibmaschine hüpfen zu müssen.
    Es gibt nichts Schöneres, als beim Lesen einzunicken. Tief zu schlafen und vom Knall des Buchs, das auf den Boden fällt, aufgeweckt zu werden und dann zu denken, ach, was soll’s. Ein bewundernswertes Gefühl.
    A. J. P. Taylor
    Falls Sie mal wieder ihrer verflossenen Jugend nachtrauern, sollten Sie sich mit dem Gedanken trösten, dass Sie nun viele unangenehme Dinge nie wieder machen müssen. Hier nur ein paar Beispiele:
    Die Jungfräulichkeit verlieren
    Trampen
    Die Periode kriegen
    In einem A usschuss sitzen
    Sich V orwürfe machen, weil man nie Freud oder Sartre gelesen hat
    Einen Boss haben
    Das erste Date
    Sich zum ersten Mal verlieben
    Schwanger werden
    Die W äsche unfreiwillig rosa färben, weil einem was Rotes in die Kochwäsche geraten ist
    Um eine Gehaltserhöhung bitten
    Sich bei den anderen lieb Kind machen, um seinen Job zu behalten
    Sich verpflichtet fühlen, mit den Kollegen mitzusaufen, nur um sich nicht unbeliebt zu machen
    Sich sorgen, weil man zu haarig ist (oder nicht haarig genug)
    Warten müssen, dass man beim Turnen für eine Mannschaft ausgewählt wird
    Auf Prüfungsergebnisse warten
    Zu einem V orstellungsgespräch gehen
    Zur Schule gehen
    Zum ersten Mal das W eihnachtsfestessen kochen müssen
    Sich selbst sagen hören, dass wirklich was dran sei an dem John-Lennon-Song » All You Need Is Love«
    Twist tanzen
    Sich Ohrlöcher stechen lassen
    Sich eine Spirale einsetzen lassen
    Sich eine Spirale rausnehmen lassen
    Sich von Exhibitionisten in aufklaffenden Regenmänteln erschrecken lassen
    Radfahren lernen
    Hausaufgaben machen
    Schwimmen lernen
    Auf Bäume klettern
    Zuschauen müssen, wie sich die Eltern auf der Kinderparty beim Sackhüpfen blamieren
    Kinder im Teenageralter haben und sich mit ihnen streiten müssen
    Sich über die Tochter ärgern, die sich mal wieder an deiner Garderobe vergriffen hat
    Über etwas schockiert oder überrascht sein– schließlich hat man ja alles schon erlebt
    Angst haben, dass sich eine Hexe unter dem Bett versteckt
    Überlegen, ob man aus schierer Geldnot in einem Nachtclub als Stripteasetänzerin anheuern soll
    Sich verpflichtet fühlen, im Urlaub jeden Campanile zu besteigen, der einem vor die Linse kommt
    Versuchen, es ins olympische Schwimmteam zu schaffen
    Versuchen, Premierminister zu werden
    Vor den Freunden der Eltern ein Gedicht aufsagen
    Einen Lebenslauf vorlegen
    Bob Dylan für eine A rt Gott halten
    Feststellen, dass Lackfarbe nicht wasserlöslich ist
    Sich mit der Behauptung blamieren, dass Disraeli und Lord Beaconsfield zwei verschiedene Personen waren
    Sich was draus machen, dass man sich mit der Behauptung, Disraeli und Lord Beaconsfield seien zwei verschiedene Personen, blamiert hat
    Bequemlichkeit der Schönheit opfern
    Die Decke streichen
    Sich auch nur die Bohne aus irgendwelchen gestörten Popstars in Entzugskliniken machen
    Rolltreppen runter- oder rauflaufen
    Einem älteren Menschen seinen Sitzplatz im Bus abtreten
    Zu einem Open-Air-Rock-Festival gehen– oder überhaupt zu irgendeiner Open-Air-Veranstaltung
    Sich nicht trauen, aus dem Kinosaal zu gehen, wenn der Film grottenschlecht ist
    Achtung vor dem A lter haben
    Sich Sorgen über den Zustand der W elt in fünfzig Jahren machen
    In letzter Minute noch für eine Prüfung lernen
    An einem W orkshop teilnehmen
    Überlegen, ob man sich tätowieren lassen soll
    Angst davor haben, in die Fänge einer (polnischen) Mädchenbande zu geraten
    Auf die Piste gehen
    Überrascht sein über die Korruption von Politikern
    Die Studienfreunde damit beeindrucken, dass man den Uniturm erklimmt und seine Unterhose

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