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Nerd forever

Nerd forever

Titel: Nerd forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Theisen
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vorhanden ist. Aber vermutlich ist es so, denn dass Rick ohne die Pfusch-Brille gerade das Wort R-e-h-k-i-t-z-n-u-c-k-e-l-f-l-a-s-c-h-e richtig buchstabiert, ist unwahrscheinlich. Auch Viktor buchstabiert das Wort q-u-i-e-t-s-c-h-f-i-d-e-l korrekt.

    »Solch ein Finale habe ich bisher noch nicht erlebt. Ihr habt es nicht anders gewollt, Jungs. Hier kommen zwei unglaublich schwierige Worte.«

    Die Menge ist erstaunt, denn Viktor hat das Wort R-h-y-t-h-m-u-s gleich richtig buchstabiert und Rick soll nun mit Chihuahua nachziehen. Und es gelingt ihm. Die Brille kann keine Energie mehr haben. Wie macht er das? Das müssen die Super-Gegenteil-Kapseln sein, denn selbst Otto hätte C-h-i-h-u-a-h-u-a nicht richtig aufsagen können, und der ist selbst ein Hund.

    Direktor Schmitt kratzt sich am Kopf und sagt, dass er nun ein Wort nehmen müsse, das eigentlich für die sechsten, ja für die siebten Klassen zu schwer sei. »Aber wir haben es mit zwei Buchstabierkandidaten zu tun, die wahre Sprachakrobaten sind.«
    Die beiden stehen nun rechts und links von Direktor Schmitt. Jetzt kommt es nicht nur auf Wissen an, sondern auch auf Geschwindigkeit und Mut. Wer die richtige Antwort zu wissen glaubt, der muss sich melden und darf buchstabieren.
    »Hier kommt das Wort der Worte. Es lautet …«, Direktor Schmitt nimmt das Mikro dicht an seinen Mund und sagt nach einer Pause Mousse au Chocolat .

    Das Publikum hält den Atem an. Hausmeister Bissig schaut zu Rick, schaut zu mir, dann legt er, die Niederlage ahnend, den Kopf in den Nacken und die Hände aufs Gesicht. Nein, das kann Rick nicht schaffen.
    »Ich frage euch noch einmal. Wer möchte das französische Wort Mousse au Chocolat buchstabieren? Wer traut es sich zu? « Ricks Hand bleibt unten. Genau wie die von Buchstabierkönig Viktor Vokabel, der bislang jedes Wort fehlerfrei herunterschnurren konnte. Dann geht seine Hand doch hoch – und er erhält für diesen Mut schon mal einen Beifall.

    »Ja, bitte, beginne«, fordert ihn Schmitt auf.
    Viktor lässt sich nicht zweimal bitten: »M-o-u-s-e« – und wird von Schmitt unterbrochen. »Da war leider bereits ein Buchstabe falsch.« Nun schaut er Rick an. »Weißt du, welcher Buchstabe falsch war? Dann hast du die Chance, das Wort zu Ende zu bringen und zum Buchstabierwettbewerbsieger zu werden.

    Rick sagt »Ja. Ich werde es versuchen.«
    Wieder Applaus!
    »Ich bitte um äußerste Ruhe«, beruhigt Schmitt die Menge.
    Rick beginnt erneut mit: »M-o-u-s«, und fährt fort, »s-e-a-u-C-h-o-c-o-l-a … und te.« Die Menge schaut auf die Leinwand am Kopfende und der Beifall ist ohrenbetäubend.
    Doch irgendwas ist mit Rick los. Er sieht nicht aus wie ein strahlender Sieger. Er nimmt das Mikro seines Vaters und sagt: »Stopp. Ich hatte gedacht, nach dem t kommt noch ein e als letzter Buchstabe. Und das ist falsch, wie ich sehe. Alle Welt schaut
ihn entsetzt an. Wir hatten ihn schon als Sieger beklatscht und nun das! »Ja, Papa. Das war falsch von mir.«
    Direktor Schmitt ist perplex und Hausmeister Bissig aus seinem Rollstuhl aufgesprungen. Und sie beide sehen nun, was Rick macht. Er geht auf Buchstabierkönig Viktor Vokabel zu, gibt ihm die Hand und reißt mit ihm gemeinsam den Arm hoch. Eine Sekunde braucht das Publikum noch, um Ricks Geste zu verstehen, dann klatschen sie und trampeln mit den Füßen. Stehende Ovationen für die beiden Gewinner des Buchstabierwettbewerbs. Handys klicken, Blitzlichtgewitter.
    Ich schaue hinüber zu Nerdine, die sich freut, wie ich mich freue.
    Da Direktor Schmitt nur eine Urkunde hat, trägt er nun feierlich die Namen beider Gewinner auf der Urkunde ein, und Arm in Arm verlassen die neuen Champions die Halle.

Kapitel 47
Echte Freunde und echte Feinde!
    Draußen warten bereits die Sechstklässler mit Dr. Bauklo als Betreuer. Für uns Fünftklässler haben genau jetzt die Ferien begonnen. Die meisten stehen noch mit ihren Eltern zusammen in kleinen Grüppchen auf dem Schulhof, nur wenige sind schon weg, um sofort in die Ferien zu fahren. Ich suche in all dem Trubel Mama, Papa und Sarah, finde in der Menge jedoch nur Rick, der strahlend auf mich zufliegt. »Am Ende habe ich von ganz alleine gewusst, wie die Worte geschrieben werden. Ich brauchte die Brille überhaupt nicht mehr. Das müssen die Kapseln gewesen sein. Danke dir, Nerd. Du bist echt ein Freund. Wie hast du das nur geschafft?«

    »Warte, warte«, unterbreche ich ihn. »Ich muss dir was zeigen.« Ich ziehe Patrizias rosa Handy aus meiner

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