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Nele und die geheimnisvolle Schatztruhe: Band 10 (German Edition)

Nele und die geheimnisvolle Schatztruhe: Band 10 (German Edition)

Titel: Nele und die geheimnisvolle Schatztruhe: Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Usch Luhn
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wach?
    Kalter Staub krabbelte ihr in die Nase. Sie wischte sich über das Gesicht und merkte, dass es voller Spinnweben war.

    »Hatschi! Hatschi! Hatschi! …« nieste Nele genau sieben Mal.
    Die schwere Holztür öffnete sich in Zeitlupentempo und Henry lugte heraus.
    »Nele?«, sagte er und betrachtete sie erstaunt. »Suchst du da unten etwas?«
    Dumme Frage, dachte Nele und richtete sich auf. »Mitten in der Nacht?«, antwortete sie mit einer Gegenfrage. »Für wie doof hältst du mich denn?«
    Henry zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung«, sagte er ratlos.
    Nele schüttelte ärgerlich den Kopf. »Dreimal darfst du raten, was los ist. Ich konnte nicht schlafen, weil Plemplem wie verrückt nach dir ruft. Sogar Papa ist davon aufgewacht. Hör doch mal!«
    Sie lauschten beide.
    Totenstille.
    »Tut mir leid. Aber ich höre gar nichts«, sagte Henry wahrheitsgemäß.
    Jetzt wurde Nele wirklich ein bisschen sehr wütend. »Ach. Und das soll ich dir glauben.«
    Henry antwortete nicht, sondern guckte interessiert auf Neles Fuß. Auf ihrem großen Zeh saß eine ziemlich fette Spinne.
    Nele war wirklich ein unerschrockenes Mädchen. Und wenn sie wütend war, ganz besonders. Deshalb dachte sie gar nicht daran, pfui Spinne zu schreien. Ungeduldig schüttelte sie die Spinne ab. »Geh spielen!«, befahl sie streng. Die Spinne flüchtete eilig in das nächste Mauseloch.

    Henry sah Nele bewundernd an. »Ich hasse Spinnen«, gestand er. »Du bist echt mutig.«
    Nele war gerade nicht in der Stimmung für Nettigkeiten. Deshalb antwortete sie nicht auf Henrys Lob, auch wenn sie sich heimlich darüber freute. »Also. Warum bist du wach?«, bohrte sie weiter.
    »Na, ist das so schwer zu erraten? Weil du so schrecklich geniest hast«, sagte Henry. »Damit vertreibst du jeden noch so schlimmen Geist.«
    Mit Geistern kannte Henry sich aus. Schließlich war das schottische Schloss, auf dem er geboren war, noch fast tausend Jahre älter als Burg Kuckuckstein.
    Nele kicherte. »Das will ich hoffen. Auf einen Zusammenstoß mit diesem Graf Kuckuck habe ich keine große Lust.«
    Henry nickte. »Das kann ich verstehen. Der Typ ist auch wirklich nicht ohne.«
    Nele grinste Henry überlegen an. »Ach was. Und woher willst du das so genau wissen? War der schon bei euch in Schottland auf Urlaub oder was?« Sie fand sich total witzig.
    Henry runzelte die Stirn. »Nein. Ich habe etwas über ihn in der Geisterchronik gefunden, die mein Vater mir vor ein paar Tagen geschickt hat.«
    Nele schüttelte heftig den Kopf. »Geister gibt es nur in unserer Fantasie, das sagt mein Papa. Und der weiß einfach alles. Aber hast du vielleicht noch ein klitzekleines Stückchen von der leckeren Schokoladentorte, die auch in dem Paket aus Schottland drin war?« Sie sah ihn mit dem Sammy-Hundeblick an, mit dem sich der Vierbeiner immer noch ein Stück Leckerli erbettelte. Der Blick funktionierte auch bei Henry.
    »Na klar«, sagte Henry. »Komm, wir machen es uns auf dem Bett gemütlich.« Er musterte Nele kritisch. »Allerdings nur, wenn du dir vorher die Spinnweben abwischst.«
    Die Schokotorte von Henrys Vater schmeckte genial. »Ich glaube, mir wird gleich sehr, sehr schlecht«, stöhnte Nele und streckte sich auf Henrys Bett aus.
    »Aber es ist mir egal. Eigentlich musst du mir jetzt noch was Gruseliges über Geister vorlesen, dann ist es die perfekte Mitternachtsparty«, sagte sie.
    »Ja gerne«, antwortete Henry eifrig. »Ich erzähle dir, was über Graf Kuckuck und seine Schatztruhe in meinem Buch steht.« Er sprang auf und zerrte ein dickes Buch mit aufgemalten goldenen Buchstaben unter seinem Bett hervor.
    »Schatztruhe?«, rief Nele. »Das ist cool. Geister finde ich doof, aber gegen einen richtig tollen Schatz habe ich ganz und gar nichts!«

Das zweite Kapitel
    startet mit aufregenden Neuigkeitenlässt Nele und ihre Freunde einen Plan schmiedenbringt Henry zum Weinenund endet mit einem englischen Schwur
    Schatzsuche: Top secret!
    (Streng geheim)

    »Das war bestimmt die Hand vom Grafen, die dich berührt hat«, sagte Tanne und schüttelte sich vor Abscheu.
    Es war große Pause. Nele saß mit Lukas und Tanne auf der Schulmauer und berichtete von ihrer nächtlichen Kuchenparty mit Henry.
    »Nee, eine Fledermaus«, widersprach ihr Lukas. »Henry hat erzählt, dass eine ganze Familie im Turmzimmer unter den Balken hängt. Er hat sogar ein Foto mit seinem Handy von ihnen gemacht.«
    Nele kicherte. »Das stimmt. Aber man kann darauf nichts erkennen, weil es

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