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Nele und die geheimnisvolle Schatztruhe: Band 10 (German Edition)

Nele und die geheimnisvolle Schatztruhe: Band 10 (German Edition)

Titel: Nele und die geheimnisvolle Schatztruhe: Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Usch Luhn
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starrte im Lauf drauf. »Genau! Henry hat gestern auch über Eichhörnchen gesprochen, und Großtante Adelheid hat zu dir gesagt, das Schmuckstück ist vielleicht woanders, als du denkst. Entweder hat Adelheid einfach Quatsch gemacht, oder sie weiß mehr, als sie zugibt, oder sie ist einfach ein supertoller Abenteurer-Profi. Der Schatz ist gar nicht unten im Verlies. Das war bestimmt nur eine falsche Fährte. In Wirklichkeit ist er bei den Eichhörnchen.«
    Der Eichhörnchen-Baum war den Freunden bestens bekannt.
    In den letzten großen Ferien hatten Basti, Josefine und Florian eine Bande gegründet und Nele, Tanne und Lukas den ganzen Sommer total damit genervt. In einem uralten Baum hatten sie eine geheime Höhle entdeckt, in der sie ihr Lager aufschlugen, bis Nele und ihre Freunde das Versteck stürmten und die nervige Bande mit einem coolen Spuk vertrieben. Kurz danach waren die Eichhörnchen, die vorher hoch oben auf dem Baum ihr Nest gehabt hatten und vor Josefines Bande geflüchtet waren, zurückgekehrt.
    Lukas fuhr fort: »Vielleicht ist es nur ein Schmuckstück, also ein kostbarer Siegelring, oder eine sündhaft teure Kette, und wir finden ihn im Nest von den Eichhörnchen.«
    Jetzt schrie auch Tanne laut. Sie hörte gar nicht mehr auf. »Du meinst echt … du meinst echt … unsere Eichhörnchen … boah, Lukas, du bist ja megaschlau.«
    Lukas grinste stolz. »Genau. Dass wir da nicht gleich draufgekommen sind.«
    Nele stöhnte. »Wie sagt Großtante Adelheid immer: Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.«
    Endlich erreichten sie den alten Eichhörnchen-Baum. »Hallo Baum«, sagte Nele und umarmte den Stamm. Seine Rinde rieb an ihrer Haut, das fühlte sich gut an. Der Baum war so dick, dass sie mit den Armen gar nicht ganz herumreichte. Sinnend guckte sie in seine Baumkrone. »Hoffentlich ist das ein richtig toller Siegelring mit Edelsteinen und Diamanten. So einen fände ich echt schick.«
    Tanne nickte. »Ich auch. Ketten sind voll unpraktisch. Aber so eine Goldkette ist sicher total viel wert und fingerdick.«
    »Hoffentlich ist er nicht mit dem Schatz durchgebrannt«, sagte Nele besorgt.
    Tanne schaute sie erstaunt an. »Wie? Das traust du dem süßen Henry zu? Ich dachte, du findest ihn so supernett.« Sie kicherte albern.

    »Blödsinn«, widersprach Nele und wurde ein wenig rot. »Also, ich meine …« stotterte sie. »Ich meine, erstens traue ich ihm das nicht in echt zu und zweitens finde ich ihn bloß nett. Nicht supernett, was immer du damit meinst.«
    »Glaubst du denn echt, der Schatz ist im Nest der Eichhörnchen?«, fragte Tanne. »Das ist doch sicher nicht so lange her, dass der olle Kuckuck noch gelebt hat.«
    Lukas zuckte mit den Achseln. »Möglich wäre es schon. Ich habe mal ein Referat über Eichhörnchen gehalten und die meisten bauen ihre Nester immer wieder neu. Aber man hat auch schon uralte Nester gefunden, in denen viele Familien nacheinander gewohnt haben. Hängt davon ab, wie gut sie die Nester sauber halten könnten, wegen der Parasiten.«
    Nele stieß einen Pfiff aus. »Krass, was du alles weißt«, sagte sie. »Dann ist das Nest wirklich so alt wie Graf Kuckuck?«
    Lukas zuckte mit den Achseln. »Wenn wir Glück haben, schon. Der Baum steht da jedenfalls schon ein paar Hundert Jahre. Guck dir die Baumringe an.«
    Tanne kaute auf ihrer Unterlippe herum. »Aber es könnte auch sein, dass der Schatz in der Höhle ist, oder? Hoffentlich hat Josie ihn nicht geklaut.«
    Nele schüttelte energisch den Kopf. »Nee. Die Tratschtante hätte das doch direkt im Pferdestall ausgeplaudert. Die kann kein klitzekleines Geheimnis für sich behalten.« Sie kriegte vor Aufregung plötzlich ganz doll Bauchweh. Aus der Ferne konnte sie den Eichhörnchen-Baum bereits deutlich erkennen. Zwei gut gelaunte Eichhörnchen spielten ganz oben in der Krone Fangen.
    Plötzlich hörte Nele ein lautes Bellen.
    »Sammy!«, schrie sie auf.
    Im nächsten Augenblick raste der Hund wie eine kleine weiße Wolke auf sie zu und sprang freudig winselnd an Nele hoch.
    »Sammy«, schluchzte Nele erleichtert auf. »Da bist du ja, du Schlingel.«
    Sie umarmte ihn innig.
    Sammy knabberte begeistert an ihrem Finger und leckte ihr einmal quer über das Gesicht.
    »Iiiih, du Ferkel«, quiekte Nele. »Wo bist du nur gewesen?« Sie drückte ihre Nase ganz fest in Sammys weiches Fell. »Du kriegst mindestens tausend Jahre Hausarrest, ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht.«

Das neunte Kapitel
    wirft noch

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