Neobooks - Transalp 9
dieser Treppe nach oben stiegen. »Da sind Sigi und Clara!«
»Jetzt haben die uns verpasst. Schade für sie. Und wo ist der dritte Mann, dieser … wie hieß er?«
»Markus. Den habe ich nicht gesehen. Wie die uns so schnell finden konnten? Hast du das Rätsel auf der Terrasse der Boè-Hütte nicht beseitigt?«
»Doch. Aber wer weiß. Vielleicht haben die weitere Quellen.« Plank schaute sich den Gondelführer an, der neben ihnen stand. An dem Mann war nichts Außergewöhnliches. Aber was war an diesen Typen schon außergewöhnlich? Nicht alle taten der Umwelt den Gefallen, sich durch Glatzen und Springerstiefel zu outen. Doch es brachte auch nichts, hinter jedem Menschen einen Spion der Gegenseite zu vermuten. Der Mann hier war wahrscheinlich ein unbescholtener Angestellter der Bergbahnbetriebe und sonst nichts. Genauso gut hätte unter den 100 Mitreisenden ein Verfolger stecken können.
Er blickte nach oben in den Himmel des Spätnachmittags. Zarte Wolkenschleier kündigten schlechtes Wetter an. Darüber freute sich Plank. Würden die Burschen da oben wenigstens in ein ordentliches Sauwetter geraten, während er unten in einer Pension im Federbett lag. Wenn auch nicht neben Stephanie Gärtner.
Während seine Gedanken abdrifteten, passierte die Kabine die Mitte der Seilbahn. Die leere und deshalb wesentlich leichtere Gegenkabine fuhr einige Meter über ihnen nach oben. Plank traute seinen Augen nicht. Doch an den Boden des Aluminiumkastens hatte jemand mit einer Spraydose etwas geschrieben:
© Ocean/Corbis
Er fummelte in seinen Jackentaschen, fand gerade noch rechtzeitig einen Kugelschreiber und malte die Buchstabenfolge auf das Liftticket, das ihm ebenfalls in die Hand fiel. Hatte er die Buchstabenfolge richtig entziffert? Den letzten Buchstaben hatte Plank nicht mehr erkannt, zu schnell war die Gondel vorbei. Plank wusste: Das war eine Nachricht von Benno Spindler.
Auf einen Blick – die Rätselfragen aus Buch 9:
Welcher Radsportler hat am Pordoi-Joch Geschichte geschrieben?
Wie heißt das nächste Ziel, zu dem Spindler Plank und Gärtner schickt?
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Über Marc Ritter / CUS
Marc Ritter, geboren 1967 in München, wuchs in Garmisch-Partenkirchen auf. Während des Zivildienstes schrieb er dort die Lokalzeitung mit Berichten aus Politik, Sport und dem Nachtleben voll. Zum Studium der Germanistik ging er nach München zurück. Er arbeitete als Standfotograf für das Fernsehen, als Tankwart, Dachdecker, Hilfsskilehrer und Bereiter. Ohne Auftrag und Genehmigung gründete er 1995 den ersten Online-Auftritt des Süddeutschen Verlages. In Folge war er als Manager für große amerikanische Online-Medien tätig. Er baute das Haus der Gegenwart in München, das 2005 von Bill Gates und Christian Ude eröffnet wurde. Seit mehreren Jahren ist Marc Ritter Unternehmensberater. 2011 schränkte er diese Tätigkeit stark ein, um fortan als freier Autor zu schreiben. »Transalp« ist nach »Kreuzzug« (Droemer) sowie »Josefibichl« (Piper) sein dritter Roman.
Marc Ritter hat fünf Kinder. Mit seiner Familie sowie einem Hund und einer wechselnden Anzahl von Süßwasserfischen wohnt er in München. Marc Ritter ist Mitglied im Internationalen Presseclub München und im Hornschlittenverein Partenkirchen sowie in der Vereinigung Deutschsprachiger Kriminalautoren »Das Syndikat«. www.marcritter.de
CUS ist professioneller Verfasser von anspruchsvollen bis sehr schwer lösbaren Rätseln und gilt als gemeinster Fragesteller Deutschlands (taz). Er arbeitet regelmäßig für das Süddeutsche Zeitung Magazin und die Neue Zürcher Zeitung. Das Große Rätselrennen im SZ-Magazin fand von 1990 bis 2007 jährlich im Sommer statt und war das schwerste Rätsel Deutschlands. Das schwierigste Rätsel der Schweiz erscheint jährlich im Folio der Neuen Zürcher Zeitung. Berühmte CUS-Rätsel waren das GEO-Millenniumsrätsel, die ZDF-Serie IQ-Denksport oder der Schatzmarathon für ProSieben. Er ist Autor mehrerer Bücher über Rätsel und über Sprache. Er soll in München leben.
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Über dieses Buch
Teil 9 des ersten eBook-Rätsel-Serials
Der Anführer von Spindlers Gegnern tobt: Wie kann es sein, dass seine besten Leute den unbewaffneten und zu Fuß gehenden Kunsträuber Spindler nicht zur Strecke bringen, die beiden Münchner Kommissare aber scheinbar kein größeres Problem haben, ihm auf den Fersen zu bleiben? Diese machen sich daran, ein weiteres Rätsel, das Spindler für sie ausgelegt hat, zu lösen, und folgen ihm
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