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Nele und die geheimnisvolle Schatztruhe: Band 10 (German Edition)

Nele und die geheimnisvolle Schatztruhe: Band 10 (German Edition)

Titel: Nele und die geheimnisvolle Schatztruhe: Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Usch Luhn
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Sammy so ein Theater gemacht?«
    »Wahrscheinlich weil er mich erkannt hat. Sammy freut sich immer, wenn ich komme. Im Gegensatz zu anderen anwesenden Lebewesen …«
    Nele zog einen Flunsch. Sie schämte sich, weil sie so ein Angsthase gewesen war. Das hätte sie aber nie und nimmer zugegeben. Lieber war sie noch ein wenig zickig zu Henry. »Warum geisterst du überhaupt mitten in der Nacht herum?«
    Henry guckte verlegen. »Ehrlich gesagt, kann ich nicht schlafen. Der alte Kuckuck und seine Gedichte geistern mir die ganze Zeit im Kopf herum.«
    Nele schwieg einen Moment. Schließlich sagte sie ein wenig widerwillig: »Geht mir genauso. Aber eines weiß ich jetzt. Der Diener ist ein Tier.«
    Henry schaute sie überrascht an. »Graf Kuckuck hatte ein Tier als Diener? Was denn für eines?«
    Nele knurrte so ungeduldig wie Sammy, wenn ihm Nele seinen Ball nicht zurückwarf. »Nein, natürlich nicht, du Dummie. Die zwei Rätsel, in denen es nach Tannes Meinung um einen Diener geht, handeln in Wirklichkeit von einem Tier. Ich komme nur gerade nicht darauf, welches.«
    Henry riss überrascht die Augen auf. »Das ist ja verrückt. Das Rätsel, über das ich nachgedacht habe, nämlich auch. Ich bin mir total sicher, dass es um Mäuse geht.«
    Dort, wo Nager träumen,
musst du gründlich räumen.
Sonst schnappt dir den Speck
ein anderer vor der Nase weg.
    »Wenn ich nur wüsste, wo genau wir räumen sollen«, seufzte Henry. »Schließlich wimmelt die ganze Burg nur so von Mäusen.«
    Nele stieß einen triumphierenden Schrei aus. »Aber ich weiß es«, rief sie. »An keinem Ort gibt es so viele Mäuse wie unten im Verlies. Als wir die Burgparty gemacht haben, ist Josefine fast umgekippt, weil ihr eine ganze Mäusearmee über ihre Füße spazierte.«
    Henry strahlte. »Nele, du bist genial. Am besten, wir verlieren keine Zeit.«
    Nele sah ihn verdattert an. »Wie, was, jetzt sofort?«
    Henry nickte. »Na klar. Um diese Uhrzeit stört uns wenigstens keiner und im Verlies ist es sowieso finster. Egal ob am Tag oder in der Nacht.«

Das vierte Kapitel
    startet mit einer Mutprobezeigt, dass Mäuse und Spinnen nicht zu vergleichen sindbeweist, dass Burg Kuckuckstein ein wirklich alter Kasten istund endet mit einer echten Überraschung
    Mäusealarm!

    »Du gehst vor«, flüsterte Henry, während sie im fahlen Licht von Henrys Taschenlampe die vielen Treppenstufen bis zum Verlies hinunterschlichen.
    Nele hatte Sammy noch schnell einen neuen Hundeknochen spendiert, damit er beschäftigt war und nicht auf den Gedanken kam, Nele hinterherzubellen.
    »Wieso ich?«, fragte Nele. »War doch deine Idee.« Das Verlies war nicht gerade einer ihrer Lieblingsorte. Auch wenn sie nicht kneifen wollte, hätte sie lieber gewartet, bis Tanne und Lukas dabei waren.
    Aber Henry hatte natürlich recht, wenn er meinte, dass sie zu viert viel eher entdeckt wurden. Besonders Vater Winter hatte einen Riecher dafür, wenn Nele etwas Verbotenes vorhatte. Und da gab es nichts zu beschönigen: Allein im Verlies herumzustöbern, hatten ihre Eltern Nele ziemlich streng verboten.
    Schließlich war die Burg baufällig und es lagen überall alte Bretter und Steine herum. Herr Winter kam mit dem Renovieren kaum hinterher.
    »Mit alten Mauern kenne ich mich aus«, beruhigte Henry Neles schlechtes Gewissen. »Unser Schloss ist viel älter und noch viel kaputter. Deine Eltern haben dir ja nur nicht erlaubt, alleine ins Verlies zu steigen. Und wir sind zu zweit.«
    Henry war echt schlau, wenn es darum ging, seinen Kopf durchzusetzen, fand Nele. Dabei sah er immer so aus, als könne er kein Wässerchen trüben. Vor allem wenn er seine peinlichen Lackschuhe und den gelben Pulli anhatte. Seit Nele Henry kannte, wusste sie aber endgültig, dass man Menschen nicht nach ihrem Aussehen beurteilen sollte.
    Henry war cool. Keine Frage. Jedenfalls meistens.
    Gerade allerdings nicht.
    Denn während Nele noch intensiv über Henry nachdachte, stieß er einen markerschütternden Schrei aus und klammerte sich panisch an Nele fest.
    »Pscht!«, flüsterte Nele erschreckt. »Du weckst ja die ganze Burg auf.« Sie horchte nach oben. Alles blieb ruhig.
    »Irgendetwas Ekliges ist in mein Shirt gekrabbelt. Bestimmt eine Kreuzspinne. Die sind giftig«, jammerte Henry. »Ich glaube, sie hat mich unter die Achsel gebissen.« Er sank kraftlos auf eine Stufe.
    »Lass mich mal gucken«, sagte Nele. »Es gibt hier eigentlich nur Garten-Kreuzspinnen, haben wir in der Schule gelernt; die sind für

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