Nele geht auf Klassenfahrt
nicht so schnell hinaufklettern konnte.
Aber die Freunde wechselten sich ab, denn auf Dauer war der Hund ein ganz schöner Brocken.
Suse Birnbaum hatte das große Los gezogen. Sie wohnte nämlich direkt unter dem Dach und konnte von da aus über die ganze Insel und sogar auf das Meer hinaus gucken.
»Wenn Sie ein Piratenschiff entdecken, sagen Sie uns bitte Bescheid«, bat Lukas.
»Aye, aye, Sir«, antwortete Frau Birnbaum übermütig und salutierte. Diese nette Lehrerin machte wirklich jeden Blödsinn mit, dachte Nele kichernd.
Als sie sich alles genau angesehen hatten, sammelten sie sich wieder ganz unten im Gemeinschaftsraum. Dort gab es einen gemütlichen Kamin, in dem bereits frische Holzscheite aufgestapelt waren. In einer Ecke war ein hohesRegal mit Spielen und Büchern, und dazwischen gab es jede Menge Kuschelecken mit weichen Schaffellen, auf denen man herumlümmeln konnte.
»Alle mal herhören!«, rief Frau Kussmund und holte einen Zettel hervor. »Ich lese euch jetzt vor, was für heute alles auf unserem Plan steht. Danach hat Frau Schäfer eine kleine Überraschung vorbereitet.«
Dann legte sie los. Als Erstes mussten die Kinder selber ihre Betten beziehen, ihre Taschen ausräumen und alles in den Schränken verstauen. Dann erklärte sie, was es mit dem Tischdienst auf sich hatte. Vor und nach dem Essen mussten immer drei Kinder das Geschirr selber auf- und wieder abdecken.
Das war aber noch lange nicht alles. Für den Küchendienst waren zwei fleißige Helfer nötig. Sie gingen der Köchin beim Obstschnipseln, Gemüseschneiden und beim Saftpressen zur Hand.
»Ist das doof«, murmelte Josefine. »Zu Hause muss ich nie mithelfen. Ich dachte, wir sind hier im Urlaub. Da bleibt ja gar keine Freizeit mehr.«
Frau Kussmund sah Josefine scharf an. »Höre ich da Gemecker aus deiner Ecke, Josefine? Vielleicht möchtest du es ja schnell hinter dir haben? Ich schlage vor, dass du morgen zusammen mit Nele und Tanne den Tischdienst machst.«
Josefine zog ein langes Gesicht. »Florian und Basti melden sich freiwillig mit mir«, sagte sie eilig. »Dann haben Tanne und Nele noch einen Tag länger frei.«
Frau Kussmund grinste, weil sie Josefines Manöver natürlich sofort durchschaute.
»Ach, das ist aber lieb von dir«, sagte sie zuckersüß. »Aber Nele und Tanne werden sich freuen, wenn sie von dir tatkräftige Unterstützung bekommen. Aber wenn Basti und Florian sich unbedingt nützlich machen wollen, können sie mir morgen früh gerne helfen, die Fahrräder aufzupumpen. Denn wir wollen eine kleine Erkundungstour rund um die Insel machen.«
Basti machte ein saures Gesicht, und Florian sagte: »Da hast du uns ja was Tolles eingebrockt, Josie.«
In diesem Moment kam Frau Schäfer herein und rief: »Wer jetzt schon Appetit hat, kann im Speisesaal Apfelkuchen mit Schlagsahne essen und von meinem selbst gemachten Hagebuttensaft probieren.« Das ließen sich die Kinder nicht zweimal sagen. Sie stürmten los und rannten Frau Schäfer vor Begeisterung fast über den Haufen.
»Und für deinen kleinen Sammy habe ich einen leckeren Hundekuchen und etwas frisches Wasser hingestellt«, sagte sie zu Nele. »Schließlich soll er sich genauso wohl fühlen wie ihr.«
Vor Freude hätte Nele die Herbergsmutter am liebsten umarmt. So doof wie dieser Tag begonnen hatte, so schön endete er. Wenn ihnen jetzt noch ein paar Piraten über den Weg liefen oder ein paar verrückte Inselgespenster, dann war sie wirklich restlos glücklich.
Das zehnte Kapitel
beginnt mit einer gruseligen Nachtgeht mit einem total leckeren Frühstück weiterhat einen lustigen Inselritt auf Lagerlässt Josefine nicht besonders elegant aussehenund endet mit
Ab geht die Post!
In ihrer ersten Nacht im Leuchtturm schlief Nele supergut ein. Es war nicht klar, wer als Erster schnarchte. Nele, Tanne oder Sammy, der zu Neles Füßen schlafen durfte.
Mitten in der Nacht schreckte Nele auf, weil sie ein grelles Licht blendete. »Hallo?«, rief Nele mit klopfendem Herzen. Ihr fielen schlagartig wieder die gruseligen Geschichten ein, die Großtante Adelheid von herumgeisternden Irrlichtern und den Seelen der ertrunkenen Matrosen erzählt hatte.
»Bin nur ich«, kicherte Tanne. »Ich hab mir deine Taschenlampe ausgeliehen, weil ich so dringend aufs Klo musste. Ich finde draußen keinen Lichtschalter.«
Erleichtert kuschelte sich Nele wieder in ihre Decke. Auf eine Begegnung mit Inselgeistern hätte sie jetzt echt keine Lust gehabt.
Danach war Nele
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