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Neobooks - Die Zitadelle der Träume

Neobooks - Die Zitadelle der Träume

Titel: Neobooks - Die Zitadelle der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liane Sons
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Freundin zu euch kommen.«
    Rhonan konnte kaum sein Lachen zurückhalten, als der Echsenführer die kleine Priesterin in seine Arme schloss und die in der festen Umklammerung unwillkürlich nach Luft schnappte.
    Sehr schnell rüstete man zum Aufbruch.
    Ein Blick in die Schlucht, in der nach dem Feuerangriff der Nebelfrauen kein Grashalm mehr wuchs, hatte alle Krieger unwillkürlich schlucken lassen. Heute hatten in erster Linie drei junge Frauen ihr aller Leben gerettet. Hylia mit ihrem wunderbaren Nebel, Caitlin mit ihren dunklen Wolken und dem Geräusch einer marschierenden Truppe und Juna mit ihrem lustig laut gebrüllten »Blitz und Donner!«.
    Niemand wusste so genau, aus welchen Gründen sich die Echsenkrieger doch noch entschlossen hatten, in die Schlacht zu ziehen, aber in zweiter Linie war ihnen der Erfolg zu verdanken.
    Die Reiter gaben sich gern mit ihrer untergeordneten Rolle zufrieden, und mit einem Gefühl unendlicher Dankbarkeit machte man sich gemeinsam auf den Heimweg.
    Derea sah sich noch einmal um und erschauerte unwillkürlich. »Das hätte dem Begriff Flammenreiter heute eine ganz andere Bedeutung geben können. Gut, dass einige Krieger so tüchtige Frauen haben.«  
    »Das hat er jetzt sehr schön und sehr treffend gesagt«, erklärte Canon und zog eine durchaus willige Hylia eng an sich.

[home]
    31. Kapitel
    Morwena – voller Vertrauen darauf, dass die Menschen und Echsen zusammen erneut den Sieg davontragen würden – hatte in der Zwischenzeit offensichtlich ganze Dörfer entvölkert, um die da’Kandar-Festung in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.
    Es wimmelte nur so von Frauen und Männern, und überall wurde geputzt und gefegt. Allein im königlichen Schlafzimmer traten sich die Leute fast auf die Füße, weil der junge König nicht durch das winzigste Härchen oder Staubkorn an Camora erinnert werden sollte. Duftkräuter wurden geschwungen, und alle jemals vom Schwarzen Fürsten benutzten Laken und seine Kleidung wurden verbrannt. In der Küche schwitzten die Köche, und im Burghof wurden riesige Bratgestelle, Tische und Bänke aufgebaut.
    Die Königin genoss es sichtlich, nach all ihren Schlachten einmal wieder ihre hausfraulichen Künste unter Beweis stellen zu können, und kommandierte und überprüfte und erklärte pausenlos, was ihr hochwohlgeborener, geliebter Neffe unbedingt wollte und was ganz sicher nicht.
    Die Diener überschlugen sich vor Eifer, da sie zwar wenig über den neuen König wussten, er aber endlich den Frieden gebracht hatte, den sie alle seit unendlich vielen Jahren herbeigesehnt hatten. Allein dieses Wissen trieb sie mehr an als Morwenas strenge Stimme.
    Diener, Bauern, Händler, Handwerker und Fischer schmückten den Burghof und wussten eines ganz genau: Gleichgültig, wie der neue Großkönig auch sein würde, sie würden ihn lieben, allein weil er Camora besiegt hatte.
     
    Als die müde Truppe im letzten Licht der untergehenden Sonne zurückkam, erwarteten sie ein Lichtermeer und jubelnde Menschen.
    Canon und Derea grinsten sich an, und Caitlin genoss sowohl den Anblick als auch die Aufmerksamkeit aller sichtlich. Ihren Mann an ihrer Seite und bar aller Sorgen erfreute sie sich plötzlich sehr an dem Gedanken, Großkönigin zu sein. Lange Zeit hatte sie nicht mehr an solche Dinge gedacht, aber seidene Laken, kostbare Kleider und reich gedeckte Tische zogen jetzt wieder an ihrem geistigen Auge vorüber. Glücklich seufzte sie auf.  
    Rhonan hatte zwischenzeitlich zwar ein Stück Brot zu sich genommen, spürte aber beim Duft der gebratenen Rinder, wie sein Magen sich immer mehr zusammenzog, während er nickend durch die schier endlosen Reihen schritt.
    Morwena erwartete ihn am Eingang zur Burg und versank in einen tiefen Knicks. »Mein König! Euer Heim erwartet Euch. Fünfzehn Jahre lang wartete es auf die Rückkehr des wahren Königs. Fünfzehn Jahre, in denen Krieg und Elend, Schrecken und Tod die Welt an den Rand des Abgrunds brachten. Fünfzehn Jahre, in denen die Menschen kämpften – getrieben nur von der Hoffnung, dass der Tag kommen würde, an dem der rechtmäßige Thronerbe endlich hierher zurückkehrte. Seht Euch um, mein König! All diese Menschen kamen aus ihren Dörfern und von ihren Höfen geeilt, um Eure Rückkehr zu erleben und zu feiern. Sie haben an Speisen und Getränken mitgebracht, was immer sie hatten.«
    Rhonan lief das Wasser im Mund zusammen, als sie jetzt aufzählte, welche unglaublichen Köstlichkeiten seine Bauern herangeschleppt

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