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Nele auf dem Ponyhof - Nele ; [2]

Nele auf dem Ponyhof - Nele ; [2]

Titel: Nele auf dem Ponyhof - Nele ; [2] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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sicher zurück. Immer wieder rieb Tinkerbell ihr weiches Maul an Neles Schulter, bis ihr T-Shirt total nass war. Zu Fuß dauerte es natürlich eine Ewigkeit. Sebastian hatte aus Sorge bereits die Feuerwehr angerufen.
    Jetzt war er stinksauer.

    »Wir können echt nichts dafür«, sagte Mona und quetschte ein paar Tränen aus ihren Augen. »Wir haben uns in der Dunkelheit verirrt, weil wir die Ersten waren.« Sie beschrieb einen riesigen, streunenden Fuchs, der Tinkerbell vor die Hufe gerannt war und beinahe zugebissen hätte. Das Pony hatte sich vor Schreck aufgebäumt und Josefine abgeworfen.
    Sebastian war entsetzt. »Stimmt das, Josefine?«, fragte er beunruhigt.
    Josefine nickte. »Und Nele hat uns gerettet«, sagte sie mit schwacher Stimme.
    Sebastian zog seine Stirn in Falten. »Dann muss ich gleich morgen den Jäger anrufen, dass er sich kümmert. Hoffentlich hatte dieser Fuchs keine Tollwut.«

    Großtante Adelheid schenkte beiden Mädchen zum Trost einen hübschen rotbraunen Glücksstein aus der Wüste, der sie in Zukunft vor Kameltritten und sonstigem Unheil bewahren sollte.
    Auf dem Rückweg schwiegen alle bedrückt. So hatten sie sich die abenteuerliche Schnitzeljagd nicht vorgestellt!
    Wortlos verzog sich Nele in ihr Bett. Sie wollte nicht als Retterin gefeiert werden. Vielmehr kochte sie vor Wut über Josefine und Mona, denn sie wusste, dass die beiden Sebastian aus Feigheit angelogen hatten. Armer kleiner Fuchs! Sie musste dringend etwas unternehmen, damit es ihm nicht an den Kragen ging.
    Aber was sollte sie tun? Petzen kam für sie genauso wenig in Frage. Auch wenn Mona und Josefine es echt verdient hatten. Sie war in einer Zwickmühle.
    Nicht einmal Plemplem konnte Nele diesmal zum Lachen bringen. Bevor sie einschlief, kreischte er putzmunter über den ganzen Ponyhof das neue Wort, das er gelernt hatte: »Mona, total plemplem. Mona, total plemplem. Mooooooo-naaaaaaaaa!!!«

Das zehnte Kapitel
    zeigt, dass Ponys gerne kuschelnbringt die ganze
Wahrheit noch rechtzeitig ans Lichthat es zum Schluss
noch faustdick hinter den Ohrenund schließt die
Geschichte mit den beruhigenden Worten
    Ende gut, alles gut!

    Am nächsten Tag sah der Himmel so blau aus, als hätte man ihn angemalt. Die gut gelaunte Sonne begrüßte jeden, der sich über das tolle Ferienwetter freute, mit einem Strahlen.
    Deshalb waren die Ponys besonders früh aufgewacht und wieherten fröhlich nach saftigem Hafer und einem langen Spaziergang in frischer Luft.
    Lukas und Tanne hatten sich für die Nacht ein gemütliches Bett im Heu gebaut. Darin hatten sie tief und fest geschlafen, bis Kalle aus seiner Box ausgebüxt war und direkt neben Lukas ins Heu plumpste. Verwirrt schoss Lukas hoch und traute seinen verschlafenen Augen nicht. Kalle schnaubte höflich zur Begrüßung und bleckte sein riesiges Gebiss. Erschreckt krabbelte Lukas aus dem Heu. Vermutlich war Kalle einfach einsam gewesen und hatte sich deshalb zu ihm gesellt wie ein kleiner Hund. Schließlich war er neu unter den vielen Ponys, die sich in ihrem Stall bereits bestens auskannten.
    Trotzdem: Mit einem Pony wollte Lukas sein Nachtlager doch lieber nicht teilen.
    Auch andere waren an diesem sonnigen Morgen beim ersten Sonnenstrahl aus den Federn gehüpft, zum Beispiel Großtante Adelheid, die Langschläferin unter den Gästen auf dem Ponyhof Sonnenblume. Sie hatte beschlossen, noch vor dem Frühstück einen kleinen Ausritt auf Komet zu machen.
    Gerade als sie unter den Obstbäumen davongaloppierte, tauchte Josefine im Hof auf. Anscheinend hatte sie vergessen, ihre Haare zu kämmen, denn sie sahen noch ganz wuschelig von der Nacht aus. Angezogen war sie auch nicht. Sie trug ihren Schlafanzug mit den blauen Ponys und lief barfuß über die Pflastersteine. Zaghaft klopfte sie an die Tür von Reitlehrer Sebastian und huschte eilig hinein.
    Die Einzige, die an diesem Morgen keine Lust auf Aufstehen und Sonnenschein hatte, war Nele.
    Sie lag eingekuschelt in ihre Decke in ihrem Bett und guckte gespannt einer winzigen Spinne zu, die sich an ihrem feinen Faden mühsam hinauf zu ihrem Netz hangelte. Kurz vor dem Ziel kam ein sanfter Windstoß und wehte die Spinne davon.
    »Pech gehabt«, sagte Nele und nickte wissend. »Das Leben ist kein Ponyhof.«
    Sie zog sich die Decke ein Stückchen weiter über den Kopf, damit die Sonne sie nicht zu sehr blendete. Ständig geisterte der kleine rote Fuchs durch ihren Kopf. Bestimmt hatte sich der Jäger schon auf die Suche nach ihm begeben. Sie

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